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1326 - Kampf um die Vampirwelt

1326 - Kampf um die Vampirwelt

Titel: 1326 - Kampf um die Vampirwelt
Autoren: Jason Dark
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ermöglichen.«
    In Jane Conolly drängte sich eine Frage hoch, die ihr fast den Atem raubte. Aber sie musste sie einfach stellen und flüsterte:
    »Glaubst du, dass John den Kampf verlieren wird?«
    »Ich will es nicht hoffen.«
    »Schließt du es denn aus?«
    »Nein.«
    Das zu hören, war hart. Jane senkte den Blick. Sie fühlte sich plötzlich allein gelassen und verdammt mies. In ihrem Kopf dröhnte es, und sie war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie saß plötzlich in einem Karussell, in dem sich die Emotionen drehten und sie gefangen hielten.
    Sie kam nur allmählich zu sich. Als sie wieder sprach, hatte sie das Gefühl, es würde eine Fremde reden. »Wenn du alles weißt, Myxin, warum greifst du nicht ein?«
    »Das würde ich gern. Und nicht nur ich. Auch Kara und der Eiserne Engel.«
    »Dann los…«
    Der kleine Magier schüttelte den Kopf. »Er ist so stark«, flüsterte er Jane zu. »Der Schwarze Tod ist einfach zu stark. Wir können ihn mit unserer Magie nicht besiegen. Er kann nicht in unserem magischen Feuer verbrennen, weil er einen Gegenzauber ausgestellt hat. Er kennt sich aus. Er wird sich sofort dagegen stemmen, und er ist leider schon zu weit vorgedrungen, als dass wir eine Mauer hätten bilden können, um ihn zu stoppen. Auch wir sind von seiner Rückkehr überrascht worden, und wir gehen davon aus, dass er uns ebenfalls nicht vergessen hat. Erst wird er versuchen, euch zu vernichten, dann sind wir an der Reihe.«
    »Die Flammenden Steine?«
    »Ja, sie sind ihm ein Dorn im Auge, das weiß ich. Unser kleines Paradies zu zerstören, ist für ihn das Allerhöchste. Wir sind wachsam. Ich habe mich gelöst, aber Kara und der Eiserne Engel sind noch dort geblieben. Wir alle hassen ihn. Er hat damals meine Vampire und die Vogelmenschen des Eisernen Engels vernichtet. Wir konnten überleben, und das wird er ändern.«
    »Und weshalb bist du genau gekommen?«
    Der kleine Magier gestattete sich ein Lächeln, das allerdings sehr bitter aussah. »Ich möchte dich nicht ängstigen, aber ich kann dir auch die Wahrheit nicht verschweigen. Wir müssen davon ausgehen, dass er John Sinclair besiegt. Danach sind die anderen an der Reihe. Genau das ist das Problem. Keiner von uns will, dass alle sterben. Wir möchten, dass einige gerettet werden. Und deshalb wollte ich dich schon darauf vorbereiten. Ich werde auch Glenda Perkins besuchen, denn sie ist ebenfalls ein schwaches Glied in der Kette. Kara und ich haben uns gedacht, dass wir euch in Sicherheit bringen.«
    Jane Collins hatte mit offenem Mund zugehört. »Hast du dabei an die Flammenden Steine gedacht?«
    »Ja. Sie würden euch vorläufig Schutz bieten.«
    Jetzt wusste Jane Bescheid. Deshalb also war Myxin gekommen.
    So kannte sie ihn nicht, und sie schüttelte den Kopf. Sie hatte ihn wirklich anders erlebt. Als einen großen Kämpfer, der nie aufgab und sich auch den stärksten Gegnern stellte. Doch jetzt hatte er sich in die Defensive drängen lassen. Die Furcht vor dem mächtigen Feind war einfach zu groß geworden, selbst bei ihm. Wahrscheinlich dachte er an sein erstes Leben in Atlantis. Dort hatte er auch zu den Verlierern gezählt, denn es war der Schwarze Tod gewesen, der ihn in den langen Schlaf geschickt hatte. Erst John Sinclair hatte ihn daraus erweckt.
    Und Kara?
    Auch sie war dem Schwarzen Tod entkommen. Der Trank des Vergessens hatte sie durch die Zeit treiben lassen, und sie war fast zum gleichen Zeitpunkt »erwacht« wie auch Myxin. Nach einigen Querelen hatten sie sich gefunden und waren zu Partnern geworden.
    Der Eiserne Engel dachte ebenso. In Atlantis hatte er auf der Liste des Schwarzen Tods gestanden. Seine Vogelmenschen waren durch den Dämon brutal vernichtet worden. Es gab keinen mehr. An dieser Niederlage knackte der Eiserne noch immer.
    Als der Schwarze Tod noch vernichtet gewesen war, hatten die Dinge anders ausgesehen. Da waren Myxin und Kara manchmal ebenfalls auf ihn getroffen, aber dann auf ihren Reisen in die Vergangenheit, und da hatten sie ihn nicht töten können.
    Jetzt sah es anders aus.
    Jane blickte Myxin ins Gesicht. Sie suchte nach einer Regung in den Zügen, aber da tat sich nichts. In den kleinen grünlich schimmernden Pupillen lag keine Botschaft.
    »Nein«, sagte Jane und schüttelte den Kopf. »Ich weiß, dass du es gut gemeint hast, aber ich werde deinem Ratschlag nicht folgen, Myxin. Mein Platz ist hier.«
    »Das verstehe ich. Aber du kannst dein Leben retten. Deine Chancen sind
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