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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dunkelheit. Es war das Fernlicht, das uns den Weg aus dem Gelände wies, als wir dorthin rollten, wo wir eine Straße fanden.
    Von Suko und seinem Beuterad war nichts zu sehen. Am Rand des Geländes wurde der Boden fester. Wir erreichten einen schmalen Pfad, der für Biker ideal war, weil er flach in die Landschaft hineinführte. Außerdem rollten wir über einen Deich, nicht zu hoch, doch durch unser höheres Sitzen bekamen wir einen guten Blick und sahen auch das dunkle Wasser der Themse, das sich durch sein Bett schob.
    Uns fiel allerdings noch mehr auf. In dieser Gegend befanden sich zahlreiche Campingplätze, die von zahlreichen Bewohnern der Millionenstadt London benutzt wurden, und gerade ein solches Wetter lud zum Campen ein. Es gab Hinweisschilder auf die einzelnen Plätze, die auch in der Dunkelheit zu sehen waren, denn vor oder in vielen Zelten brannte Licht. Um diese Zeit schlief kaum jemand. Die Menschen genossen die laue Nacht, aßen, tranken, hatten Spaß und genossen das freie Leben.
    »Da kommt eine Kreuzung«, sagte Justine.
    »Sehe ich.«
    »Wir müssen uns entscheiden.«
    Es war schwer für uns, doch dann sahen wir Suko, der seine Maschine angehalten hatte und auf uns wartete.
    Als Justine anhielt, öffnete ich sofort die Tür und stieg aus. Suko kam mir entgegen.
    »Hast du etwas gesehen?«
    »Das nicht, aber gehört.«
    »Und was?«
    »Motoren.«
    »Wo?«
    Suko zog die Lippen breit. »Das war schwer herauszufinden. Aber ich denke, dass ich die Richtung gepackt habe.« Während sich Justine auf den Beifahrersitz drängte, um zuhören zu können, drehte sich Suko von mir weg und wies über die Straße hinweg.
    »Also geradeaus?«
    »Ja.«
    »Jetzt müsste man nur noch wissen, wohin der Weg dort führt.«
    »Einen Ort kenne ich nicht. Zunächst mal durch Brachland. Flussauen. Jedenfalls gibt es keinen Wegweiser, der auf einen bestimmten Ort hindeutet.«
    »Für Zombies ein ideales Gelände.«
    »Stimmt.«
    »Nur sind da keine Menschen«, meldete sich Justine.
    »Doch«, sagte ich. »Wir…«
    Sie lächelte. »Klar, es gehört alles zum großen Plan. Sie haben damit gerechnet, dass wir sie verfolgen, und sie werden sich den richtigen Ort schon ausgesucht haben.«
    Suko war einverstanden, ich ebenfalls, und Justine hatte sowieso nichts dagegen. Sie lächelte auch, als ich die Tür zuschlug und rieb ihre Hände, bevor sie zum Zündschlüssel griff. Dass sie nicht ihre Machete streichelte, wunderte mich.
    Die blonde Bestie startete den Wagen. In mir kam alles wieder hoch. Ich bekam einen roten Kopf, wenn ich daran dachte, dass ich neben einer Blutsaugerin saß, die sich verhielt wie eine normale Frau. In der Dunkelheit des Fahrerhauses wirkte ihr Profil wie aus Stein gemeißelt. Sogar das Lächeln hatte sich um ihre Mundwinkel eingegraben. Ihr schien die Reise Spaß zu machen.
    Ich kannte sie. Ich hatte sie oft genug im Kampf erlebt. Wenn sie sich den lebenden Leichen stellte und mit einer Machete zwischen ihnen aufräumte, war sie in ihrem Element.
    Wieder startete Suko vor uns. Die Maschine röhrte auf. Sie zitterte, dann war Suko weg. Wir sahen die Heckleuchte und weit vor ihr noch einen hellen Streifen. Beides bewegte sich sehr bald nach links, als mein Freund von der Straße abfuhr. Entweder rollte er in ein Gelände hinein oder über einen schmalen Pfad.
    Auch Justine startete. Sie lächelte kalt. Das war in derartigen Situationen wohl nicht anders zu machen. Ich hätte gern gewusst, was in ihrem Kopf vorging, doch ich verzichtete darauf, ihr entsprechende Fragen zu stellen.
    So konzentrierte ich mich auf die Fahrerei, als säße ich selbst hinter dem Steuer.
    Die Straße hinter uns war und blieb leer. Es tauchte kein Verfolger auf, sodass sich Justines Aussage von einer Fahrt durch die romantische Nacht fast bestätigte.
    Nachtfalter und Insekten tanzten im hellen Licht. Besonders die Falter, die wegen ihrer Taumelflüge nicht ausweichen konnten und immer wieder gegen die Frontscheibe klatschten, warfen große Schatten.
    Justine fuhr nicht mehr schnell. Sehr konzentriert war sie bei der Sache. Hin und wieder leckte sie über ihre Lippen. Dabei bemerkte sie, dass ich sie anschaute.
    »Habe ich was an mir?«
    »Nein, nein, ich kenne dich.«
    Jetzt lachte sie. »Ich weiß es. Ich weiß es genau. Du wünschst dir, dass du mich zur Hölle schicken kannst.«
    »Ehrlich gesagt, ja.«
    »Und ich bin scharf auf dein Blut. Verdammt scharf sogar. Aber auch diesen Wunsch kann ich mir im Moment nicht

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