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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erfüllen, so Leid es mir auch tut.«
    »Es kommen noch andere Zeiten.«
    »Falls du da noch lebst.«
    »Oder umgekehrt.«
    »Hör auf, John«, sagte sie sarkastisch. »Du hast es oft genug versucht. Nie ist es dir gelungen, wobei ich zugeben muss, dass du verdammt nahe dran warst. Vor allen Dingen in Alet-les-Bains bei den Templern. Aber da hat van Akkeren mich im Stich gelassen, und deshalb hasse ich ihn auch. Wenn ich ihn in die Hände bekomme, werde ich ihn zerreißen und nicht mal von seinem Blut kosten.«
    »Kann sein, dass du ihn bald sehen wirst. Schließlich paktiert er mit dem Schwarzen Tod.«
    »Oder er ist Chef der Rocker.«
    »Auch das.«
    Ab und zu warf ich einen Blick in den Außenspiegel, und das tat ich auch jetzt. Bisher war mir nichts aufgefallen, jetzt aber zuckte ich zusammen.
    Justine hatte es bemerkt. »Was ist los?«
    »Ich weiß es nicht. Aber fahr langsamer.«
    »Wie du willst, Partner.«
    Ich ging auf die letzte Bemerkung nicht ein und schaute nur noch intensiver in den Spiegel.
    Meine Vermutung bestätigte sich. Wir wurden verfolgt!
    Es gefiel ihr nicht, dass ich nichts sagte. »He, was ist dort zu sehen, Sinclair?«
    »Verfolger.«
    »Toll.« Sie lachte und zeigte wieder ihre beiden Vampirzähne.
    »Ich könnte mal wieder eine neue Blutauffrischung gebrauchen.«
    »Auch von Zombies?«
    »Sind es denn welche?«
    »Nicht so eilig, Justine. Lass mich in aller Ruhe nachschauen. Wir wollen nichts überstürzen.«
    »Ich fahre mal langsamer.«
    Es war eine gute Idee. Ich konzentrierte mich auf den Außenspiegel, bekam jedoch keinen hundertprozentigen Beweis, weil unsere Verfolger sich ohne Licht bewegten. Im Spiegel waren sie als dunkles Etwas zu sehen. Gehört hatte ich auch nichts von ihnen, und so ließ ich die Scheibe nach unten fahren.
    »He, willst du aussteigen?«
    »Noch nicht.«
    »Was dann?«
    »Nerv mich nicht.« Ich hielt den Kopf aus dem Fenster. Der Fahrtwind, der gegen mein Gesicht schlug, brachte Wärme und zugleich Feuchtigkeit mit. Das war eine Nacht, in der sich auch Dunst bilden konnte und später zu einem regelrechten Nebel wurde.
    Auch wenn die Maschinen langsamer fuhren, so rollten sie nicht lautlos dahin.
    Das leise Knattern erreichte meine Ohren schon, aber es nahm nicht zu. Ein Beweis dafür, dass sie einen gewissen Abstand einhielten und zunächst mal abwarteten.
    Ich ließ die Scheibe wieder hochfahren.
    »Was hast du gesehen?«
    »Nicht viel. Aber gehört. Sie haben die Verfolgung aufgenommen. Ich weiß nicht, wie viele es sind, aber es steht fest, dass sie hinter uns her sind. Licht brauchen sie nicht, und irgendwann werden sie uns angreifen, schätze ich.«
    Justine nickte und freute sich. »Darauf warte ich direkt«, erklärte sie. »Wir werden sie kommen lassen und richtig zuschlagen. Aber volles Rohr, sage ich dir.«
    »Und wie?«
    »Mach du einen Vorschlag.«
    Ich schaute für einen Moment nach vorn. Wir fuhren nicht mehr mit dem Fernlicht, sondern mit der normalen Beleuchtung. Weiter vorn, wo die Dunkelheit besonders dicht war, gab es allerdings auch einen helleren Schein zu sehen. Ich ging davon aus, dass es dort eine kleine Ortschaft gab. Die Entfernung war nicht mal zu schätzen. Unser Ziel konnte diese Lichtquelle nicht sein. Wir mussten versuchen, die Verfolger vorher loszuwerden. Auf keinen Fall durften wir die Zombies mit normalen Menschen in Kontakt bringen.
    »Wir könnten anhalten.«
    Justine freute sich, was sie durch ihr Lachen anzeigte. »Sehr gut. Hast du eigentlich die Zahl der Verfolger genau erkannt?«
    »Es sind zwei, denke ich.«
    »Einer für dich und einer für mich.«
    »Genau.«
    Justine nickte. »Dann werden wir sie uns holen. Auf den Spaß freue ich mich schon.«
    Wir waren nicht schnell gefahren. Jetzt verloren wir noch mehr an Geschwindigkeit. Vor der Kühlerhaube wurde es ebenfalls fast dunkel. Justine ließ nur noch das Standlicht an. Ich ließ die Scheibe an meiner linken Seite wieder nach unten fahren. Der Fahrtwind war kaum zu spüren. Die anderen Gerüche brachte er noch mit. Ich hatte das Gefühl, dass es hier überall faulig roch und konnte mir auch vorstellen, dass der Boden weicher geworden war, denn wir bewegten uns noch immer durch die breiten Flussauen der Themse.
    Es gab nicht nur einen toten Wasserarm, das wusste ich, aber wie groß die Anzahl dieser Adern war, konnte ich nicht sagen. Jedenfalls hatte es kein Wald geschafft, sich hier auszubreiten. Wenn etwas wuchs, dann waren es nur Büsche. Und auch der schmale Weg

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