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132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich an… Aaaah… Aaah…«
    Bill Johnson schrie immer lauter und gebärdete sich immer wilder. Penny Dillon und Jack Merrick hatten Mühe, ihn festzuhalten. Johnson schien im Geist noch einmal zu erleberf, was sich in der Scheune ereignet hatte.
    »Er wurde von seinem eigenen Hund angefallen«, stieß Merrick fassungslos hervor. »Coxquat muß das Tier verhext haben.«
    »Gab es in diesem Gebiet schon mal die Tollwut?« fragte Penny.
    »Suchst du immer noch nach einer vernünftigen Erklärung? Erkennst du denn nicht, daß hier böse Kräfte am Werk sind?«
    Johnson verstummte und wurde ruhig.
    »Die Spritze fängt an zu wirken«, sagte Penny.
    »Captain wuchsen Hörner«, sagte Merrick mit belegter Stimme. »Coxquat machte aus ihm einen Höllenhund. Er drehte das Tier um und machte es zu seinem Werkzeug. Ich muß etwas unternehmen.«
    »Eins nach dem anderen. Zuerst hilfst du mir, den Mann zu verarzten. Sobald das geschehen ist, überlegen wir uns, was wir weiter tun können.«
    »Und was tun inzwischen Coxquat und Captain?«
    »Bitte, Jack, verrenne dich nicht zu sehr in diese Idee, bloß weil ich sieben Sternschnuppen gleichzeitig vom Himmel fallen sah.«
    Merrick wies auf den Verletzten. »Hast du ihm denn nicht zugehört?« fragte er aufgeregt. »Hast du nicht gehört, daß er Coxquat erwähnte?«
    »Sein Geist ist verwirrt. Wie kannst du auf das, was er sagt, etwas geben?«
    »Okay, sein Geist ist so sehr verwirrt, daß er keinen vollständigen Satz zusammenkriegt, aber wenn er von Coxquat spricht, dann bin ich davon überzeugt, daß er ihn gesehen hat. Und ich glaube ihm auch, daß sein Hund irgendwo dort draußen jetzt mit Teufelshörnern auf dem Kopf herumläuft.« Penny griff nach einem Tiegel, in dem sich eine milchweiße Heilsalbe befand. Sie schraubte ihn auf - und ließ ihn jäh fallen.
    Merrick fuhr herum und blickte in dieselbe Richtung wie sie. Draußen, vor dem Fenster, schienen zwei kleine Stablampen zu brennen. Sie befanden sich knapp nebeneinander.
    Das mußten die leuchtenden Augen des Höllenhundes sein!
    ***
    Knurrend stieß sich das gehörnte Tier ab. Mit einer klirrenden Glaskaskade flog Captain gestreckt durch das Fenster. Coxquat hatte ihm einen Auftrag gegeben, und der war noch nicht ausgeführt.
    Als der Höllenhund mit seinen harten Hörnern das Glas durchstieß, schrie Penny Dillon auf. Die Realität lieferte den grauenvollen Beweis für das, was sie nicht geglaubt hatte.
    Es gab ihn tatsächlich, diesen Hund mit den Teufelshörnern. Penny sah ihn mit erschreckender Deutlichkeit. Das gefährliche Tier landete und blieb kurz stehen.
    Es blickte sich wie suchend um. Schneeweiß waren die Augen, und sie strahlten, wie es Bill Johnson gesagt hatte. Jack Merricks Kopfhaut zog sich schmerzhaft zusammen, als er sah, daß Captain das Mädchen an visierte.
    Captain zog die Lefzen hoch und ließ die Reißzähne blitzen. Penny Dillon wurde angst und bange. »Jack!« krächzte sie, den Höllenhund nicht aus den Augen lassend. »Jack!«
    Captain startete.
    »Neeeiiin!« schrie Merrick. »Laß sie in Ruhe, du verdammter Köter!«
    Er hob Johnsons Revolver und zielte auf den Hund. Sein Finger krümmte sich fast im gleichen Augenblick. Captain sprang. Die Kugel traf ihn und stieß ihn zur Seite.
    Die Aufprallwucht des Geschosses warf den Höllenhund nieder. Captain winselte und heulte, war aber sofort wieder auf den Beinen und griff abermals an.
    Diesmal Jack Merrick!
    Durch den Knall kam Bill Johnson soweit zu sich, daß er wieder Anteil nahm an dem, was um ihn herum vorging. Als er seinen verwandelten Hund sah, brüllte er wie auf der Folter.
    Sein Gesicht war von einer namenlosen Angst verzerrt. Er mobilisierte seine Kraftreserven und stemmte sich aus dem Sessel hoch. Vor wenigen Augenblicken noch hätte ihm Penny Dillon das nicht zugetraut.
    Jack Merrick ließ den Höllenhund nicht springen. Er feuerte gleich wieder, und die zweite Kugel streckte das Tier auch tatsächlich nieder, aber Captain blieb nicht liegen.
    Die gewöhnliche Munition konnte seinem schwarzen Lebensnerv nichts anhaben. Er erhob sich, und Jack Merrick schoß abermals, obwohl er begriff, daß er damit keinen echten Sieg über das gefährliche Tier erzielen konnte.
    Es war ein schreckliches ›Spiel‹ mit höllischen Regeln. Jede Kugel traf den vierbeinigen Feind, doch er verdaute die Geschosse immer besser.
    Die letzte Kugel warf ihn nicht einmal mehr nieder.
    Bill Johnson torkelte auf das zertrümmerte Fenster zu. Er wollte

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