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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich an keine Einzelheit erinnern", stellte Kalmer ungeniert fest. „Lüge oder Wahrheit? Aufblasen, um deine Position zu stärken? Wo willst du hin, Ijarkor, wenn du nicht offen sprichst? Oder besitzt du gar keine Erinnerung?"
    Es wirkte wie arrangiert, daß just in diesem Moment ein Alarmsignal durch den Raum schallte. Auf den Bildschirmen der Krieger erschien ein Hinweis: DRINGENDER AUFRUF AN KRIEGER IJARKOR. ICH MUSS DICH SOFORT SPRECHEN. ICH BIN HIER IN DEINEM PALAST.
    LAINISH.
    Ayanneh und Granjcar, die beiden Krieger der Absantha-Galaxien, nickten verständnisvoll. Die anderen Krieger wirkten verstört und irritiert.
    „Ich ordne eine Pause an", teilte der Herr der Heraldischen Tore der Versammlung mit.
    „Es ist ein Bote eingetroffen, den ich nicht warten lassen möchte. Er könnte neue Informationen bringen, die für uns alle von Bedeutung sind. Bitte begebt euch in eure Unterkünfte. Ich lasse euch rufen, sobald die Angelegenheit erledigt ist."
    „Ich beantrage einen vierten Punkt der Tagesordnung", zischte Shufu äußerst unwillig.
    „Ich möchte wissen; was diese Unterbrechung bedeutet und wer ,Lainish’ ist."
    „Du wirst eine Antwort bekommen, Kriegerin", versprach Ijarkor, während er aus dem Saal rannte.
     
    4.
     
    Willkommene Störung und böse Verschwörung
     
    Roi Danton lächelte Ronald Tekener aufmunternd zu. Aber der Smiler reagierte nicht darauf. Er war zu sehr in seine Gedanken versunken.
    Perry Rhodans Sohn konnte das nur zu gut verstehen, denn ihm erging es nicht anders.
    Was hinter ihm und Tek lag, war mit Worten kaum zu beschreiben. Fünfzehn Jahre Gefangenschaft in den Orphischen Labyrinthen von Trovenoor waren schon eine Sache für sich, die ein Normalsterblicher ohne geistigen Schaden kaum überstehen konnte. Daß sie es dennoch geschafft hatten, verdankten die beiden Terraner zu einem guten Teil den stabilisierenden Impulsen ihrer Zellschwingungsaktivatoren, die in diesem Extremfall mehr geleistet hatten, als die relative Unsterblichkeit zu sichern.
    Die Flucht aus den Orphischen Labyrinthen war gelungen. Nur wenige Wesen, eigentlich nur Perry Rhodan und Alaska Saedelaere, wußten, daß sie dieses Entkommen nicht aus eigener Kraft hatten bewerkstelligen können. Sicher, Sri und Veth Leburian hatten Anteil an diesem Coup gehabt, aber sie würden schweigen wie die Retter selbst.
    Die Flucht war ein Schock gewesen, ein Erwachen aus der tiefen Verzweiflung, ein Zurückfinden zu einem einigermaßen normalen Dasein, eine Befreiung, aber kein großes Glück.
    Die Botschaften der Netzgänger waren in den Köpfen der beiden Männer verblieben.
    Die Crew um Perry Rhodan brauchte sie, denn Roi und Tek hatten nun die Chance, zu Ijarkor zu reisen und ihre endgültige Begnadigung als Lohn für die Befreiung aus den Orphischen Labyrinthen zu erhalten.
    Die Absichten der Netzgänger um Perry Rhodan waren Roi Danton und Ronald Tekener nach der Begegnung während des Kampfes um die Freiheit bekannt. Keiner der beiden hätte aus freien Stücken diesem erneuten Kampf zugestimmt, wenn da nicht irgendwo zwei andere Menschen gewesen wären: Demeter und Jennifer, ihre Partner.
    Mensch, diese Bezeichnung traf für Demeter nur sehr bedingt zu, denn eigentlich war sie eine Wyngerin aus der Galaxis Algstogermath. Aber Roi fühlte für Demeter wie für einen Menschen. Und er wußte, daß Demeter und Jennifer Thyron in einer unbegreiflichen Form noch existieren - im Bann der ESTARTU-Welt.
    Diese innere Beziehung der beiden Männer zu ihren Frauen, mit denen sie vor über fünfzehn Jahren den dornigen Weg durch die Heraldischen Tore von Siom Som gegangen waren, hatte sie beflügelt, dem Vorhaben der Netzgänger zuzustimmen. Offen gesprochen hatten sie darüber kaum, denn das war nicht notwendig gewesen.
    Es gab für Roi nur einen Weg zurück zu Demeter. Es war der gleiche Weg, der seine Furchen in die Gedanken Ronald Tekeners zog: ESTARTUS Macht, repräsentiert durch die Ewigen Krieger, mußte zerschlagen werden. Anders war eine Rückführung der Frauen in ein normales Dasein wohl kaum möglich.
    Die Sorgen und Ängste blieben. Sie würden bleiben, bis sich vielleicht eines Tages das wiederholen würde, was Roi und Tek widerfahren war - die Befreiung aus einem Instrument ESTARTUS.
    Rois aufmunterndes Lächeln besagte nichts anderes als das, was in Ronald Tekeners Gehirn tiefe Spuren zog. Die Loyalität gegenüber Perry Rhodan war weniger wichtig als die innere Bindung zu den beiden Frauen.
    Sie hatten eine

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