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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte sich selbst lachen. Es war für sie einfach nicht normal.
    Sarah hätte ihr etwas davon erzählt, doch jetzt kam sie sich vor, als wäre sie in ein Komplott hineingeraten. Irgendjemand im Hintergrund zog seine Fäden, und sie wusste nicht, wer es war.
    Doch diese Claudine?
    Es fiel Jane schwer, es zu akzeptieren. Wegen der Kopfschmerzen hatte sie noch mehr Probleme damit, aber sie musste akzeptieren, was ihr gesagt worden war.
    Nur – wer war der Vater?
    Für Jane war dies das zweite Problem. Sarah war ja mehrmals verheiratet gewesen, das ging auch völlig in Ordnung. Über ihre Männer hatte sie nur wenig erzählt. Für sie waren diese Ehejahre abgeschlossene Kapitel in ihrem Leben gewesen. Konnte es wirklich sein, dass sie mit einem der Männer ein Kind hatte?
    Es war möglich, aber dieses Kind hätte nicht mehr so jung sein können, sondern viel älter. Und so dachte Jane wieder mehr an eine Enkelin als an die Tochter – wenn überhaupt.
    Andererseits hatte Lady Sarah stets einen Hang zum Unheimlichen, zum nicht Erklärbaren gehabt. Sie kannte sich in den Jenseitswelten aus, ohne direkt dort gewesen zu sein. Zu allen Zeiten hatte sich die Horror-Oma mit diesen Phänomenen beschäftigt, denn sie hatte ihren Spitznamen nicht grundlos getragen.
    Viel konnte dabei passieren, das wusste Jane Collins auch, und so geriet sie wieder ins Schwanken.
    War Claudine doch die Tochter?
    Vielleicht nicht die leibliche, sondern eine Person, die von Sarah adoptiert worden war?
    Auch das wäre möglich gewesen, und Jane ärgerte sich jetzt darüber, dass sie ihre alte Freundin nicht mehr fragen konnte. Sie lag leider in der feuchten Graberde eines Friedhofs.
    Jane hielt die Augen auch weiterhin geschlossen. Der Kopf war ebenfalls schwer geworden, angefüllt mit trägen Gedanken. Sie presste ihre Hände gegen das Gesicht und stöhnte leise vor sich hin.
    Man hatte sie gefangen genommen. Sie war nicht getötet worden, und sie ging davon aus, dass die andere Seite noch etwas mit ihr vorhatte.
    Aber die Detektivin zählte zu den Menschen, die so leicht nicht aufgaben. Sie musste etwas unternehmen, und in diesem Fall blieb ihr nur das Aufstehen übrig. Sie wollte ihren Kreislauf wieder in Gang bringen und auch testen, ob die Tür abgeschlossen war.
    An der Tischplatte stützte sie sich ab, als sie sich hinstellte. Es klappte recht gut, auch wenn sie gegen einen Schwindel anzukämpfen hatte.
    Auch das bekam Jane Collins in den Griff. Da biss sie die Zähne zusammen. Nur war es für sie anstrengend gewesen und hatte wieder für einen Schweißausbruch gesorgt.
    Aber sie machte weiter. Nicht mehr sitzen. Die ersten Schritte gehen. So schob sich Jane an der Breitseite der Couch entlang. Ihr Gesicht hatte einen verbissenen Ausdruck bekommen. Die Lippen waren aufeinander gepresst, und sie atmete tief durch.
    Hin und wieder schien das Zimmer zu schwanken. Ihr wurde auch leicht übel, und der Schweiß auf ihrem Gesicht erkaltete und blieb als Schicht.
    Jane hatte die Nähe des Tischs verlassen. Sie stand jetzt zwischen ihm und der Tür. Dabei fühlte sie sich erschöpft. Das Blei in ihren Beinen wollte nicht weichen. Ihr Kopf war so schwer geworden.
    Nur mühsam hielt sie ihn aufrecht.
    Die Schweißausbrüche konnte sie nicht stoppen, denn die verdammte Droge in ihrem Körper war noch nicht abgebaut.
    Die Tür war wichtig.
    Jane ging einen langen Schritt nach vorn und war froh, auf den Beinen bleiben zu können. Sie tat auch den nächsten und geriet dabei bereits ins Schwanken. Der alte Holzboden hatte sich wieder in ein Wellenmuster verwandelt, das Jane trotzdem überwand.
    Sie ging so schnell wie möglich – und verlor das Gleichgewicht.
    Die Detektivin fiel nach vorn. Sie glaubte, schweben zu können, doch sie fiel in einer normalen Geschwindigkeit dem Boden entgegen und hatte das Glück, schon nahe an der Tür zu sein, sodass sie von ihr aufgehalten wurde, als sie dagegen prallte.
    Es war vorbei. Unmöglich, sich noch auf den Füßen zu halten.
    Die Schwäche trieb Jane nach unten, und da war nichts, was ihr noch einen Halt geben konnte.
    Auf dem Holzboden blieb sie liegen. Sie besaß nicht mal die Kraft, sich auf den Rücken zu rollen. Auf der linken Seite lag sie.
    Ihre Augen standen weit offen, der Mund ebenfalls, und so saugte sie gierig die Luft ein. Die Schwere aus den Gliedern war nicht gewichen, und der Kopf schien um einiges gewachsen zu sein.
    Jane hatte gekämpft und verloren. Sie lag auf den Balken, umgeben von einer

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