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133 - Dämonenerbe

133 - Dämonenerbe

Titel: 133 - Dämonenerbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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oder in Gruppen von zwei bis drei, strebten sie dem Haus zu, in dem sich ihre Herrin befand.

    Perez Lexas füllte die hohen Sektgläser mit einem glutroten Hexengebräu, das unter den Dämonen als Rabiatperle beliebt und berüchtigt war. Lexas konnte sein Glück noch gar nicht fassen. Seine Sippe war immer im tiefen Schatten der Zamis-Brut gestanden, doch jetzt war er der Führer der Wiener Dämonen, eine höchst unwichtige Rolle in Zeiten wie diesen, wo ein Luguri herrschte, der sich einen Dreck um die alten Bräuche und Sitten der Familie kümmerte, der nur seine eigenen Gesetze gelten ließ. Er war ein einfältiger Dämon, der nach Anerkennung und Macht gierte, die ihm von Vigor versprochen worden waren, dem er wie eine läufige Hündin ergeben war.
    „Prächtig, prächtig", freute sich Lexas und reichte Vigor ein Glas, der es huldvoll entgegennahm. Vor ein paar Jahren war Vigor aus Ungarn nach Österreich gekommen und hatte sich schließlich in Wien niedergelassen. Gelegentlich, wenn die Hexensäfte seine Zunge lockerten, berichtete er von den schaurigen Untaten, die er unter diversen Namen in den vergangenen hundert Jahren in Budapest und ähnlichen Kaffs begangen hatte. Es fanden sich immer ein paar Dämonen, die an galoppierendem Hirnschwund litten, die mit offenen Mäulern und großen Kulleraugen den Heldentaten lauschten. Boshafte Zungen behaupteten, daß ein alter Wiener Dämon während der Vorführung von
Shining
vor Schreck einen tödlichen Blutsturz erlitten hatte. Kein Wunder also, daß Vigor bald bei allen Sippen ein gern gesehener Gast war, der die junge Dämonenbrut mit seinen gar schaurigen Märchen verschreckte. Er wäre ein würdiges Oberhaupt gewesen, doch darauf legte er keinen Wert. Geduldig hatte er Toths Tod abgewartet und sich dann den lukrativen Posten eines Schiedsrichters der Schwarzen Familie erschlichen.
    „Dein Plan ist wahrhaft genial, edler Vigor", schleimte Lexas weiter. „Er wäre eines Asmodis würdig gewesen."
    „Erwähne diesen Unwürdigen nicht in meiner Gegenwart", schnaubte Vigor und nippte an der ätzenden Flüssigkeit. „Störe mich nicht, Lexas."
    Mit zuckenden Brauen stierte er die Kristallkugel an, in der das halb abgerissene Haus zu sehen war, in dem sie sich versteckt hielten. Neben der Kugel lag ein Sprechgerät, mit dem er die zwei Dämonendiener verständigen wollte, sobald sich eines der Fledermausgeschöpfe sehen ließ.
    „Wo bleiben deine mißratenen Clan-Mitglieder, Lexas?"
    „Sie sind unterwegs, sie müssen jeden Augenblick eintreffen, verehrter Vigor."
    „Das will ich hoffen. Sie sollen sich sofort nach ihrer Ankunft um die Vampirin kümmern. Hoffentlich haben sie den Eichenpfahl und den Hammer nicht zu Hause vergessen."
    „Daran habe ich sie ausdrücklich erinnert."
    „Dies besagt nicht viel, vermutlich sind sie in der Zwischenzeit stockbesoffen wie der gesamte Dämonenhaufen."
    In diesem Augenblick waren zwei kräftige Gestalten in der Kristallkugel zu sehen, es handelte sich um Gert und Karl Lexas.
    „Führe sie in das Zimmer Rebeccas. Und sage den beiden Dämonendienern, daß sie die Bolzen ins Weihwasser stecken sollen. In ein paar Minuten werden die ersten Fledermäuse ankommen."
    „Ist das Weihwasser wirklich notwendig, hochedler Vigor?"
    „Ja, scher dich hinweg."
    So wie viele der schwächeren Dämonen schätzte Perez Lexas die Kräfte des Weihwassers nicht sonderlich, für ihn war es so gefährlich wie Salzsäure für Menschen.
    „Unnütze Bastarde", zischelte Vigor, dann vertiefte er sich in die Kristallkugel.
    „Alles ist bereit", meldete zehn Minuten später Perez. „Meine Söhne bewachen die Vampirin. Genau um Mitternacht werde ich sie pfählen."
    Vigor grunzte, dann griff er nach dem Sprechgerät.
    „Habt ihr die Magazine geladen?" fragte er.
    „Ja, das haben wir." .
    Die Kristallkugel flackerte.
    „Verlaßt sofort die Wohnung. Die Fledermausgeschöpfe sind im Anflug. Zielt auf die Leiber, verstanden?"
    „Verstanden, Herr."
    Dieses Schauspiel wollte sich Vigor nicht entgehen lassen. Er trat auf den Gang hinaus und blickte über die Haustrümmer zu seinen Füßen. In einiger Entfernung konnte er den Meidlinger Friedhof erkennen.

    Gert und Karl Lexas drängten die Vampirin in eine Ecke. Vor allem Gert, der als notorischer Schürzenjäger galt, musterte die Vampirin ausgesprochen lüstern, obzwar sie im Augenblick eher einer ausgemergelten Dirne ähnelte, als der schönen Dämonin, die sie üblicherweise war.
    „Sieh dir

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