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1334 - Der Ghoul und die Witwe

1334 - Der Ghoul und die Witwe

Titel: 1334 - Der Ghoul und die Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie abgeflacht und standen an den Ecken dafür etwas spitz vor. Um sie herum wuchs Unkraut, aber ein paar Sommerblumen hatten dort auch ihren Platz gefunden, denn sie nahm Rosenduft wahr.
    Der nächste Schritt brachte ihr wieder freie Sicht. Sie war durch die Lücke zwischen den Grabsteinen getreten und sah das vor sich, was sie sich fast gewünscht hatte.
    Eine flache und wirklich nicht mal kleine Grabplatte. Etwas schräg angewinkelt lag sie auf dem Boden, und Jane hätte sie auch beobachtet, wäre ihr nicht die Form aufgefallen.
    Sie lag schräg.
    Als sei sie bewegt, aber nicht genau wieder zurück an ihre alte Stelle gelegt worden.
    Es war riskant, und Jane Collins wusste das. Doch sie hatte noch nie vor einer Aufgabe gekniffen, und das wollte sie auch jetzt nicht.
    Sie musste Gewissheit haben.
    Bisher hatte sie die Grabplatte nur von der Rückseite her gesehen. Wenig später stand sie vor dem Grab.
    Jane bückte sich. Dann kniete sie sich hin. Die Detektivin wusste, wie schwer diese Steinplatten waren. Da sich kein Helfer in der Nähe aufhielt, musste sie es allein versuchen.
    Mit beiden Händen fasste sie zu. Ziehen oder schieben, das war hier die Frage. Sie probierte es mit Ziehen, und sie hatte Glück. Die Platte ließ sich langsam bewegen, und es entstand dabei das gleiche Geräusch, das sie vorhin gehört hatte.
    Jane strengte sich an. Stück für Stück schob sie die Platte zur Seite und legte somit das frei, was darunter lag. Eigentlich hätte sie auf der Graberde liegen müssen, doch das traf nicht ganz zu. Sie lag mit der flachen Seite auf den beiden Rändern eines Schachts, der aus Steinwänden bestand und tief in die Erde reichte. Wie weit, das sah Jane noch nicht, weil die Lücke einfach zu klein war, aber sie merkte schon jetzt, dass aus dem Schacht ein widerlicher Gestank in die Höhe stieg, wie ihn nur stark verweste Leichen abgaben.
    Sie machte sich auf einiges gefasst. Noch mal drehte sie den Kopf zur Seite, um Luft zu holen. Dann arbeitete sie weiter und hielt dabei den Atem an.
    Jane musste verdammt viel Kraft aufwenden, um die Platte weiterzubewegen. Sie schaffte es. Dabei drehte sie die Platte auch etwas zur Seite.
    Als sie erneut einatmen musste, war die Öffnung groß genug, um in das darunter liegende Grab schauen zu können. Diesmal musste Jane die Lampe einsetzen.
    Wieder hielt sie den Atem an und schaute nur dem kalten Licht nach, das sich als Strahl in die Tiefe bohrte.
    Ob das Grab tiefer war als ein normales, fand sie nicht heraus.
    Aber sie entdeckte etwas anderes, denn das Grab war nicht leer.
    Eishände strichen unsichtbar über ihren Rücken hinweg, als sie das helle Schimmern auf dem Grund sah.
    Es stammte nicht nur vom Licht der Lampe. Es wurde auch von dem zurückgestrahlt, was sich dort angesammelt hatte.
    Knochen!
    Alte, bleiche Knochen, die so blank waren, dass sie fast wie abgeleckt wirkten.
    Jane bewegte die Lampe etwas. Dabei huschten zahlreiche Gedanken durch ihren Kopf, aber einer fraß sich in ihrem Kopf regelrecht fest. Der ließ sie auch nicht mehr los, denn jetzt wusste Jane, was sie da gefunden hatte.
    Es war das Grab eines Ghouls!
    ***
    »Los, John, du siehst aus, als wäre dir die Suppe versalzen worden. Lass uns noch einen Drink nehmen. Ich kenne eine kleine Bar hier in der Nähe.«
    »Weil du es bist, Purdy.«
    »Eben.«
    »Ist das eine Bar, in der sich die Singles nach ihrem Job aufhalten und die Happy Hour genießen, wobei sie wie aufgedreht wirken und jeder mit jedem quatscht?«
    »He, du kennst dich gut aus.«
    »Das habe ich mal in der Glotze gesehen.«
    Purdy Prentiss, die Staatsanwältin, lachte. »Soll ich dir das wirklich glauben?«
    »Kannst du. Mir ist ein Pub lieber.«
    »Das nehme ich dir sogar ab.«
    Meine Laune war wirklich nicht die beste, obwohl die junge Staatsanwältin, Dr. Purdy Prentiss, eine tolle Frau war. Aber gerade sie hatte mir eine Enttäuschung bereiten müssen.
    Es ging um Saladin, den Hypnotiseur, der sich in den Dienst des Schwarzen Tods gestellt hatte. In seinem Namen hatte Saladin es geschafft, Menschen zu manipulieren, um sie zu lebendigen Mordwerkzeugen zu machen. Zum Glück hatten wir noch rechtzeitig genug dazwischenfunken können. Es war zu keiner Bluttat gekommen, und das machte mich noch jetzt stolz. Die Studenten würden sicherlich einige Zeit brauchen, um wieder in ihr normales Leben hineinzufinden, das konnten sie jedoch unbeschwert, weil sie keinen anderen umgebracht hatten.
    Auch mich hatte Saladin unter seine

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