1326 - Kampf um die Vampirwelt
größer.«
»Ich werde noch nicht bedroht. Vergiss das nicht.«
»Und John?«
Janes Augen funkelten. »Bist du dir sicher, dass er schon tot ist? Beweise es mir…«
»Er kann es nicht schaffen. Es gibt keine Waffe gegen den Schwarzen Tod. Seinen Bumerang hat er nicht mehr und…«
Jane spürte einen Energiestoß in sich hochtreiben. Sie schlug mit der flachen Hand auf ihren Oberschenkel. »Nein Myxin, nein und nein. Du kannst mich nicht überzeugen. Ich glaube nicht daran, dass John Sinclair schon verloren hat. Er ist kein Superman, aber er hat verdammt viele Kämpfe überlebt. Nicht nur aus eigener Kraft, oft genug auch mit Hilfe seiner Freunde. Daran solltest du denken, Myxin. Du bist ein Freund. Du bist sein Freund. Er hat dich nach dem langen Schlaf wieder zurückgeholt. Du verdankst ihm eigentlich viel. Daran solltest du denken. Kämpfen und nicht aufgeben.«
Myxin nickte. »Ich wusste, dass du das sagen würdest.«
»Dann bin ich froh. Und ich möchte auch, dass du dich danach richtest.«
»Ja. Vielleicht…«
»Weißt du, wo er sich aufhält?«
»Er ist dabei, sich ein neues Reich zu schaffen. Eine Basis, in der er es aushalten kann. Mallmanns Vampirwelt, und dort befindet sich auch John Sinclair.«
»Das ist doch etwas!«, rief Jane. Plötzlich leuchteten ihre Augen.
»Oder bringst du es nicht fertig, die Vampirwelt zu betreten? Du kannst magisch reisen. Du kennst die Öffnungen und die Tore. Ich denke, dass es für dich kein Problem sein wird.«
»Es würde grausam für uns werden.«
»Dann hast du Angst vor dem Tod?«
Myxin schwieg.
Jane ließ es eine Weile zu. Dann schüttelte sie den Kopf. »So habe ich dich nicht eingeschätzt, Myxin. Du bist nicht mehr der Kämpfer von früher. Du bist schlapp geworden…«
Myxin hörte sich alles an, ohne zu widersprechen. Das ärgerte Jane. Sie hatte eine Gegenwehr erwartet, aber Myxin tat nichts. Er saß wie ein Häufchen Elend in seinem Sessel und traf auch keinerlei Anstalten, die Wohnung zu verlassen.
»Was ist los, Myxin?«
»Ich möchte nicht, dass er siegt!«
»Dann musst du etwas tun, verdammt! Und ich bleibe an deiner Seite, das schwöre ich dir.«
»Tatsächlich?«
»Ja.«
»Es ist gut!«
Jane hatte die Antwort verstanden, aber nicht begriffen. »Was genau soll gut sein?«
»Dein Wille.«
»Ja, ich gebe nicht auf, Myxin. Das habe ich nie getan. Wir können nur gemeinsam gegen ihn angehen. Zwei seiner Helfer haben wir vernichten können. Sarah liegt tot hier im Haus. Ich will nicht, dass noch andere Menschen sterben. Aber ich will mich auch nicht verkriechen, das solltest du ebenfalls wissen.«
»Schon, aber…«
»Kein Aber jetzt! Du weißt, wo er sich aufhält?«
»Natürlich.«
»Dann bring mich hin. Du kennst den Weg, Myxin. Ich will in die Höhle des Löwen«, erklärte Jane mit fester Stimme, »denn auch ich habe noch eine Rechnung bei ihm offen…«
***
Suko hatte mit seinem »Gefangenen« die Vorderseite des Grundstücks hinter sich gelassen, ohne dass etwas passiert war. Es tat ihm gut, Vincent van Akkeren vor der Mündung zu haben, aber freuen konnte er sich trotzdem nicht darüber. Was hier ablief, war nicht normal. Van Akkeren hielt die Fäden trotzdem in der Hand, denn hinter ihm stand noch immer als Helfer der Schwarze Tod, und er konnte sich weiterhin auf die fliegenden Monster verlassen.
Verfolgt worden waren sie von ihnen nicht. Aber sie waren auch nicht verschwunden. Als Suko das Grundstück verlassen hatte und sich nach rechts wandte, sah er seinen BMW, in dem Shao auf ihn wartete. Ein Stich erwischte sein Herz, denn der Wagen sah anders aus als sonst.
Ohne dass van Akkeren eine Aufforderung erhalten hätte, schritt er auf das Fahrzeug zu und blieb stehen, als Suko ihm den Befehl dazu erteilte.
»Und jetzt?«, fragte er.
»Gib deinen Freunden den Befehl, vom Wagen wegzufliegen.«
»Nein!«
»Bist du unsterblich?«
»Leider nicht. Oder vielleicht doch? Vergiss nicht, dass du mich schon oft genug abgeschrieben hast. Ich bin immer wieder zurückgekehrt. Nicht geschwächt, sondern gekräftigt. Ich habe große Unterstützer, das solltest du nicht vergessen.«
»Mit einer geweihten Silberkugel im Schädel wirst du kaum weiterleben können.«
Van Akkeren lachte. »Ich möchte es nicht darauf ankommen lassen. Es könnte sein, dass keiner von uns Recht behält und…«
»Kein langes Gerede, verdammt. Ich warte nur noch drei Sekunden, dann ist es vorbei.«
»Wie du willst!«
Van Akkeren gab auf. Suko
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