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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verlegte einige Rohre und Abflüsse, und seit ein paar Tagen hatten Installateure und Kanalarbeiter in der Gegend zwischen der Neville- und Reinprechtsbrücke viel zu tun. Aus den Kanalgittern und Toiletten drang ein überwältigender Fäulnisgeruch.
    Das Tageslicht scheute das schleimige Gebilde, doch in der Dämmerung wurde es höchst aktiv.
    Aber gegen den gelegentlichen Besuch eines Kanalarbeiters tagsüber hatte es nichts einzuwenden. Voller Behagen wurde er verschluckt.
    Während der Nacht bildete es verschieden geformte Gliedmaßen, die es auf Entdeckungsreisen schickte. In der Zwischenzeit hatte das Monster den Großteil der unterirdischen Welt des fünften Wiener Gemeindebezirkes erforscht. Auf seine Art war es glücklich und zufrieden.
    Abfälle, Tiere und Menschen, das waren für es die Nahrung, die ziemlich gleich schmeckte. Das Entsetzen, das das Auftauchen eines seiner seltsam geformten Gliedmaßen auslöste, blieb ihm verborgen.
    So suhlte es sich weiter in den stinkenden Abwässern und wurde von Stunde zu Stunde größer und gefräßiger.
    Sein Appetit war grenzenlos.

    Als Coco wieder den Bildschirm betrachtete, war bereits alles vorüber.
    Das schlangenartige Geschöpf hatte das Mädchen einfach verschluckt.
    Die dünnen Fäden schrumpften und verbanden sich mit dem armdicken Leib, der nun mit einer klebrigen Schleimschicht bedeckt war. Etwa eine Minute bewegte sich das Monster nicht, dann kroch es langsam zurück und fiel in das hochspritzende Wasser.
    Einen Augenblick spielte Coco mit dem Gedanken die Polizei zu verständigen, doch wie sie die Mentalität der Beamten kannte, würde man ihren Anruf unter dem Code „Anrufe von offensichtlich Geistesgestörten" speichern und vergessen.
    Um das Biest werde ich mich selbst kümmern, schwor Coco.
    Kurze Zeit beobachtete sie noch das Monster, das sich langsam in das Kanalrohr zurückzog.
    Nun studierte sie wieder das Toth-Haus, schaltete schließlich zur Lexas-Villa um, über die sich noch immer die magische Kugel spannte.
    Sie ließ das Gerät eingeschaltet und kehrte zum Schaltpult zurück. Coco blickte auf die Uhr. Fünf Minuten nach elf.
    „Das verstehe ich nicht", sagte sie. Es war ihr völlig unerklärlich, daß niemand das Haus und den Garten betrachtete.
    Ihr Gegner schien äußerst selbstsicher und überheblich zu sein. Das war schon vielen Dämonen zum Verhängnis geworden. Auf die Idee, daß jemand vielleicht Rebecca helfen konnte, kam der Kidnapper anscheinend überhaupt nicht.
    Dann dachte sie wieder an den blondhaarigen Teenager, der vom Monster verschlungen worden war. Sie versuchte den Gedanken daran zu verdrängen, was ihr aber nicht gelang.
    „Wo bleiben diese verdammten Fledermausgeschöpfe!" brüllte sie ihre Wut hinaus.
    Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Nur nicht die Nerven verlieren. Ruhig, ganz ruhig bleiben. Sie ahnte nichts davon, daß sich im gleichen Augenblick auch Rebecca zu beruhigen versuchte…

    Der gelbäugige Eric führte die zwanzig Fledermausgeschöpfe an. Untereinander vertrugen sich die ehemaligen Mörder und Kinderschänder nur wenig. Gemeinsam war ihnen die bedingungslose Hingabe und Liebe zu Rebecca.
    Das Tageslicht störte sie überhaupt nicht, ja es gab sogar einige, die sich voller Behagen besonders sonnige Plätze suchten. Ihrer Herrin flogen sie aber nur während der Nacht nach. Sie bemühten sich möglichst nicht gesehen zu werden.
    Die meisten von ihnen konnten sich für einige Zeit unsichtbar machen, was aber ihre Fluggeschwindigkeit enorm verlangsamte.
    Geräuschlos flogen sie dahin, die Dörfer und Städte der Menschen meidend.
    Lange bevor sie die ersten Häuser Wiens erreichten, spürten sie, daß ihre Herrin geschwächt und voller Furcht war.
    Aufgeregt krächzten sie durcheinander und beschleunigten das Tempo. Eric versuchte vergeblich den Haufen zusammenzuhalten. Nur wenige hielten sich an seine Befehle.
    Die Botschaften ihrer Herrin sollten sie beruhigen, doch einige der riesigen Fledermäuse akzeptierten sie nicht. Ihr erster Eindruck überlagerte alles.
    Die Herrin war in Gefahr, sie mußten ihr helfen.
    Eric brüllte ihnen die wüstesten Beschimpfungen nach, doch sie achteten nicht darauf. Acht seiner Gefährten bewahrten die Ruhe und folgten seinen Befehlen.
    Sie wollten zum vereinbarten Treffpunkt fliegen, und dort auf weitere Anweisungen der Herrin warten.
    Zwölf Fledermausgeschöpfe drehten nach links ab. Die fast militärisch anmutende Formation löste sich bald auf. Einzeln,

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