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132 - Die Seelenfänger

132 - Die Seelenfänger

Titel: 132 - Die Seelenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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und den Taxifahrer hilfreichen Passanten. Maria war nicht verletzt.

    Coco fragte sich, was der Rattenpsycho Trigemus in Vigo zu suchen hatte. War er als Janusspürer etwa hinter Olivaro her? In diesem Fall mußte Coco den Januskopf warnen. Aber wie sollte sie sich mit ihm in Verbindung setzen?
    Coco ging ziellos im Hafen spazieren. Sie wußte auf einmal nicht recht, was sie hier eigentlich zu suchen hatte. Auf eine nähere Bekanntschaft mit Trigemus legte sie keinen gesteigerten Wert.
    Coco beobachtete die Fischer bei ihrem Treiben. Die meisten waren schon längst von ihrer morgendlichen Ausfahrt zurückgekommen. Sie machten lange Gesichter. Aus den aufgeschnappten Gesprächen erfuhr sie, warum sie so enttäuscht waren.
    „Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Ich sage euch, daß an dem großen Fischsterben nur der Fluch schuld ist."
    In Galicien war man abergläubischer als sonstwo in Spanien. Für die Gallegos waren Hexen, Teufel und Dämonen keine Hirngespinste, sondern Realität. Sie ahnten jedoch nicht, wie nahe sie damit der Wahrheit waren, denn von der Existenz der Schwarzen Familie der Dämonen hatten sie keine Ahnung.
    Und sie wußten nicht, daß der Rattenpsycho Trigemus ihre Stadt unsicher machte.
    „Ich habe noch nie ein solches Fischsterben erlebt. Aber die Fische sterben nur in gewissen Gewässern, in einer breiten Spur von Vigo zu den Cies-Inseln. Als hätte der Leibhaftige eine tödliche Fährte gezogen."
    „So muß es sein. Die Fische sterben nur
entlang
des Kurses, den das Geisterschiff fährt…“
    Coco wollte den Hafen gerade verlassen, als auf einem der Boote ein Tumult entstand. An Bord rief ein gestikulierender Fischer die anderen um Hilfe.
    „Kommt schnell! Ich habe das Boot voller Ratten."
    Während Coco noch hinsah, verließen die Ratten in Schwärmen das Schiff. Die Planken waren schwarz von ihren Leibern, und sie hangelten sich auch über die Taue an Land.
    Ohne lange zu überlegen, schlug Coco die Richtung ein, in die die Ratten flohen. Es gab noch mehrere Male Zwischenfälle mit' Ratten. In einem Fischgeschäft brach Panik aus und aus dem Laden eines Friseurs flohen drei Frauen mit Lockenwicklern im Haar. Und immer folgte ihnen ein Rattenschwarm, der in eine bestimmte Richtung floh.
    So kam Coco in die Altstadt und in eine schmale winkelige Gasse. Plötzlich stellte sie fest, daß sie sich in einer Sackgasse befand.
    Sie machte kehrt. Da ging eine Holztür auf, schwang quietschend in den Angeln. Dahinter war ein vielstimmiges Quieken, zu hören und ein rasselndes Atmen, das nicht von Ratten stammte. „Trigemus?" fragte Coco. „Glaube ja nicht, daß du mich in die Enge getrieben hast…"
    „Ich habe dich gerufen", erklang aus dem Raum hinter der Tür die Stimme des Rattenpsychos. „Ich möchte nur mit dir reden, dich sozusagen zum letztenmal warnen. Dich und den Dämonenkiller. Kommt mir nur ja nicht in die Quere!"
    Coco hatte die Tür erreicht. Der niedrige Raum dahinter lag im Halbdunkeln. Ein bestialischer Geruch schlug ihr entgegen. Trigemus stand kauernd im Hintergrund, von einem Schwarm Ratten umgeben. Dahinter standen drei weitere rattenhafte Gestalten, die nur wenig Menschliches an sich hatten. Waren es Werratten?
    „Komm nur näher, Coco", lockte Trigemus. „Meine Ratten beißen nicht, wenn ich es ihnen nicht befehle."
    „Was treibt dich denn nach Vigo, Trigemus?" fragte Coco, bereit, jederzeit im rascheren Zeitablauf zu fliehen, sie blieb einen Schritt von der Tür entfernt.
    „Ahnst du es nicht?" fragte Trigemus. Er machte, als wolle er sie anspringen und kicherte zufrieden, als sie zusammenzuckte. Er fuhr fort: „Ich bin auf der Jagd. Diesmal habe ich sie alle beisammen. Und sie werden mir nicht entkommen. Luguri hat mir grünes Licht gegeben, und ich werde nicht zulassen, daß mir irgend jemand den Triumph über die Janusköpfe streitig macht. Zeno, Ogliv, Xyno und wie sie alle heißen, sie gehören mir. Hast du verstanden, Coco? Sie gehören mir allein."
    Coco mußte sehr an sich halten, ihre Überraschung nicht zu zeigen. Das war also der Grund, warum Trigemus sich eingefunden hatte… Aber was hatten die acht noch lebenden Janusköpfe ausgerechnet hier zu suchen?
    „Ich habe nichts dagegen, wenn du die Erde von Janusköpfen säuberst, Trigemus", sagte Coco. „Das ist auch das einzige, wofür du nützlich bist. Meinetwegen könntest du mit ihnen nach Malkuth verschwinden."
    „Ich werde dafür sorgen, daß sie Malkuth nie erreichen werden", rief Trigemus

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