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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwirklichen wäre?"
    Unter diesen Umständen sehe ich nur eine Lösung, um die Spiele zu vereiteln und niemanden zu Schaden kommen zu lassen. Grundsätzlich muß man dafür sorgen, daß die ophalischen Meistersinger ihrer Wirksamkeit beraubt werden.
    „Und wie stellt man das an?"
    Das ist einfach. Man muß erreichen, daß nicht alle 1,3 Millionen Ophaler Ijarkors Mond erreichen. Das geht ganz einfach, wenn man ein Viertel der Ophaler über die Heraldischen Tore an zwei verschiedene andere Ziele umleitet. Dies läßt sich natürlich nur mit Unterstützung der Nakken bewerkstelligen. Da du Faragha auf deiner Seite hast und ein Nakk dem anderen keinen Wunsch ausschlägt, sollte es diesbezüglich keine Schwierigkeiten geben. Und da Nakken fast den Status von Unberührbaren haben, wird Ijarkor kein Strafgericht halten...
    ... falls man nicht doch den beiden Veranstaltern die Schuld für dieses Versagen anhängen kann, fügte Lainish in Gedanken hinzu.
    Du denkst in zwei Bahnen! meldete sich die Mentalstimme der Hybride noch einmal, als sie seine Gedanken hörte. Was sind nun deine ehrlichen Absichten?
    „Ich fürchte, daß ich keine ehrlichen Absichten habe", meinte Lainish gutgelaunt. „Aber ich werde es genau so machen, wie du es mir geraten hast."
    Die Blütenkelche der Hybride schienen rasend schnell zu welken, und innerhalb weniger Atemzüge war sie zu einem kahlen, verdorrten Pflanzenstock geworden.
    Die Hybride war nicht mehr ansprechbar.
    Lainish machte sich auf den Weg zu Faragha, um sich seiner Mitarbeit beim Plan zur Sabotage des Spiels des Lebens zu versichern.
     
    5.
     
    Es machte Alaska nichts aus, daß Lainish ihn wegschickte, um die Hybride allein zu befragen. Demeter, Jennifer und die drei Siganesen wußten, worauf es ankam, und Alaska war sicher, daß er sich auf sie verlassen konnte. Wenn Lainish die entsprechende Frage stellte, dann würde die Hybride die richtige Antwort geben.
    Alaska war diesbezüglich nicht bange.
    Aber etwas anderes bereitete ihm Kopfzerbrechen.
    Er fragte sich, was die Hybride damit gemeint hatte, daß zwei Körperlose die Menetekel der Ephemeriden von Absantha-Gom deuten konnten.
    Lainish gegenüber hatte er die Sache vertuschen können, indem er zuerst über die Superintelligenz ESTARTU spekulierte und dann Roi und Ron ins Spiel brachte. Das trug sicherlich zur Verwirrung des Zwerg-Gavvron bei, ihm würde es unmöglich sein, die richtigen Schlüsse zu ziehen, so daß er nicht einmal in die Nähe einer möglichen Antwort kommen konnte.
    Selbst Alaska war es nicht möglich, den Spruch der Hybride völlig zu deuten.
    Er zog sich in seine Unterkunft zurück, um mit seinen Gedanken allein zu sein und in Ruhe überlegen zu können. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, da merkte er, daß er eingesperrt war. Er konnte seine Unterkunft nicht mehr verlassen. Eine oberflächliche Überprüfung zeigte, daß alle Systeme tot waren; er konnte nicht einmal eine Sprechverbindung nach draußen bekommen; er war in seinen vier Wänden isoliert.
    Hatte Lainish Verdacht geschöpft? Der Zwerg-Gavvron hatte ihm schon immer mißtraut, andererseits hatte sich Alaska interessant genug machen können, so daß er auf den Hatuatani eine gewisse Faszination ausübte.
    Alaska nahm es leicht. Er streckte sich auf seiner Liege aus und ergab sich seinen Gedanken.
    Wie er die Sache auch drehte und wendete, es stellte sich so dar, daß die Hybride mit dem Körperlosen nur Testare gemeint haben konnte.
    Aber wer war der zweite Körperlose?
    Man konnte es natürlich als Fehlinterpretation der Hybride ansehen, wenn man davon ausging, daß sie irgendeinen Gänger des Netzes meinte, der während des persönlichen Sprungs mit Testare Kontakt hatte. Während des Netzgehens war man quasi körperlos, denn der Metabolismus löste sich in psionische Informationsquanten auf. Doch an eine so einfache Lösung wollte Alaska nicht glauben.
    Alaska schob die Frage, wer der zweite Körperlose sein mochte, vorerst beiseite.
    Eigentlich hätte er schon früher darauf kommen müssen, daß Testare dem Geheimnis der Menetekelnden Ephemeriden nachgegangen war. Testare war schon einmal mit ihnen in gefährlichen Kontakt getreten und wäre damals von ihnen beinahe absorbiert worden.
    Ein ähnliches Schicksal hatten in früheren Zeiten schon mehrere Gänger des Netzes erlitten. Doch mit Testare war es etwas anders gewesen. Damals hatten der körperlose Cappin und Alaska zum erstenmal erkannt, daß die Ephemeriden von

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