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1334 - Der Zweck heiligt die Mittel

Titel: 1334 - Der Zweck heiligt die Mittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unsichtbar machen.
    Und wehe den Asporcos, wenn sie sich nicht hilfsbereit zeigten!
    Sein Blick fiel wieder durch die nun völlig geöffnete breite Sichtluke auf das Landefeld.
    Auch bei den drei Raumern der Para-Inspekteure war Bewegung zu beobachten. Ihr Leiter trommelte seine Mannschaften zusammen und erteilte ihnen seine Befehle.
    Das Normalfunkgerät der OSFAR war immer noch eingeschaltet. Er nahm Kontakt zu seinem Piloten auf, der an Bord des Jägerschiffs geblieben war.
    „Sind meine Anordnungen befolgt worden?"
    „Außer mir hält - sich niemand mehr an Bord auf, Kutisha."
    „Gut. Ich bleibe noch im Schiff des Springers. Es besteht die geringe Möglichkeit, daß er sich noch hier an Bord aufhält. So eine Art Geheimversteck, mit einem Gang zu seiner Kabine verbunden. Dort soweit alles in Ordnung?"
    „Könnte nicht besser sein", bestätigte der Pilot.
    Das stimmte auch, doch nur bis zu diesem Moment.
    Es war nur zu natürlich, daß im Verlauf der nächsten Minuten die sich überstürzenden Ereignisse sehr unterschiedliche Eindrücke hinterließen. Waren sie schon bei Gucky, dem Captain und der Kartanin recht unterschiedlich, so vergrößerte sich die psychische Differenz zwischen dieser Gruppe und dem Schrecklichen Jäger erheblich, der nun seinerseits wieder ganz anders die Dinge deutete als sein unglücklicher Pilot.
    Ehe Windaji das Funkgerät abschalten konnte, bemerkte er etwas, das er zuerst für eine optische Täuschung hielt.
    Sein Schiff bewegte sich und hob langsam ab.
    Es startete.
    Das wenigstens mußte der Eindruck sein, den der Jäger hatte. Er schaltete entsprechend langsam. Er konnte es einfach nicht glauben, daß sein Pilot, mit dem er doch gerade noch gesprochen hatte, eigenmächtig handelte und praktisch eine Meuterei begann.
    „Bist du wahnsinnig geworden?" brüllte er in das noch aktivierte Gerät, wobei sich seine raue Stimme überschlug. Sonst war sie keineswegs so rau, aber jetzt war sie es. „Sofort wieder landen!"
    Er bekam keine Antwort, denn der Pilot war selbst so fassungslos, daß er keine Luft mehr holen konnte. Kein einziges Instrument hatte er berührt. Nur das Funkgerät war auf Empfang geblieben, das war alles.
    Inzwischen war das Schiff zwanzig Meter hoch gestiegen.
    „Zurückkehren!" befahl der Jäger völlig außer sich. „Lande sofort, du Idiot! Ich lasse dich hinrichten!"
    Doch das half auch nicht. Das Schiff kletterte weiter.
    Bis auf fünfzig Meter Höhe, dann hielt es an, neigte sich nur leicht - und begann zu fallen, bis es auf die betonierte Landebahn knallte und langsam Umkippte, was bei der Eiform nicht viel zu sagen hatte.
    Der Schreckliche Jäger sackte in den Kontursessel zurück und versuchte, den erlittenen Schock zu verarbeiten. Die weinerliche Stimme seines Piloten drang kaum an seine Ohren.
    „Kutisha! Es ist nicht meine Schuld! Ich habe nichts angerührt. Es passierte von ganz alleine ..."
    „Du mußt wahnsinnig geworden sein!" Der Jäger vergaß völlig, daß er erst vor kurzer Zeit ebenfalls etwas völlig Unmögliches erlebt hatte. „Ein Schiff startet nicht von selbst. Du bleibst an Bord, bis ich eine Untersuchung abgeschlossen habe. Wenn du das Schiff verläßt, nehme ich dich von hier aus unter Feuer."
    „Ich muß raus, ehe es explodiert."
    „Nichts explodiert, du Esel! Wir sprechen uns noch."
    Mit dieser für den Piloten wenig tröstlichen Aussicht nahm der Jäger Kontakt mit dem Leiter der Paratautruppe auf, der sich an Bord seines Flaggschiffs aufhielt. Der hatte das Geschehen auch beobachtet und falsche Schlüsse gezogen.
    „War das eine Meuterei, Jäger? Es ist doch unglaublich..."
    „Unsinn! Zwar drohte ich meinem Piloten, aber ich bin nun sicher, daß es nicht seine Schuld war. Da steckt mehr dahinter! Erst das rätselhafte Verschwinden der Gefangenen, und nun das! Glaubst du an Zauberkräfte?"
    „Nicht direkt", schränkte der andere vorsichtig ein. „Aber an Mutanten."
    Der Schreckliche Jäger kam ins Grübeln.
    Mutanten! Ahab war mit Sicherheit keiner, und die Kartanin konnte mit Hilfe von Paratau vielleicht Telepathie ausüben, aber sonst...
    Das Pelztier! Ahabs Maskottchen! Verflucht, wenn er sich doch nur erinnern könnte ...!
    Aber er konnte es nicht, so sehr er auch nachdachte.
    Und dann vernahm er über die Außenmikrophone einen fürchterlichen Knall, dem andere folgten.
    Sie hörten sich an wie Explosionen.
     
    *
     
    „Und nun der nächste Akt des Dramas", verkündete Gucky dramatisch und konzentrierte sich.

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