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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedenkenlos töten konnte...
    Einmal, als der nakkische Tormeister Isnor des Salcho-Tores vorgestellt und kurz ins Bild gebracht wurde, entdeckte Alaska im Hintergrund auch einen Zwerg-Gavvron in einer Paradeuniform. Wegen dieser Verkleidung war sich Alaska auch nicht ganz sicher, ob es sich um Lainish handelte. Aber so kamerascheu, wie sich der Zwerg-Gavvron gab - er verbarg sich hinter dem tonnenbrüstigen somerischen Kodexwahrer von Elroactom, als er merkte, daß er im Bild war -, mochte es sich durchaus um den Chef des Hauses der fünf Stufen handeln.
    Fazit von Alaskas Zeitvertreib war lediglich, daß sämtliche Ophaler unter Salaam Siins Leitung vor dem Salcho-Tor versammelt waren und auf ihren Transfer ins Siom-System warteten.
    Alaska war froh, als endlich Irmina Kotschistowa eintraf. Die große alte Dame aus der Zeit des Mutantenkorps konnte es kaum erwarten, die Hybride an Bord der ÄSKULAP zu nehmen und sie mit ihren Fähigkeiten einer Behandlung zu unterziehen. Nachdem Alaska ihr die Sachlage erklärt hatte, fand sie sich damit ab, sich noch gedulden zu müssen.
    „Was hältst du von den Nakken?" fragte Alaska unvermittelt.
    „Man müßte wohl selbst ein Nakk sein, um sich über Nakken ein Urteil bilden zu können", erwiderte Irmina.
    „Ich besitze so etwas wie Tagebuchaufzeichnungen von einem Nakk, die er, wie ich glaube, speziell für mich angefertigt hat", sagte Alaska. „Willst du sie hören?"
     
    *
     
    Ich bin ein Fremder in einem fremden Land.
    Ich bin blind, stumm und taub.
    Ich lebe in einem Meer der Stille und der Schwärze.
    Wenn ich sehen will, dann muß ich mich eines kalten, ekelerregenden Instruments bedienen. Aber was ich damit zu sehen bekomme, ist nicht sehenswert, es ist mir fremd und unerklärlich, zu sehen ist schlimmer als blind zu sein.
    Will ich sprechen, brauche ich ein ähnliches Instrument. Doch kann ich mich damit nicht auf die gewünschte Weise artikulieren.
    Ich äffe Laute nach, die ich zu hören bekomme, wenn ich mich eines Hörgeräts bediene.
    Was für eine kalte, feindliche Welt.
    Ich bin offenbar ein Kind dieser Welt, und ich muß mich fragen, warum ich in ihr nicht... leben kann ... glücklich sein kann. Wurde ich verändert, so daß ich in meiner Welt zu einem Fremdkörper geworden bin, oder wurde die Welt selbst manipuliert?
    Es gibt Anzeichen dafür, daß es in grauer Vergangenheit... vor 50.000 Jahren ... eine Katastrophe gegeben hat... oder wenn nicht eine solche, so zumindest eine Umbildung. In der Sprache der mir entfremdenden Welt wird das als Veränderung der Psi-Konstanten bezeichnet.
    Das mag in der Sprache, der ich mich bedienen muß, treffend sein, mich schmerzt dieser Ausdruck. Denn jener Bereich, der als der psionische bezeichnet wird, ist der einzige, in dem ich mich wohl fühle. In dem ich zwar nicht leben kann - vielleicht nicht mehr -, der mir aber Bilder und Klänge vermittelt, die ich als wohlgeformt und wohltönend empfinde.
    Warum habe ich solche Sinne?
    Durch gezielte Manipulation, genetische Aufzucht, gesteuerte Mutation? Verdanke ich diese Begabung der Willkür einer Macht, die Sklaven züchtete, damit diese Heraldische Tore justieren, mit Verlorenen Geschenken rochieren und Elysische Ringe in Rotation halten?
    Ich will es sagen, und es klingt in dieser ungeliebten Sprache härter als in meinen Gedanken, aber ich muß deponieren, daß ich mich dieser Macht nicht verbunden fühle.
    Wenn ich nun aber einem anderen Bereich entstamme, angenommen dem psionischen, dessen Bilder und Laute mir so vertraut sind, wie bin ich in diese kalte, feindliche Welt gelangt? Ich muß annehmen, daß dies auf Betreiben eben dieser Macht geschah.
    Die Antwort liegt in der Vergangenheit, an einem Punkt der Straße der Zeit, an dem auch so manches andere ihren Beginn hatte. Mein Schicksal ist mit all diesen Ereignissen von kosmischer Bedeutung verknüpft.
    Es gibt nicht nur diese eine Macht, der ich scheinbar diene ... in deren Diensten ich stehe, der ich aber nicht mehr verschworen bin. Es existiert da noch eine andere Macht, in der ich den Feind sehe, doch kann ich mir längst nicht mehr sicher sein, wer Freund und wer Feind sein könnte, denn alles, was in dieser Welt betrieben wird, ist feindlich gegen mich ... abzuwägen gilt es dann, wer weniger feindlich ist.
    Und nun beginnen sich auch die bisher vertrauten Gegebenheiten zu wandeln.
    Nimm die Tätigkeit an einem ... Heraldischen Tor, wie es in der harten Sprache heißt.
    Was dabei für den Befehlsgeber

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