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132 - Die Seelenfänger

132 - Die Seelenfänger

Titel: 132 - Die Seelenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zurückgefunden", sagte Coco. Sie machte sich plötzlich Sorgen um den jungen Deutschen.
    „Er ist kein kleiner Junge", sagte Dorian nur und konzentrierte sich auf den magischen Kompaß. Irritiert blieb er stehen und sagte:
    „Der Kompaß spielt total verrückt. Der Schatten des Mitteldorns dreht sich wie irr im Kreise."
    „Das kann nur zu bedeuten haben, daß eine stärkere Magie wirksam geworden ist."
    Aus dem Nebel erklang plötzlich ein Ruf.
    „Dorian! Coco!"
    „Das ist Bernd", stellte Coco fest und eilte in die Richtung, aus der das Rufen zu kommen schien. „Dorian! Coco!" Plötzlich erklang der Ruf aus einer völlig anderen Richtung. Und der Nebel war wieder dichter geworden.
    „Wir sind hier, Bernd!" rief Dorian in den Nebel. „Wenn du dich ständig bemerkbar machst, werden wir dich schon finden."
    Plötzlich erklang das Getrampel von schweren Schritten durch den Nebel. Stimmen wurden aus allen Richtungen laut. Manche sprachen spanisch, andere wiederum englisch.
    „Ein Hinterhalt!"
    „Ausschwärmen!"
    Gleich darauf war Kampflärm zu hören. Säbel klirrten, Schüsse krachten. Dorian und Coco hatten das Gefühl, mitten in ein Schlachtengetümmel geraten zu sein. Aber zu sehen war nichts.
    „Dorian!" war Bernds Rufen wieder zu hören. „Coco!"
    „Wir kommen!" rief Coco, ohne zu wissen, in welche Richtung sie sich wenden sollte. Ganz in der Nähe waren wieder die spanisch-sprechenden Stimmen zu hören.
    „He, willst du bei uns anheuern?" Schallendes Gelächter brandete durch den Nebel auf.
    „Diese Landratte gibt Fersengeld."
    „Was für ein schmächtiges Bürschchen der doch ist."
    „Trotzdem, wir brauchen jeden Mann. Fangt ihn!"
    Ein Schrei gellte auf.
    „Wir müssen Bernd helfen, Dorian", sagte Coco verzweifelt. Aber sie bekam keine Antwort. Dorian war vom Nebel verschluckt worden. Plötzlich fand sich Coco am Strand. Vom offenen Meer., war Ruderschlag zu hören. Gleich darauf war das Geräusch eines anlegenden Bootes zu hören. Kies knirschte.
    „Da ist der Neue!"
    „Hoffentlich haben wir die Mannschaft bald komplett, damit wir in See stechen können."
    „Name?"
    „Bernd… Haider", sagte eine stotternde Stimme.
    „Zahlmeister! Setz den Neuen auf die Mannschaftsliste. Sein Name ist…"
    In ihrer Verzweiflung versetzte sich Coco in einen rascheren Zeitablauf und raste den Strand entlang. Da schälten sich aus dem Nebel geisterhafte Gestalten. Sie trugen alte spanische Seemannstracht. Sie waren mitten in der Bewegung erstarrt. Und sie waren durchscheinend wie Gespenster. Nur einer in ihrer Mitte war deutlich zu sehen. Es war Bernd Haider. Die Geister umdrängten ihn, reckten die Arme nach ihm aus. Haiders Gesicht war eine Maske des Entsetzens.
    Coco durchbrach die Runde der Geisterseeleute, bekam Haider zu fassen und zog ihn einfach mit sich. Erst als die Kräfte sie zu verlassen drohten, kehrte Coco zurück in den normalen Zeitablauf. Der Nebel hatte sich aufgelöst.
    Vor ihnen lag das Kiefernwäldchen, und da tauchte auch Dorian auf.
    „Danke", sagte Bernd, am ganzen Körper zitternd. Er drückte Coco unverhofft einen Kuß auf die Wange. „Ohne deine Hilfe wäre ich jetzt schon an Bord des Geisterschiffes."
    „Unsinn", herrschte Dorian ihn an. „Du hast den Verstand verloren. Hast durchgedreht, als du dich im Nebel verirrtest. Alles nur Einbildung."
    Bernd stierte vor sich ins Leere.
    „Jedenfalls bin ich froh, daß es vorbei ist", sagte er fröstelnd. „Ich bin furchtbar müde und möchte nur noch schlafen. Hoffentlich treiben es die Ratten in dieser Nacht weniger arg."
    Coco und Dorian maßen der letzten Bemerkung keine Bedeutung bei. Sie erfuhren erst, was Bernd gemeint hatte, als sie auf ihrem Zimmer waren.
    Von überall war ein Scharren, Kratzen und Quieken zu hören, gerade so als seien die Wände hohl und würden von Rattenschwärmen heimgesucht.
    An Schlaf war nicht zu denken. Dorian und Coco diskutierten die letzten Geschehnisse, kamen jedoch zu keinen neuen Erkenntnissen.
    Sie kamen nur zu dem Entschluß, sich nicht allein auf Olivaros Rat, den Fluch zu bannen, zu verlassen, sondern auch auf eigene Faust nach Martin zu suchen.
    Und irgendwann gaben die Ratten Ruhe, und sie schliefen ein.

    Coco und Dorian hatten ausgemacht, sich zu trennen. Während Coco beschlossen hatte, nach Vigo zu fahren, schloß sich Dorian den Deutschen an, um an einem ihrer Tauchversuche teilzunehmen. Da Bernd Haider ausfiel, bot man Dorian dessen Tauchausrüstung an.
    Bernd mußte sich

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