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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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sollten. Andere grinsten vor sich hin. Sie waren der
Meinung, dass dieser Vorgang abgesprochen und der Mann mit dem roten Haar und
dem Vollbart ein Mitarbeiter des Magiers war.
    Petrellis Augen verengten sich. „Ich hatte
darum gebeten, dass vorerst keine weiteren Personen auf die Bühne kommen
sollen“, empfing er den Russen. Petrelli verhielt sich höflich, aber im
Unterton der Stimme waren Unwille und Verärgerung zu hören. „Bitte warten Sie
bis nachher. Wenn die zweite Runde beginnt...“
    „Vielleicht gibt es die gar nicht mehr,
Petrelli.“ Iwan ließ sein Gegenüber nicht aus den Augen.
    Die drei Personen auf der Bühne wussten
nicht, was sie von allem halten sollten. Betroffen blickte Mable drein. Sie
kannte Kunaritschew inzwischen und wusste, dass er kein Partner Petrellis war,
für den die meisten ihn halten mochten. War Iwan betrunken? Sie sah, dass der
Russe plötzlich die Hand hochhielt und dem Magier, vor dem er stand, etwas
entgegenstreckte. Sie sah nicht, was es war. Niemand im Zuschauerraum konnte
dies, da der Gegenstand sich in Iwan Kunaritschews Handfläche befand. Aber -
der falsche Petrelli sah es!
    Auf dem Weg in den Zuschauerraum hatte der
Russe das kleine geweihte, goldene Kreuz vom Hals genommen das er als Talisman
trug. Es stammte aus Russland und war ein altes Erbstück seiner Familie.
Geweihte Silberkugeln, Kruzifixe und Weihwasser waren seit alters her die
Urmittel gegen den bösen Blick, gegen den Versucher, gegen Luzifer und seine
Gesellen, wenn sie sich Menschen näherten. Gerade im Dienst der PSA hatte Iwan
ebenfalls Erfahrungen sammeln können. Nicht alle Bösewichter aus einer Welt die
die meisten Menschen als nicht existent betrachteten, waren damit zu schrecken.
Das waren dann besondere Spezies, deren Existenz eine andere Grundlage hatte.
    Petrelli gab einen Schrei von sich, riss
seinen Arm hoch und schlug die rotgefutterte Innenseite des Gewandes gegen die
Augen. Der Anblick des geweihten Kreuzes blendete ihn und schien ihm einen
Schlag ins Gesicht zu versetzen. Zwei, drei Sekunden war er wie benommen.
    Dies war der Beweis: Petrelli war ein
leiblicher Bote der Hölle, und kein schwächlicher! Der Schock währte nur einen
Moment. Der satanische Abgesandte, der in Petrellis Maske auftrat, verschwand
nicht. Um ihn herum stiegen dicke Qualmwolken auf, und es roch beißend nach Schwefel.
Helle Lichtpunkte flirrten durch die Rauchwolke, die nicht nur ihn einhüllte,
sondern auch den Russen. Geistesgegenwärtig wollte X-RAY-7 zurücktreten. Doch
das ging schon nicht mehr. Rauch und Feuermantel umschlossen ihn vollständig.
Iwan spürte einen Ruck durch seinen Körper. Er hatte das Gefühl, einen Stoß in
den Rücken zu erhalten. Deshalb fiel er nach vom, direkt auf den Teuflischen
zu. Instinktiv streckte er die Hände aus und hielt das kleine Kreuz so, dass er
es dem unheimlichen Widersacher mitten auf die Stirn drücken konnte Die direkte
Berührung von Kreuz und Weihwasser würde dann noch wirksamer sein.
    Aber dazu kam es nicht. Iwan taumelte zwei,
drei Schritte nach vom. Der dämonische Bote stand nicht mehr vor ihm. Iwan fiel
gegen eine raue Wand, die plötzlich vor ihm aufragte. Seine Umgebung hatte sich
verändert. Noch ehe der dichte Nebel sich verzogen hatte und es ihm möglich war,
die neue Umgebung zu registrieren, spürte er den scharfen, stechenden Schmerz.
Eine Nadel! Sie bohrte sich in die Muskeln seines Oberarmes. Iwan wirbelte
herum. Da sah er sich einer anderen Person gegenüber. Sie war groß gewachsen,
hatte ein schmales, fahles Gesicht und eisgraues, spinnwebdünnes Haar. Der Mann
trug einen weißen Kittel und hielt eine Spritze in der Hand, deren Kolben
herabgedrückt war. Iwan presste den Rücken gegen die Wand, und die ganze
Tragweite dessen, was mit ihm geschehen war, wurde ihm bewusst.
    Die Nebel ringsum rissen auf Hinter dem
Hageren, der ihm die Injektion verpasst hatte, deren umfassende Wirkung er
schon zu spüren kriegte, schälten sich die Umrisse einer Alchimistenküche des
Mittelalters heraus. Raue, klobige Wände, ein niedriges Deckengewölbe, Säulen,
dazwischen ein langer Tisch mit allerlei medizinischen Apparaturen und
Behältern. Schläuche und Kabel, die unterhalb der Decke geführt wurden, sahen
aus wie das Adergeflecht eines Organismus. Außerdem standen große und kleine
Wannen aus Glas und Metall herum. In einem Glaskasten, der etwa einsachtzig
über dem Boden auf einem Mauervorsprung stand, erkannte Iwan verschwommen den
Kopf eines

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