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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Symbolen bedeckten Blatt ab, das ihr Rottlar unbemerkt zugeschoben hatte, „um zu erfahren, ob ESTARTU hier noch lebt. Und ob sie überhaupt noch lebt. Ihr alle kennt das Gerücht, das unsere Herrschaftsgebiete wie eine üble Seuche heimsucht. Wenn ihr keine Tagesordnung auf die Beine stellen könnt, so frage ich Ijarkor direkt und ohne Themenliste. Du sagst, du warst auf Etustar. Lebt ESTARTU dort noch? Gib mir eine klare Antwort, dann kann ich wieder heimkehren."
    Ijarkor bewies seine Wendigkeit, indem er antwortete: „Damit haben wir den ersten Punkt für unseren Themenkatalog. Es muß untersucht werden, wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, das Zweifel an ESTARTU beinhaltet.
    Es müssen Schritte beschlossen werden, um diesem Gerücht Einhalt zu gebieten und die Urheber zu bestrafen. Gibt es noch weitere Vorschläge?"
    Seine Worte hatten den Kern aller Gedanken der Krieger getroffen, denn diese signalisierten Zustimmung. Einigen schien nun doch bewußt zu werden, in welche Sinnlosigkeiten sie sich verrannt hatten. Granjcar war der erste, der einlenkte.
    „Ich verzichte auf eine Bestrafung Ayannehs", erklärte er, „wenn die Unrichtigkeit dieses Gerüchts festgestellt werden soll."
    „Auch ich plädiere für diesen Punkt der Tagesordnung", hakte Shargk, der Herr der Heliophilen Goldregenmacher von Urumbar, ein, „aber die Untersuchung des frevelhaften Gerüchts allein reicht nicht aus. Ich möchte auch wissen, warum Pelyfor eine riesige Flotte formiert hat und was er mit dieser beabsichtigt."
    „Richtig!" stimmte ihm Kalmer zu. „Ich habe in der jüngsten Zeit ein paar bedenkliche Informationslücken erlebt. Ich habe einen Wächter auf Mardakaan. Er hat mir mitgeteilt, daß in Kürze ein neues Spiel des Lebens stattfinden muß und daß noch keine Vorbereitungen dafür getroffen wurden. Da spielt sich etwas in einer Heimlichkeit ab, die nicht kodextreu sein kann und die auch aufgeklärt werden muß."
    Muccor, Shargk und Krovor stimmten den Krieger der Elysischen Ringe spontan zu.
    Ijarkor atmete sichtlich auf, was Rottlar zu einem Hinweis an seine Herrin veranlaßte.
    „Er ist froh", vermutete der Elfahder, „daß sich die Themen nicht nur um das ESTARTU-Gerücht drehen, das ihn am ärgsten betreffen könnte, sondern auch um andere Dinge.
    Die Unsicherheit ist etwas geschwunden, seit du ein heißes Eisen, vielleicht das heiße Eisen, das Gerücht, angesprochen hast."
    Shufu gab ihrem Berater ein freundliches Zeichen, damit dieser wieder schwieg, denn Ijarkor warf sich nun in die Brust.
    „Nach einigen Mühen", stellte er fest, „haben wir drei Diskussionspunkte ermittelt. Ich nehme diese als Konferenzleiter in die Tagesordnung auf und wiederhole sie.
    Erstens: Wir werden über das ESTARTU-Gerücht sprechen und Beschlüsse fassen.
    Zweitens: Wir werden klären, wann das nächste Spiel des Lebens stattfindet. Und drittens: Wir werden Pelyfor auffordern, uns seine geheimen Machenschaften zu erklären.
    Ich schlage vor, diese Reihenfolge einzuhalten."
    Es gab keine Widersprüche. Ijarkor erkundigte sich, ob noch weitere Themen auf die Konferenzordnung gesetzt werden sollten, aber seine Kollegen verneinten.
    „Damit", stellte er fest, „haben wir die erste Hürde geschafft. Wir wissen, was wir wollen.
    Ich denke, das ist ein guter Grund, eine Pause einzulegen, denn sicher werden viele von euch sich beraten wollen. Wir haben genügend Zeit für die Diskussion und für die Beschlüsse."
    „Du hast Zeit", donnerte Pelyfor. „Und du brauchst Zeit. Ich habe keine Zeit. Das solltet ihr euch alle merken. Wenn ihr euch sehr lange bei den ersten beiden Themen aufhalten solltet, um euch weiter zu verzetteln, dann werde ich mit meiner Flotte allein aufbrechen, ohne euch eine Erklärung zu geben."
    „Pause!" schrillte Shufu. „Das gilt auch für dich, Pelyfor."
    Ijarkor nannte den Zeitpunkt, an dem die Konferenz der Krieger fortgesetzt werden sollte.
    Als die Krieger die Versammlungshalle verließen, sprachen sie nur mit ihren Beratern und Vertrauten, aber nicht untereinander.
    Rottlar registrierte dies mit Zufriedenheit, die er aber verbarg.
    Seine Gedanken waren bei den beiden angekündigten Helfern der Gänger des Netzes, von denen er noch nichts bemerkt hatte.
     
    *
     
    Der Wiederbeginn der Konferenz verzögerte sich, weil Kalmer und Shufu nicht zum festgelegten Zeitpunkt erschienen. Auch von ihren Beratern gab es keine Spur. Ijarkor verlängerte die Pause.
    Schließlich trat Kalmer in die Halle.

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