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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wichtig ist, hat für den Tonmeister keine Bedeutung, er lauscht der Musik, ergötzt sich an den Bildern, die er wie ein Virtuose auf der psionischen Klaviatur hervorbringt. Das Gut, die Ware, das Individuum, die befördert werden, sie sind die Bild- und Tonträger, die Sprache, der ich mich bediene, ist außerstande, das so erschaffene psionische Kunstwerk zu beschreiben.
    Ein Grund, warum ich mich nur meinesgleichen mitteile, ist diese Sprach-, diese Verständigungsbarriere...
    Es gibt da ein Medium ... einen Resonanzkörper ... ich habe es ... ihn als DORIFER bezeichnet gehört ... Es scheint, daß dieser Schwingungsverstärker ... irgendwer hat den häßlichen Namen Kosmonukleotid geprägt ... ich verliere mich, ich will aber noch sagen, daß die Schwingungen aus diesem Verstärker, dem in dieser Welt so hohlen Raum, immer fremder, verstimmter kommen.
    Verformt sich DORIFER, oder entfremde ich mich immer mehr?
    Und was ist mit den Menetekelnden Ephemeriden, daß sie sich nicht mehr an die von mir bestimmte Ordnung halten? Es gibt in jener Sternhäufung, die meine Macht Absantha-Gom nennt, etwas, das die von mir bisher gehütete Herde der Ephemeriden in Aufruhr bringt.
    Etwas, das im psionischen Bereich Gewicht hat, das selbst ein Teil dieser Welt ist, in der ich sehen und hören und in der ich mich mitteilen kann, dieses Etwas macht sich dort breit und beansprucht immer mehr ... Raum ... Platz ... Volumen. Es verdichtet sich, staut sich, und eigentlich auf engstem Raum in dieser Welt, in der ich blind, taub und stumm bin ohne Hilfsgerät.
    Was braut, was staut sich da zusammen?
    Wer hortet diese hochbrisante Masse, die die Ordnung der Ephemeriden stört? Ich kann nicht mehr nach Absantha-Gom blicken, ohne daß mich schwindelt und mir angst und bange wird.
    Es tut sich was in Absantha-Gom.
    Wenn keiner Antwort geben kann, kein Krieger und kein Gorim, die Hybride weiß Rat, sie trägt die Antwort in sich, sie hat Informationen über den Beginn.
    Sie wird mir sagen, wer ich bin.
    Sie muß mir sagen, auf welche Seite ich gehöre.
    Wenn ich hier nur von mir spreche, dann schließe ich jedoch alle meine Artgenossen mit ein. Meine Probleme sind die Probleme einer ganzen Art.
     
    *
     
    „Dieses Dokument darfst du den Gängern des Netzes nicht vorenthalten", hatte Irmina nach Abhören der Aufzeichnung gesagt.
    „Ich war mir nicht sicher, ob es nicht nur Verwirrung stiften würde", hatte Alaska entgegengehalten, dann aber Irminas Rat befolgt und das „Tagebuch eines Nakken" in den Netzknotenpunkt eingespeichert.
    Inzwischen hatten sie ALLARY-Station längst schon verlassen und befanden sich mit der ÄSKULAP im Orbit von Taloz, genau über jenem unvollendeten Heraldischen Tor, das Alaska Omphalos getauft hatte.
    Nach Alaskas Berechnungen mußte der vor vierzehn Tagen angelaufene Countdown in wenigen Minuten abgelaufen sein. Dann würde der Start des von Faragha um die Hybride gebauten Raumschiffs erfolgen.
    Irmina hatte Alaska bedrängt, nicht auf diesen Augenblick zu warten, sondern einen vorzeitigen Rettungsversuch zu unternehmen. Sie hatte zu bedenken gegeben, daß ihre Chance vertan wäre, wenn Lainish oder der Nakk früher zurückkämen. Aber Alaska hatte ihr begreiflich machen können, daß es keine Möglichkeit gab, die Hybride zu bergen.
    Zum Glück waren Irminas Befürchtungen nicht eingetreten. Sie hatten den Bordempfänger auf ESTARTU-Frequenz geschaltet und erfuhren so, daß die ophalischen Sänger immer noch auf Elroactom festsaßen, aber jeden Augenblick damit gerechnet werden kann, daß die begnadeten Sänger von Ophal den Schritt ins Siom-System tun dürfen."
    Das wiederum bedeutete, daß Lainish und Faragha ebenfalls ausharren mußten. Alaska hätte nur gerne die Bestätigung dafür gehabt, daß die Hybride Lainish für ihren Plan hatte gewinnen können und daß der Nakk Faragha Lainishs Anordnungen befolgte. Aber es lag in der Natur der Sache, daß er eine solche Bestätigung nicht bekommen konnte.
    „Nur noch wenige Sekunden, falls der Nakk dich nicht getäuscht hat", bemerkte Irmina.
    Sie hatte kaum ausgesprochen, als die Instrumente der ÄSKULAP auf der Oberfläche von Taloz einen Energieausbruch registrierten. Er fand an genau jener Stelle statt, an der das unvollendete Heraldische Tor stand.
    Die Fernortung zeigte eine gewaltige Explosion, durch die das monumentale Bauwerk gesprengt und die Trümmer nach den Seiten davongeschleudert wurden. Nur ein einzelnes Objekt stieg, nicht von der Gewalt

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