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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen würde, war ihm nicht fremd, und deshalb überkam ihn auch kein Misstrauen.
    Der kleine Magier hielt ihm die Hände entgegengestreckt. Suko schaute auf die langen und feingliedrigen Finger, die er umklammern würde. Es war nur ein leichter Griff, mit dem Suko zufasste. Er wollte die Hände nicht zusammenpressen.
    »Du bist bereit, Suko?«
    »Immer!«
    »Dann…«
    Suko unterbrach den kleinen Magier. »Darf ich fragen, wohin unsere Reise gehen wird?«
    »Ich kann dir keine genaue Antwort geben, aber ich spüre, dass er uns erwartet.«
    »Das ist gut.«
    Suko verließ sich auf die Aussagen des kleinen Magiers. Was hätte er auch sonst tun können?
    Nicht er griff fester zu, sondern Myxin, der einen großen Halt haben wollte.
    Suko schloss die Augen, als der erste »Strom« durch seine Glieder rieselte. Er fühlte sich dabei so leicht, und diese Leichtigkeit nahm noch zu, als er merkte, dass er den Boden unter den Füßen verlor und gleichzeitig das Gefühl hatte, sich aufzulösen.
    Seine Augen hatte er nicht geschlossen, und so schaute er zu, wie die Wände plötzlich verschwanden und etwas Graues, nicht Erklärbares über ihn herabfiel und mitzerrte in den Zeitsprung…
    ***
    Ja, er war es!
    Es gab keinen Zweifel daran. Mochten sich auch zahlreiche Leute daran versuchen, sich bei Gruselfesten wie Halloween wie der Schwarze Tod zu verkleiden, an das Original kam niemand heran.
    Es war einfach einmalig und erschreckend.
    Er hatte seinen Platz vor dem Felsen gefunden und nahm ihn voll ein. Es war überhaupt das Monster. Ein grausames Geschöpf mit den blutig glühenden Augen in einem schwarzen und leicht glänzenden Skelettschädel, dessen Maul nicht geschlossen war. Aus ihm strömten leichte Dampfschwaden hervor.
    Man konnte den Schwarzen Tod auch als Geschöpf der Nacht bezeichnen. Er hätte besser in die Dunkelheit gepasst, aber hier, im Licht des Tages, sorgte er ebenfalls dafür, dass es düster wurde. Er schien den fahlen Schein der Herbstsonne zu verdunkeln. Schatten hatten sich auf dem Boden ausgebreitet, und selbst der Stahl seiner Sense schimmerte in einem matten Grau. Er hielt den Griff mit seinen Knochenhänden umklammert. Er stand da wie ein Standbild.
    Sein rechtes Bein hatte er angehoben und den Fuß auf den Kadaver des schwarzen Pferdes gestemmt, dessen Körper von den Schlägen der Sense blutig geschlagen worden war.
    So wie er sahen Sieger aus!
    Aber er kümmerte sich nicht um mich. Für ihn war ich nicht mehr als ein kümmerlicher Wurm, ein Etwas, das er völlig außer Acht lassen konnte. Er war nur versessen darauf, den Feind zu sehen, den er schon aus atlantischen Tagen her kannte.
    Auch der Blutengel hatte diese Szene in sich aufgenommen. Er sah das Pferd, das tot am Boden lag und dessen Kopf zur Hälfte abgeschnitten war. Für ihn konnte es durchaus eine Warnung sein, doch er war nicht die Gestalt, die auf so etwas hörte.
    Mit einer schnellen Bewegung riss er sein Schwert in die Höhe.
    Die Spitze zeigte jetzt gen Himmel, und der Blutengel, an dessen Körper die Haut fehlte, weil der Schwarze Tod sie abgezogen hatte, war jetzt kampfbereit.
    Ich hielt mich aus dieser Auseinandersetzung heraus. Es war einzig und allein Sache des Blutengels, wie er seine Rache anging.
    Dabei gab ich ihm weniger Chancen als dem Schwarzen Tod. Ich hatte ihn ja kämpfen sehen, ich wusste, wozu er fähig war, und das würde er auch hier beweisen.
    Noch tat er nichts. Er blieb als Sieger auf dem Kadaver des Pferdes stehen. Seine Augen bewegten sich wie zwei rote Kugeln, als er den Weg des Blutengels verfolgte.
    Der schlich auf seinen Feind zu.
    Ich sah, dass sich in der unteren Hälfte des blutigen Gesichts etwas bewegte. Er sprach, aber er redete mit sich selbst, denn zu hören war nichts.
    Urplötzlich stürmte er vor!
    Verbunden war die Aktion mit einem schrillen Kampfschrei, der ihn antrieb wie einen Raketenstoß. Er brüllte seinen Willen heraus, den Schwarzen Tod zu vernichten. Die schwere Stichwaffe schwang er dabei mit einer Leichtigkeit, als hätte sie kein Gewicht.
    Von der Größe her überragte der Schwarze Tod ihn bei weitem.
    Der tat auch nichts, der ließ ihn einfach kommen, und im letzten Augenblick glitt er zurück und schwang seine Sense hoch.
    Da hatte der Blutengel bereits zugeschlagen. Nur nicht getroffen, denn die Klinge hackte nicht die Skelettbeine des Schwarzen Tods zusammen, sie prallte gegen den Stahl der Sense, wobei sie ein singendes Geräusch hinterließ.
    Von zwei verschiedenen

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