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1341 - Der Spion von Kumai

Titel: 1341 - Der Spion von Kumai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bauwerke.
    Halte dich fest: Es sind ungefähr 50.000 Standardjahre! Der Gleiter allerdings war ziemlich neu."
    „50.000 ... Was geschah zu dieser Zeit, Elskalzi? Wenn wir das wüßten, läge alles offen. Davon bin ich überzeugt. Übrigens machen die Einrichtungsgegenstände der Kuppel ebenfalls einen neuen Eindruck. Alter: nicht einmal ein Jahrhundert. Die Lao-Sinh haben also die alten Kuppeln übernommen und neu ausgestattet. Gut zu wissen; und danke für die Information, Elskalzi."
    Der Blue schaltete wortlos ab. Wenige Sekunden später erreichten sie das Krankenabteil der Lao-Sinh-Kolonie. Manches an diesen Räumlichkeiten erinnerte den Terraner an ein Gefängnis.
    Dennoch ... Sollte es notwendig werden, würde er ausbrechen können. Schließlich hatte er nicht umsonst einiges an Ausrüstung mitgenommen. „Wartet hier", meinte Dri-Mei-H'ay fast zärtlich zu Bull und den beiden anderen Paratauwächtem. „Bald seid ihr an der Reihe."
    Er verstand die Protektorin nicht. Einerseits war sie der EXPLORER so skrupellos entgegengetreten wie seit langem kein Intelligenzwesen mehr. Auf der anderen Seit,e entwickelte sie viel Mitgefühl für weniger glückliche Artgenossen - lag darin nicht ein Widerspruch? Aber nein, überlegte Bull. Diese Haltung maß lediglich der eigenen Art einen höheren Wert bei als anderen Völkern. Auch Terraner hatten einmal so gedacht. Es war gar nicht lange her.
    Die einzige Tür der Räumlichkeit schwang beiseite. Bulls Gedankengänge brachen ab. Wie hypnotisiert blieben seine Augen an den beiden Kartaninfrauen hängen, die neben Dri-Mei-H'ay und Ging-Li-G'ahd stehenblieben. Auf ihren geöffneten Handflächen schimmerten Paratautropfen. Er begriff: Man wollte sich nicht mit fruchtlosen medizinischen Untersuchungen aufhalten. Telepathen sollten die weitere Arbeit tun. „Fangt an!" befahl die Protektorin. „Wir werden ihnen Fragen stellen." Ein kurzer Seitenblick überzeugte sie, daß die beiden Kartaninfrauen ihrem Befehl folgten. „Hört mir zu, ihr drei! Wenn noch ein wenig Denkvermögen in euch ist, hört mir zu!"
    Bull schenkte ihr keinerlei merkliche Beachtung. Er sah, daß es die zwei deformierten Feliden neben ihm nicht anders hielten. Innerlich aber rüstete er sich für ein hartes parapsychisches Verhör. Als ehemaliger Staatsmarschall des Solaren Imperiums war er natürlich mentalstabilisiert. Diese Tatsache machte ihn telepathischen Verhören gegenüber nahezu immun. Als würde er versuchen, keinen echten Gedanken nach außen dringen zu lassen - und gleichzeitig möglichst wirre Ideen und Bilder an die Oberfläche seines Bewußtseins zu projizieren.
    Innerhalb weniger Sekunden brach ihm der Schweiß aus. Der Raum innerhalb seiner Maske schien plötzlich viel zu eng; gerade so, als sei Irminas Schöpfung im Schrumpfen begriffen.
    Nur ruhig! Er mußte völlig gelassen bleiben. Für Nerven war im Augenblick nicht der Zeitpunkt. „Von welchem Raumschiff stammt fhr?" fragte Dri-Mei-H'ay.
    Keine Antwort.
    Bull sah, daß die beiden Esper angestrengt lauschten. Mit einer Gewaltleistung zwang er sich zur Konzentration. „Wie konnten die Fremden euch in ihre Gewalt bringen? Erinnert euch! Denkt!" Eine der deformierten Gestalten neben ihm begann laut zu stöhnen. Kurz entschlossen folgte er dem Beispiel, und sein Vocoder formte ein langgezogenes, klägliches Miauen daraus. „Der grüne Schutzschirm! Was wißt ihr darüber? Sagt es mir... Ich bin eure Protektorin."
    Alles war umsonst, aber Bull hatte es nicht anders erwartet. Die Paratautropfen schmolzen rasch dahin.
    Bald waren nur mehr verschwindend kleine, unnütze Reste übrig. „Wir brechen ab", befahl Dri-Mei-H'ay. „Aber der grüne Schirm!" wandte die Kartanin namens Ging-Li-G'ahd ein. „Wir müssen unter allen Umständen aus ihren Hirnen herausholen, was drin ist."
    „Hast du nicht begriffen? Diese drei Wächter wissen ja nicht einmal, wo sie sind. Nein - ihr bewußtes Denken hat schon vor Wochen ausgesetzt. Vielleicht strenge ich später ein neues Verhör an. Im Lauf der nächsten Tage treffen Mei-Lao-T'uos von Bansej und Ali-Sin-G'ahd von Shallej ein. Dazu kommt von Hubei selbst Mia-San-K'yon. Dann rücken wir der EXPLO-RER zu Leibe."
    „Du willst das Raumschiff der Fremden kapern lassen?" fragte Ging-Li-G'ahd. „Wie soll das gelingen?"
    „Haben wir nicht viele Millionen Tropfen Paratau? Für diesen Zweck wird sich ein kleiner Posten abzweigen lassen. Aber alles Weitere sehen wir, sobald die drei anderen Protektorinnen

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