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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grinsend, „ein recht engagiertes Plädoyer für den Clan der Wissenden. Ohne es zu wollen, hast du mich fast davon überzeugt, daß ich mit meinen Vermutungen richtigliege."
    „Warum sollte den Wissenden etwas daran gelegen sein, auf Nyrello die Spuren einer Kartanin-Kolonie zu verwischen?" fragte Dao-Lin verständnislos.
    Nikki zuckte die Schultern. „Ihr werdet das schon wissen - und ich werde es erfahren. Ich habe dir etwas verschwiegen, Dao-Lin.
    Esto hat nämlich Proben aus den Ruinen von Nyrello mit an Bord genommen und sie hier einer genaueren Überprüfung unterzogen. Das ursprüngliche Alter von zehntausend Jahren war nur eine grobe Schätzung. Erst die exakte wissenschaftliche Auswertung hat ergeben, daß die Bauten etwa fünfmal so alt sein müssen. Demnach alsofünfzigtausend Jahre'." Nikki tat, als denke sie nach, dann nickte sie bekräftigend und fügte hinzu: „Ja, das müßte hinhauen. Esto hält an diesem Ergebnis fest und meint, daß das Erste Raumzeitalter der Kartanin an die fünfzigtausend Jahre zurückliegen müßte. Und dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Da kann man sich schon vorstellen, daß die Wissenden ein Geheimnis daraus machen."
    Dao-Lin sagte nichts darauf. Vielleicht war sie so verblüfft wie ich. Jedenf alls zeigte sie nichts von ihren Regungen. Sie wirkte weder angespannt noch verunsichert, sondern fast teilnahmslos.
    Plötzlich straff te sie sich, sah Nikki fest an und sagte: „Du hast nicht viel Zeit, Protektorin Frickel. Die Wissenden holen zu einem neuen Schlag aus. Und diesmal meinen sie es ernst. Sie sind zu allem entschlossen."
    Dao-Lin hatte die letzten Worte kaum ausgesprochen, als die Alarmsirene aufheulte. Nikki fuhr mit einem Ruck herum, wollte sich schon auf den Weg in die, Kommandozentrale machen - ich war ihr vorausgeeilt -, da drehte sie sich noch einmal um. „Warum warnst du mich?" Die Wissende zeigte ihr unergründliches Lächeln, das mit einem menschlichen nicht vergleichbar war. „Ich bin psychisch noch nicht soweit, um in den Kreis der Wissenden zurückzukehren. Sieh zu, daß du den Angriff abwehren kannst, Protektorin Frickel."
    Auf dem Weg in die Kommandozentrale fragte mich Nikki: „Hattest du Paratau dabei, Poerl? Ich habe gar nicht gemerkt, daß du welchen verbraucht hast."
    „Dao-Lin hoffentlich auch nicht", sagte ich, konnte aber nicht glauben, daß die Wissende nicht merkte, daß ich sie auszuhorchen versuchte. Nikki hatte mir vor unserem Besuch aufgetragen, daß ich mich eines Paratautropfens bedienen sollte, um meine Lauscherfähigkeit gegen Dao-Lin-H'ay einzusetzen. Mir war nicht ganz wohl dabei, aber ich gehorchte. Wenn Dao-Lin mich durchschaut hatte, so ließ sie es mich wenigstens nicht merken. Ich kam mir dennoch wie eine Verräterin vor. „Und?" fragte Nikki ungehalten. „Während du über die Ruinen von Nyrello spekuliertest, da hat Dao-Lin an die Begegnung mit einem Planetenbewohner gedacht", erzählte ich wahrheitsgetreu. „Und sie hat sich während eurer Unterhaltung gefragt, ob es sich dabei um einen umweltangepaßten Kartanin gehandelt haben könnte. Sie konnte sich jedoch keine Antwort geben."
    „Sonst hast du nichts erfahren?" rief Nikki enttäuscht.
    Solche Reaktionen führen dazu, seine Ansicht korrigierend zurechtzurücken, wenn man gerade eine gute Meinung über Nikki Frickel gehabt hatte.
    Das Tüpfelchen auf dem iwar jedoch ihr Befehl, Dao-Lin-H'ay wieder unter Paratronschirmverwahrung zu nehmen, quasi als Dank für die Warnung vor dem Angriff der Wissenden
     
    7.
     
    Ich hatte insgesamt acht Verstecke auf der WAGEIO. Sieben davon waren für den Notfall gedacht und darum eng und unzugänglich. In jedem davon hatte ich eine eiserne Ration, so daß ich es darin mehrere Tage aushalten konnte. Ich sage „Tage" und meine Wachperioden, die die Sayaaroner in vier Schichten unterteilen. An diesen Zeitplan hielt ich mich, um mich dem Schichtwechsel der Schiffsiührung anpassen zu können. Zumeist wählte ich dieselbe Schlafensperiode wie die Protektorin Nikki Frickel, manchmal hielt ich mich auch an die Esperin Poerl Alcoun.
    Der Grund für diese Einteilung war der, daß ausschließlich diese beiden mit Dao-Lin-H'ay zu tun hatten, deren Beschützer ich war.
    Allein deswegen hatte ich meinen achten Schlupfwinkel, der gleichzeitig auch mein Hauptquartier war, über dem großen Laderaum eingerichtet, in dem die Hohe Frau, die Wissende Dao-Lin-H'ay, gefangengehalten wurde.
    Es handelte sich um eine langgestreckte

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