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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den richtigen Gedanken gekommen, wenn er Captain Ahabs Maske durchschaut und die wahre Natur des Springers erkannt hätte. Aber so war der Captain für ihn nichts anderes als einer der vielen Galaktischen Händler, mit denen er es dienstlich oft genug zu tun hatte.
    „Die Terraner verfügen über ein Gerät", spann Windaji Kutisha den Faden weiter, „das unsichtbar macht. Aber ich bin sicher, so ein Gerät nimmt Platz ein. Ich hätte es entdeckt.
    Das ist also nicht die Antwort. Gibt es eine andere?"
    Der Oberinspekteur verriet durch Gesten, daß er angestrengt nachdachte, allerdings ohne greifbares Ergebnis.
    „Zumindest steht fest, daß die Kartanin uns hereingelegt hat", äußerte er schließlich.
    „Nur das Motiv ist mir unerklärlich. Ich hielt sie für eine zuverlässige Verbündete."
    „Sie wird es büßen - wenn unsere Vermutungen stimmen. Aber sie müssen richtig sein, denn die Flucht ereignete sich erst nach ihrem Erscheinen hier. Und sie war es auch, die Paratau mitbrachte. Und von wem hat sie es ursprünglich erhalten? Na, von Ahab natürlich."
    „Wir müssen sein Schiff untersuchen."
    „Das ist klar. Vorher jedoch müssen wir versuchen, der Flüchtigen wieder habhaft zu werden. Sie können ja nicht ohne Schiff von dieser Welt verschwinden. Wir haben genügend Leute: Zuerst durchkämmen wir die Stadt, dann die nähere Umgebung. Wie immer sie auch ihre Flucht bewerkstelligt haben, sie können noch nicht weit gekommen sein."
    „Ich werde sofort meine Männer losschicken."
    „Und ich die meinen", sagte der Jäger, versetzte seinem kubischen Roboter einen wütenden Tritt und verließ zusammen mit dem Oberinspekteur die Kabine Ahabs. „Ich leite die Aktion von der Kommandozentrale der OSFAR aus. Das Schiff ist sehr hoch. Ich habe von dort aus einen besseren Überblick."
    „Viel Glück!" wünschte der Leiter, wobei er sich selbst auch miteinschloß.
    Dann hastete er auf den nächsten Lift zu.
     
    *
     
    Gucky rematerialisierte mit Ahab und Guang in dichtem Gebüsch auf einem Gelände, das hoch genug lag, um sowohl den Raumhafen als auch einen Teil der Stadt zu überblicken.
    Die Kartanin löste ihre Hand aus der Pfote des Mausbibers.
    „Du bist Teleporter, ein Mutant. Deshalb konnte ich deine Gedanken nicht verständlich aufnehmen. Puh, das war knapp."
    „Die Flucht, meinst du wohl", präzisierte Ahab, der sich nur langsam von seinem Schreck erholte. Es war alles zu schnell gegangen. „Das ist Gucky, Rhodans berüchtigter Ilt", stellte er schließlich den Mausbiber vor.
    „Ich bin niemandes Ilt, Ahab. Ich bin mein eigener Ilt. Aber es stimmt schon, daß ich mit Rhodan und den Terranern befreundet bin."
    Die Kartanin hatte aufmerksam zugehört: Die wenigen Sätze ließen erkennen, daß sowohl Ahab als auch der Mausbiber zumindest Sympathisanten der GOI waren. Aber Ahab würde die stärkere Bindung zu den Widerständlern besitzen. Bis hierher hatte sie ihr Ziel erreicht.
    „Und was nun?" erkundigte sie sich und blickte hinüber zu den fünf Schiffen.
    „Wartet hier, ich bin gleich wieder zurück."
    Ahab hielt Gucky fest.
    „Wohin willst du? Du kannst uns doch jetzt nicht hier allein lassen."
    „Ist ja nur für einen Augenblick. Ich muß meine Ausrüstung holen, die ich südlich in den Bergen versteckt habe."
    „Du willst teleportieren?"
    „Spazieren werde ich bestimmt nicht!"
    Es machte „Plopp", und weg war er.
    Ahab seufzte.
    „Das also sind Teleportationen, Telesprünge! Eine beneidenswerte Fähigkeit. Wie hätten wir ohne den Ilt dem Jäger entkommen können?"
    „Ich hatte schon einen Plan, aber der ist nun hinfällig geworden."
    Ahab sah sie ernst an.
    „Und nun erkläre mir einmal, warum du dem Jäger und den Inspekteuren überhaupt verraten hast, wo sie mich finden können."
    Es war reiner Zufall, daß Ahab die Frage in Abwesenheit des Ilts stellte, der möglicherweise gemerkt hätte, daß die Kartanin log.
    „Von den Behörden hier erfuhr ich, daß die Inspekteure nach Asporc unterwegs waren, um dich zu fassen. .Um das Vertrauen der Schnüffler und der Jäger zu gewinnen, unterrichtete ich sie von deinem Hier sein, denn für eine Warnung war es bereits zu spät.
    Damit waren sie mir zum Dank verpflichtet - und so konnte ich zu dir gelangen und Paratau mitbringen. Das ist alles."
    „Klingt einleuchtend", mußte der Captain zugeben. „Eine andere Möglichkeit gab es wohl kaum, den Jäger mitten in seinem Verhör zu unterbrechen. Der wird ganz schön wütend auf dich

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