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1324 - Der Angriff

1324 - Der Angriff

Titel: 1324 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Stimmt. Nur habe ich noch immer keine vernünftige Erklärung.«
    »Die habe ich auch nicht.«
    »Obwohl es einen Zusammenhang gibt.«
    »Wobei?«
    Bill räusperte sich. »Das ist nicht so leicht zu erklären, aber ihr seid nicht die Einzigen, die von diesen Wesen angegriffen wurden. Das steht fest.«
    Johnny staunte erst mal. »Wer denn noch?«
    »John und Suko. Auch Glenda Perkins hat sie gesehen und auch Sarah Goldwyn.«
    »Das kann doch nicht wahr sein!«
    »Warum sollte ich lügen?«
    »Ja«, murmelte Johnny, »warum?«
    Bill hob die Schultern. Sie fuhren über eine schmale Straße und wurden von zwei Motorradfahrern überholt. Die Rücklichter der Maschinen waren schnell in der Dunkelheit verschwunden.
    »He, ich warte auf eine Antwort.«
    »Weiß ich, Johnny, aber die kann ich dir nicht so hundertprozentig geben. Ich denke, dass es um eine große Sache geht, in die wir alle involviert sind.«
    »Ja, aber was haben wir getan? Das ging wahnsinnig schnell. Die Monster waren da. Hätte ich nicht ein Taschenmesser bei mir getragen, würde ich jetzt nicht hier sein. Denk mal nach, Dad. Mit einem Taschenmesser habe ich dieses dämonische Wesen erledigt.«
    »Bist du denn sicher, dass es sich um ein solches gehandelt hat?«
    »Wieso nicht?« flüsterte Johnny erstaunt. »Das zu unterscheiden, kannst du mir zutrauen.«
    »Ich will dich auch nicht belehren, aber du solltest mal nachdenken.«
    »Tue ich auch.«
    »Sehr gut. Denk daran, wie es dir gelungen ist, das Wesen zu töten. Mit einem Taschenmesser.«
    »Ja. Und?«
    »Mit einem Taschenmesser!«, betonte Bill.
    Diesmal erhielt er keine schnelle Antwort. Johnny dachte nach und nickte nach einer Weile. »Ja, jetzt verstehe ich. Wie ist es möglich, so ein Monstrum aus dem Dämonenreich mit einem Taschenmesser zu töten. Ist eigentlich nicht drin.«
    »Genau.«
    »So können wir daraus folgern«, fuhr Johnny fort, »dass dieses verdammte Ding gar kein Dämon gewesen ist. Oder keine dämonisch beeinflusste Kreatur.«
    »Bingo.«
    Johnny sagte erst mal nichts. Er raufte sich die Haare Und fragte dann: »Aber wieso, zum Henker, laufen diese Wesen hier auf der Erde herum? Kannst du mir das sagen?«
    »Ich nicht.«
    »Okay, wer dann? John?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Bill mit leiser Stimme. »Ich denke eher, dass es der Schwarze Tod kann.«
    Johnny hatte während der Fahrt nicht geschrien. Das änderte sich jetzt. Sein »Was hast du gesagt?« klang überlaut und schrill. »Das kann doch nicht wahr, sein! Der Schwarze Tod ist…«
    »Wieder da!«
    Mit dieser Antwort hatte Bill seinen Sohn geschockt. Es brachte nichts, wenn er damit hinter dem Berg hielt. Johnny musste die Wahrheit erfahren, damit auch er sich darauf einstellen konnte.
    »Du lügst nicht – oder?«
    »Nein, Junge, bestimmt nicht.«
    »Das ist ja schlimmer, als ich dachte. Der Schwarze Tod also. Ich war ja noch jung, aber beginnen jetzt die alten Zeiten wieder von vorn? Sei ehrlich, Dad.«
    »Wir alle wollen es nicht hoffen.«
    »Aber ihr befürchtet es.«
    »Da muss ich dir leider zustimmen.«
    Johnny schwieg für eine Weile. Danach kam er darauf zu sprechen, dass auch andere Menschen aus dem Umkreis des Geisterjägers Besuch erhalten hatten.
    »Es kann ein Rundumschlag sein«, sagte Bill.
    »Aber bei euch ist nichts passiert?«
    »Zum Glück nicht.«
    »Schließt du es denn aus?«
    »Auf keinen Fall. Ich habe ja mein Handy mit und deiner Mutter ans Herz gelegt, dass sie anrufen soll, wenn ihr etwas nicht mehr normal und gefährlich erscheint. Zum Glück ist das Ding stumm geblieben, aber wir werden uns wohl seelisch darauf einstellen müssen, dass auch wir nicht verschont bleiben.«
    Johnny sagte nichts mehr. Er schaute aus dem Fenster, und Bill entdeckte die feine Gänsehaut auf der Wange seines Jungen, der natürlich auch weiterhin nachdachte und noch eine wichtige Frage loswerden musste.
    »Kannst du dir vorstellen, dass gerade der Schwarze Tod zu solchen Hilfstruppen greift?«
    »Kann ich nicht.« Bill betätigte den Blinker, um in eine schmale Wohnstraße einzubiegen, die nicht mehr weit von der Straße entfernt lag, in der sie wohnten.
    Da klingelte das Handy.
    Es steckte in der Halterung. »Nimm du ab«, sagte Bill.
    »Ja, mach ich.« Johnny meldete sich nicht. Die Anruferin war schneller.
    »Bill, ich…«
    »Nein, Mum, ich bin es.«
    »Johnny, du!«
    »Was ist denn?«
    »Wo seid ihr?«
    »Nicht mehr weit weg.«
    »Dann gebt Acht. Ich glaube, dass sie auch uns gefunden haben. Ich bin mir

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