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1316 - Vampirhölle

1316 - Vampirhölle

Titel: 1316 - Vampirhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Angriff, aber Mike hielt sich zurück.
    »Okay«, sagte Suko. »Wenn das so ist…«
    Dann schlug er zu!
    Mike Delano riss beide Hände zum Schutz in die Höhe, aber er wusste nicht, dass ihm dies nichts einbrachte und er so seinem Schicksal nicht entgehen konnte.
    Die drei Riemen aus Dämonenhaut wickelten sich um seine Arme. Auch mächtigere Dämonen als er hatten gegen diese Waffe nicht die Spur einer Chance.
    Für ihn wurde es grausam!
    Er brüllte seinen Schmerz hinaus und schien sich mit dem Rücken an der Wand hochdrücken zu wollen. Sein Gesicht hatte sich völlig verändert, als er seine Arme dagegen schlug, als wollte er sich selbst zum Schweigen bringen.
    Mike war noch nicht so lange ein Vampir, als dass er nach seiner Erlösung zu Staub zerfallen wäre. Er brach einfach dort zusammen, wo er auch stand. Seine Arme waren verkrümmt. Sie blieben auf seinem Gesicht liegen, und Suko trat sie zur Seite.
    Der Beweis lag vor ihm.
    Die Kraft der Dämonenpeitsche hatte Mike Delano erlöst. Es gab keinen Prinzen mehr, den die Schwarzen hätten verehren können…
    ***
    Mona wollte mir den Schädel zertrümmern. Sie dachte nicht mehr daran, mich mit bloßen Händen anzufallen, um mir dann das Blut auszusaugen. Jetzt ging es um ihr Überleben.
    Sie lief auf mich zu.
    Ich blieb kurzerhand stehen, obwohl die Distanz zwischen uns nicht eben groß war. Bei dieser Art von Schwarzblütern reichte die geweihte Silberkugel aus.
    Eine schon, aber ich wollte auf Nummer Sicher gehen und feuerte direkt drei Mal.
    Jede Kugel traf.
    Der Körper wurde durchgeschüttelt. Die Gestalt vor mir begann zu tanzen. Sie wollte sich noch nach vorn werfen, um mit dem Ständer zuzuschlagen. Das war nicht mehr möglich. Die Wucht der Einschläge hatte sie zurückgeschleudert. Plötzlich steckte keine Kraft mehr in ihrem Körper. Zwar versuchte sie noch, den schweren Ständer anzuheben, doch das war nicht mehr möglich.
    Das geweihte Silber hatte ihr die Kraft geraubt. Sie sackte in die Knie und brach schließlich zusammen. Mit dem Gesicht zuerst schlug sie auf und begrub den Ständer dabei unter sich.
    Es war geschafft. Mona würde nie mehr in ihrer Existenz einen Tropfen Blut trinken.
    Ich drehte sie trotzdem auf den Rücken – und musste schlucken.
    Was ich sah, war nicht dazu angetan, sie in ein Schönheitskabinett zu stellen. Meine Kugeln hatten sehr sichtbare Spuren bei ihr hinterlassen. Da war das Gesicht nur noch zur Hälfte vorhanden.
    Fremdes Blut war aus Wunden auch am Körper gesickert. Augen, in denen kein Glanz mehr war, auch nicht die Gier nach Blut. Jetzt wusste ich, dass viele Gäste der Gruftie-Disco aufatmen konnten.
    Hinter mir hörte ich Sukos leise Stimme. Er sprach mit Vanessa Drake. Ich drehte mich um und sah ihn am Boden knien. Vanessa saß. Ihre Geige lag neben ihr, aber sie beachtete sie nicht, denn sie war völlig fertig und in sich gekehrt. Der Kopf hing nach vorn, sie schaute zu Boden, und Suko hatte ihre Haare zur Seite geschoben.
    »Und?«, fragte ich.
    »Schau es dir selbst an.«
    Suko leuchtete mir. An beiden Halsseiten hatten die verdammten Vampire zugebissen. Wir sahen die Wunden, die wir genau untersuchten. Zu tief waren die Bisse nicht. Zwar war etwas Blut nach draußen gedrungen, aber die Geschwister waren noch nicht dazu gekommen, es zu trinken. Dank unserer Störung.
    »Bewusstlos ist sie nicht. Sie befindet sich in einem Zustand, den ich nicht beschreiben kann.«
    »Okay, versuchen wir es.«
    Mehr brauchte ich Suko nicht zu sagen. Er wusste genau, was ich vorhatte.
    Ich holte mein Kreuz hervor. Wohl war mir dabei nicht. Leider gab es keinen anderen Weg. Handwarm lag das Metall auf meinen Fingern. Den Talisman führte ich behutsam an Vanessas Gesicht heran. Es passierte noch nichts. Kein Schrei, keine Gegenwehr, und dann legte ich das Metall auf ihre Stirnhaut.
    Kein Schrei! Kein Hochzucken des Körpers. Sie nahm die Berührung mit. Sie war kein Vampir, aber sie hatte bemerkt, dass etwas mit ihr geschehen war, denn sie öffnete die Augen.
    »Wieder da?«, fragte ich.
    Vanessa schaute uns an, als würde sie uns zum ersten Mal in ihrem Leben sehen.
    Dann fragte sie: »Wo ist meine Geige?«
    Da wussten wir, dass wieder alles in Ordnung war…
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1315 »Das Lied von Blut und Tod«

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