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1341 - Der Spion von Kumai

Titel: 1341 - Der Spion von Kumai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreatur der Höflichkeit mag mir verzeihen. Wenn ihr bitte folgen wollt?"
    Er ging voran und öffnete zunächst die Unterkunft der Kartanin. Alle drei sahen einander sehr ähnlich. Zumindest war Elskalzi außerstande, Bull auf den ersten Blick herauszufinden.
    Dri-Mei-H'ay ließ ihren Artgenossen einen Wink zukommen. Daraufhin nahmen drei Feliden je einen der gräßlichen deformierten Esper beim Arm und führten sie hinaus. „Ihr seht, ihnen ist nichts geschehen", zirpte Elskalzi. „Wir werden uns später davon überzeugen. Nun der Paratau."
    Ohne weiteres Zögern zeigte der Blue ihnen das paratrongesicherte Behältnis im Nebenraum. Dri-Mei-H'ay bekam glänzende Augen. „Der grüne Schimmer ... Ist das ein Schutzschirm?"
    Elskalzi bejahte. „Ein technisches Geheimnis der Vironauten und Milchstraßenvölker."
    „Wir Lao-Sinh sind daran interessiert."
    „Der Schutzschirm ist nicht Verhandlungsgegenstand."
    Unvermittelt fühlte er, wie ein fremder Einfluß in seinem Hirn zu wühlen begann. Zwei der Kartanin musterten starr seinen Schädel. Elskalzi begriff, daß sie Paratau bei sich trugen und nun seinen Gedankeninhalt auszuspähen suchten. Aber es würde nichts nützen. Schließlich hatte er vorgesorgt.
    Er trat an die Schaltungen des Containers und ließ in rascher Folge tausend der wertvollen Tropfen herausrieseln. Alle Kartanin bis auf Dri-Mei-H'ay sprangen vor. In Sekundenschnelle hatten sie die Menge aufgelesen und in Tücher verpackt. Für Elskalzi fanden sie keine Zeit mehr. Nun, da die Tropfen aus dem Einfluß des Paratronschirms befreit waren, bedurften sie ständiger Aufsicht. „Ich gebe euch bis morgen Zeit, eure Artgenossen und die Tropfen zu untersuchen. Wenn ihr bis dahin nicht endlich Verhandlungsbereitschaft signalisiert, fliege ich ab."
    Bull fand, daß Elskalzi seine Sache erstaunlich gut machte. Niemand hatte ein derart umsichtiges Verhalten von dem Blue erwarten können. Zumindest darum mußte er sich keine Sorgen machen.
    Drei der Kartanin trugen jetzt den Paratau. Er und die beiden anderen Esper wurden von je einer Begleitperson am Arm gehalten und in den bereitgestellten Gleiter verfrachtet. Anschließend kümmerte sich Dri-Mei-H'ay darum, daß der Luftschlauch zur LOVELY &BLUE eingerollt wurde. „Setzt euch hin und seid ruhig!" befahl eine der Feliden. Wie erwartet, kümmerten sich weder Bull noch die beiden entstellten Paratauwächter um ihre Worte. „Still jetzt!"
    Nun kam die Anweisung bereits merklich ungeduldiger. „Laß sie in Frieden", befahl Dri-Mei-H'ay. „Sie wissen es nicht besser. Wir sollten lieber Mitleid haben."
    „Aber die drei sind Verräter an unserem Volk geworden."
    „Nein!" wies Dri-Mei-H'ay die Anschuldigung schroff zurück. „Sie wissen nicht einmal mehr, was sie tun. Du, Ging-Li-G'ahd, kannst froh sein, daß du nicht bei den Tränennetzen Dienst tust. Sonst würdest du anders sprechen."
    „Die Lao-Sinh auf Maikum und anderswo im Tarkanium erfüllen nur ihre Pflicht."
    „Möchtest du diese Pflicht ebenfalls erfüllen, Ging-Li-G'ahd? Ich sage dir: Wer den Paratau bewacht, zahlt einen hohen Preis ... Schau die Unglückseligen nur an! Und nun genug davon."
    Bull sah bereits jetzt den Wert seines Einsatzes bestätigt. Was waren die Tränennetze? Dri-Mei-H'ays Worten glaubte er entnehmen zu können, daß eines dieser ominösen „Gebilde" sich auf Maikum, dem Trabanten Kumais, befand. Oder hatte er lediglich eine Tarnbezeichnung aufgeschnappt? Außerdem stand der Begriff Tarkanium im Raum - wieder eine linguistische Verbindung zum Kriegerkult. Die katzenhafte Statue im Dashid-Raum jeder Upanishad trug bekanntlich den Namen Ooghat-Tarkan.
    Bull machte jetzt das Ziel ihres kurzen Fluges aus. Es handelte sich um die Zentralkuppel, die von allen Bauwerken Kumais offenbar das kleinste war. Mit sanftem Rucken setzten sie in einer Schleusenkammer auf. Als er der fast antiquierten Technik gewahr wurde, fühlte sich Bull ins fünfundzwanzigste terranische Jahrhundert zurückversetzt. Alles sah künstlich und funktionell aus.
    Die Einheit zwischen Technik und Harmoniebedürfnis war auf der kartanischen Entwicklungsstufe noch nicht vollzogen. „Hier Elskalzi", zirpte eine Stimme neben Bulls Kehlkapf. Ein verstohlener Rundblick beruhigte ihn.
    Niemand hatte etwas gehört. Mit der Zungenspitze desaktivierte er den Vocoder. Nun konnte er zwar leise, aber frei sprechen. „Was gibt es?"
    „Ich habe aus der LOVELY &BLUE Beobachtungen angestellt. Gemeint ist das Alter der

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