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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns inzwischen an die Umgebung gewöhnt. Wäre jemand auf uns zugekommen, von welcher Seite auch immer, hätten wir ihn hören müssen. Gerade diese tumben Zombies bewegten sich nicht wie geschickte Trapper.
    »Soll ich dir etwas sagen?«, flüsterte Suko und wischte seine feuchte Handfläche an der Hose ab.
    »Nicht nötig. Ich denke wohl das Gleiche wie du.«
    »Und das wäre?«
    »Sie sind weg.«
    Mein Freund musste lachen. »Es wäre wirklich zu schön, um wahr zu sein, John.«
    »Hast du eine andere Erklärung?«
    »Ja und nein. Sie können sich auch zurückgezogen haben und irgendwo lauern.«
    »Nicht schlecht, der Gedanke.« Suko schob sich durch das hohe Gras weiter. »Dann müssten auch ihre Feuerstühle verschwunden sein. Hast du was gehört?«
    »Nein, aber die Dinge kann man auch schieben, wenn man sich strategisch zurückziehen will.«
    »Stimmt.«
    Das Feuer blieb weiterhin unser Ziel. Wir gingen sogar auf dem direkten Weg dorthin und scherten uns nicht um irgendwelches Buschwerk oder die Birken, deren Stämme im Mondlicht wie helle Knochen wirkten. Zwischen ihnen war es dunkel. Die Orte hätten perfekte Verstecke sein können. Sie waren es aber nicht. Wir sahen keinen Umriss, und wir wurden auch nicht angegriffen.
    Das glutrote Auge rückte näher. Es strahlte nur noch wenig Licht ab. Ein roter Schimmer, mehr war es nicht. Das Holz hatte sich in Asche verwandelt, die wie weißer Puder um die Glut herum lag.
    Und von den Maschinen war ebenfalls nichts zu sehen. Die Zombies mussten sie wirklich weggeschoben haben, um einen lautlosen Rückzug hinzulegen.
    Neben der Feuerstelle blieb Suko stehen. Er atmete tief aus und schüttelte den Kopf. »Das verstehe, wer will, ich jedenfalls bin überfragt. Und du?«
    »Es war der Rückzug.«
    »Vor wem und warum?«
    »Etwa vor uns?«
    Suko lachte mich fast aus. »Glaubst du das? Ich nicht. Eher denke ich daran, dass dahinter eine Taktik steckt, und die möchte ich wirklich gern herausfinden.«
    Er hatte Recht. Auch ich begriff das Verhalten nicht. Wenn Zombies Menschenfleisch rochen, dann waren sie in der Regel nicht davon abzuhalten, es sich zu holen. Man hatte sie darauf programmiert, zu töten. Sie konnten einfach keinen normalen Menschen am Leben lassen. Sie mussten töten, und diese Chance hätten sie gehabt. Einer nur hatte versucht, sie zu nutzen.
    Relativ ratlos standen wir am Feuer. Alte Regeln galten plötzlich nicht mehr, wie es aussah, und ich fragte mich, ob das alles mit dem Erscheinen des Schwarzen Tods in einem Zusammenhang stand.
    Dass er es geschafft hatte, die Regeln zu ändern.
    »Und jetzt, John?«
    »Wenn niemand hier ist, was hält uns noch an diesem Ort? Ich denke, wir sollten ihn verlassen.«
    »Mit Justine?«
    »Am liebsten würde ich sie zum Teufel schicken. Aber mitgefangen, ist auch mitgehangen.«
    »Okay, lass uns zurückgehen und…«
    Jemand brüllte auf!
    Ein Raubtier, das dachte ich zumindest. Das Gebrüll entstand vor uns, und es dauerte nicht lange, bis ich herausfand, dass es nicht das Brüllen eines Raubtiers war, sondern das Geräusch eines Motorrads. Dessen Scheinwerfer schleuderte sein Licht durch die Nacht. Er erfasste Suko und mich, sodass wir in seinem blendenden Licht standen.
    Einen Moment später fuhr die Maschine an.
    Noch mal hörten wir das Röhren. Das Scheinwerferlicht bewegte sich dabei, weil der Boden uneben war. Jede Welle bekam auch das Licht mit.
    Egal ob eben oder uneben. Der Fahrer wusste genau, was er wollte. Er hielt voll auf uns zu, um uns mit seiner verdammten Maschine von den Beinen zu fegen…
    ***
    Abzusprechen brauchten wir uns nicht. Jeder wusste genau, was er zu tun hatte. Wir mussten nur die Nerven bewahren und lange genug warten, bis wir uns zur Seite warfen.
    Das grelle Licht tanzte über den Boden und über uns. Aber auch an uns vorbei. Suko, der links von mir stand, bückte sich plötzlich und riss etwas vom Boden hoch.
    Was es genau war, sah ich nicht. Zumindest ein länglicher Gegenstand, den Suko mit beiden Händen festhielt und zur Seite sprang.
    Genau das tat ich auch. Im richtigen Augenblick wirbelte ich nach rechts. Der Fahrer hätte sich jetzt für einen von uns entscheiden müssen, doch das tat er nicht. Er konnte es nicht, und so raste er durch die Lücke, die zwischen uns beiden entstanden war.
    Er fuhr nicht sehr weit. Sehr bald bremste er die leicht schlingernde Maschine ab. Ich sah es, als ich mich herumdrehte, aber ich sah auch Suko, der schneller war als ich und auf die

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