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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Transmitterhalle inzwischen wieder leer war. Es war unglaublich, daß innerhalb dieser wenigen Minuten 150.000 Ophaler ins Siom-System abgestrahlt worden waren. Und schon glitt der nächste Schub ophalischer Sänger aus den Tunnels. In dichter, hundert Meter breiter Front und in zehn Schichten übereinander.
    Und in vier langen Kolonnen, die sich in Nichts auflösten, wenn sie ins Transmitterfeld glitten.
    Der Tormeister kommentierte diesen so banalen Vorgang, indem er davon schwärmte, daß sich die Ophaler in psionische Informationsquanten verwandelten und als solche einen faszinierenden Reigen entlang der neuformierten psionischen Stränge tanzten ...
    Lainishs Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Er war so angespannt, daß er selbst seine Wut über den Tormeister vergaß, der ihn derart auf die Folter spannte.
    Endlich sagte Isnor: „Eine Million Ophaler sind am Zielort eingetroffen. Jetzt gilt es, die psionischen Weichen neu zu stellen."
    Er macht es! dachte Lainish erleichtert und hätte dem Nakken vor Dankbarkeit am liebsten sein Permit gereicht. Aber er entsann sich noch rechtzeitig seiner Antipathie, die er gegen die Nakken entwickelt hatte.
    „Und wie stellst du die Torweiche?" wollte Lainish wissen.
    Schon tauchte der nächste Schub von Ophalern in den Fördertunnels auf.
    „Ich habe mich mit zwei anderen Tormeistern in Verbindung gesetzt, die je hundertundfünfzigtausend Ophaler aufnehmen wollen", sagte Faragha an Stelle des Tormeisters.
    „Aber, glaube mir, Lainish, es war nicht leicht, sie vom Sinn eines solchen Manövers zu überzeugen. Sie haben Fragen gestellt, die ich nicht beantworten konnte."
    „Als Hatuatani mußt du mit solchen Problemen fertig werden", sagte Lainish knapp. „Ihr Nakken steckt doch ohnehin alle unter einer Decke."
    „Aber die Tormeister müssen für ihre Handlungen Rechenschaft ablegen", erwiderte Faragha. „Sie werden sich auf technisches Versagen herausreden, um keine Konsequenzen tragen zu müssen."
    „Es gibt niemand außer euch Nakken, der das überprüfen könnte", sagte Lainish und wiederholte: „Und ihr steckt sowieso alle unter einer Decke."
    Lainish hatte ganz vergessen, seine Frage zu wiederholen, zu welchem Heraldischen Tor die ersten 150.000 Ophaler umgeleitet wurden. Jetzt erschien ihm das auch nicht mehr so wichtig.
    Er hatte es plötzlich eilig, ins Siom-System zu kommen und Ijarkors Mond aufzusuchen, wo er Roi Danton und Ronald Tekener wußte.
    Aber noch galt es, die verbliebenen 150.000 Ophaler zu einem anderen Heraldischen Tor zu transferieren.
    „Die Weichen sind wieder neu gestellt", kommentierte Isnor, als der letzte Schub von Ophalern in die Transmitterhalle kam.
    Und dann war der Vorgang abgeschlossen, und Lainish triumphierte.
    „Ich bin überaus zufrieden mit dir, Faragha", lobte Lainish den nakkischen Hatuatani.
    „Wenn du willst, kannst du nach Taloz, zu deiner Hybride zurückkehren. Ich treffe dich dort später. Jetzt muß ich dringend ins Siom-System." An Isnor gewandt, fragte er: „Kannst du das Tor noch für kurze Zeit blockieren, um einen einzelnen Passagier zum Königstor abzustrahlen?"
    Als er im Königstor herauskam, stellte Lainish zufrieden fest, daß hier grenzenlose Ratlosigkeit und chaotische Hektik herrschte.
    Die Somer rannten kopflos herum, gestikulierten mit ihren buntgefiederten Armen, als wollten sie abzuheben und zu fliegen versuchen, wie es ihren Urahnen noch möglich war.
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Lainish einen Somer in höherer Position erreichte, der ihm den Grund der Aufregung nannte. Und das gelang ihm auch nur, indem er ihm sein Permit unter den Schnabel hielt und ihn daran schnuppern ließ.
    „Es sind nur eine Million Ophaler eingetroffen", berichtete der Somer verzweifelt. „Niemand, nicht einmal der Tormeister, kann sagen, was aus den anderen dreihunderttausend geworden ist. Eine Rückfrage beim Salcho-Tor hat ergeben, daß die Ophaler abgestrahlt wurden. Es ist eine Katastrophe!"
    „Ich komme gerade von Elroactom und kann bestätigen, daß die Ophaler auf die Reise gingen", erklärte Lainish und überließ den erschütterten Somer sich selbst.
    Der Zwischenfall sorgte im Bereich des Königstors für ein solches Durcheinander, daß es Lainish fast unmöglich war, einen Teleportgürtel zu bekommen und an das Netz angeschlossen zu werden.
    Die Somer hatten sämtliche Dienststellen geschlossen und das Königstor abgeriegelt.
    Armeen von Gardisten marschierten auf und bewachten alle Zu- und

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