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132 - Höllenfieber

132 - Höllenfieber

Titel: 132 - Höllenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verantworten?«
    Der Bürgermeister musterte mich eingehend. »Jack hat mir gesagt, wer Sie sind, Mr. Ballard, und ich weiß auch über Sie Bescheid, Mr. Bannister. Ich finde es lobenswert, daß Sie nach Longpoint gekommen sind, um uns zu helfen, und ich bin Ihnen - stellvertretend für all meine Freunde und Mitbürger -dankbar für das, was Sie für uns tun wollen, aber die Viehauktion kann ich nicht absagen. Ich kann diese vielen Menschen, die so lange darauf hingearbeitet haben, nicht enttäuschen. Viele von ihnen sind auf die Einkünfte, die sie erwarten, angewiesen. Sie rechnen mit diesem Geld. Soll ich ihnen die Möglichkeit nehmen, es zu verdienen?«
    »Hal«, sagte Merrick eindringlich. »Ich fürchte, Sie begreifen den Ernst der Lage nicht. Wissen Sie, was auf uns wartet? Daß wir alle zu Coxquats Sklaven werden? Etliche von uns werden ein ähnlich schreckliches Ende nehmen wie Bill Johnson. Wer denkt in dieser Situation noch an Geld? Reicht es nicht, wenn unser aller Leben bedroht ist? Sollen auch die in die Falle des Dämons geraten, die ahnungslos und voller Vertrauen nach Longpoint kommen?«
    »Es sind noch vier Tage Zeit«, sagte der Bürgermeister.
    »Mein Gott, Hal, was sind schon vier Tage?« erwiderte Jack Merrick erregt.
    »Sehr viel, wenn zwei Spezialisten wie Tony Ballard und Noel Bannister sie richtig zu nützen verstehen.«
    »Angenommen, die beiden scheitern an Coxquat. Das will ich zwar nicht hoffen, aber nehmen wir es mal an. Was dann?« fragte Merrick. »Bleiben Sie dann weiterhin stur?«
    »Noch haben wir vier Tage.«
    »Verdammt, Hal, vielleicht bin ich danach nicht mehr in der Lage, Sie für Ihren Starrsinn zur Rechenschaft zu ziehen, aber wenn ich es kann, werde ich es tun, denn Sie gehen zu leichtfertig mit dem Leben Ihrer Mitmenschen um!«
    Noel Bannister schien plötzlich durchzudrehen.
    Er riß den Colt Diamondback, den ich ihm mitgebracht hatte, aus dem Gürtel und richtete ihn auf den Bürgermeister…
    ***
    Hal Carradine zuckte zurück. »Sind Sie verrückt, Bannister? Tun Sie die Kanone weg!«
    »Zu Ihrer Information, Carradine, das Ding ist mit geweihten Silberkugeln geladen. Damit kann ich alle rangniederen Dämonen umnieten. Die stehen garantiert nicht mehr auf!« sagte der Agent.
    Ich warf ihm einen zurechtweisenden Blick zu. »Was soll das, Noel?«
    »Mir kam da eben eine ziemlich verrückte Idee: Könnte aus Hal Carradine nicht der Schamane sprechen?«
    Jack Merrick schluckte trocken. »Liebe Güte, das würde ja bedeuten, daß unser Bürgermeister von Coxquat besessen ist!«
    »Genau der Gedanke kam mir«, sagte Noel Bannister, ohne den Lauf des Revolvers zu senken.
    »Sie sagten es selbst, Bannister!« bemerkte Hal Carradine ärgerlich, »Es ist eine verrückte Idee.«
    »An der aber doch etwas dran sein könnte«, sagte Noel.
    »Langsam zweifle ich an Ihrem Verstand!« brauste der Bürgermeister auf. »Sie wollen ein Dämonenjäger sein? Als nächstes behaupten Sie womöglich, meine Tochter wäre eine Hexe.«
    »Sie sollten die Sache nicht ins Lächerliche ziehen«, belehrte Noel Bannister den Bürgermeister. »Dazu ist sie nämlich zu ernst.«
    »Mann, nach Ihrer Behauptung, ich wäre von einem Dämon besessen, kann ich Sie doch nicht mehr für voll nehmen«, sagte Hal Carradine, unruhig mit einem Kugelschreiber spielend. Er wandte sich an Merrick. »Jack, ich denke, es gibt nichts mehr zu besprechen. Würden Sie sich Ihre beiden Freunde unter den Arm klemmen und gehen? Ehrlich gesagt, ich bin enttäuscht. Ich hatte große Hoffnung in diese beiden Männer gesetzt. Aber nun… Ich halte nichts von Scharlatanen.«
    »Dafür werden Sie sich entschuldigen müssen, Carradine«, sagte Noel Bannister scharf.
    »Nachdem Sie behaupteten, ich wäre vom Teufel besessen? Sehe ich überhaupt nicht ein.«
    »Wären Sie mit einem Test einverstanden?« fragte ich den Bürgermeister. »Wozu?« schnauzte er mich an.
    »Wenn sich herausstellt, daß Sie nicht besessen sind, wird sich Noel Bannister bei Ihnen entschuldigen.«
    »Ja, dazu bin ich bereit«, sagte der Agent sofort.
    »Ich pfeife auf Ihre Entschuldigung. Ich weiß, daß ich nicht besessen bin.«
    »Sehen Sie, und wir wären auch gern sicher«, erwiderte Noel.
    »Ich gebe mich für keinen idiotischen Test her. Wenn Sie mich entschuldigen wollen… Ich habe zu tun.«
    »Hal«, drängte Jack Merrick den Bürgermeister. »Was ist denn schon dabei, wenn Sie einwilligen?«
    Ich legte einen meiner drei silbernen Wurfsterne auf den

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