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1342 - Tod aus der Unendlichkeit

Titel: 1342 - Tod aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lloyd aufzunehmen, gab jedoch bald wieder auf, weil keine Reaktion erfolgte.
    Irgendwo in der Höhle polterten Steine. Rhodan hob warnend eine Hand und löschte alle Lampen bis auf eine Notleuchte. Atlan richtete einen Infrarotraster aus, der auf einer kleinen Antigravtafel befestigt war, und ließ ihn in die Höhe gleiten, so daß er einen größeren und weiter entfernten Bereich erfaßte. „Nichts zu sehen", sagte er leise und deutete auf einen Monitorschirm. „Irgend etwas muß das Poltern ausgelöst haben", flüsterte Rhodan.
    Plötzlich sprach der Psikom an. Atlan schaltete ihn ein und meldete sich. „Bully", hallte es aus den winzigen Lautsprechern. „Ich habe gerade erfahren, daß die Esper-Polizei nicht nur Fellmer, sondern auch Ras erwischt hat. Was ist los mit euch? Wieso laßt ihr euch von denen hoppnehmen?"
    „Keine Ahnung, wie das passiert ist", antwortete der Arkonide. „Wo bist du denn? Noch immer im Gefängnis?
    Dir scheint es ja nicht schlechtzugehen."
    „Ich kann nicht klagen", erwiderte Bully. „Dennoch werde ich Mia-San-K'yon bei passender Gelegenheit eins auf die Pfoten geben. Sie könnte mich etwas komfortabler unterbringen."
    „Der einzige, der dich mühelos herausholen könnte, ist Ras", fuhr Atlan fort. „Und den haben die Lao-Sinh.
    Die Frage ist nur, wie lange sie ihn halten können."
    „Geht nicht davon aus, daß er sich so bald befreien kann", warnte Bully. „Mia-San hat angedeutet, daß sie ziemlich viel Paratau herausrücken will, damit ihre Esper-Spezialisten ihn halten können. Aber darauf kommt es nicht an. Wichtig für uns alle ist nur, daß die EXPLORER ziemlich bald hier eintreffen wird, um mich herauszuhauen. Und der Virentechnik haben die Kartanin bekanntlich nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Es sei denn, daß sie große Mengen ihrer Paratauvorräte in die Schlacht werfen. Damit aber rechne ich nicht, denn irgend jemand hat mir geflüstert, daß sie damit verdammt geizig sind."
    „Tatsächlich? Warum?"
    „Frag mich etwas Leichteres."
    „Mir fällt gerade nichts anderes ein. Also?"
    „Ich kann nur spekulieren, wofür sie das Psichogon horten, Arkonide. Vermutlich für das wahre Lao-Sinh-Projekt."
    „Das wahre Lao-Sinh-Projekt? Was meinst du damit? Kannst du dich nicht etwas deutlicher ausdrücken?"
    „Das ist auch nur etwas, das ich so nebenbei gehört habe. Genaue Informationen habe ich nicht. Mir scheint, niemand weiß, was wirklich hinter dem Kolonisationsprogramm der Kartanin steckt - nicht einmal die Lao-Sinh selbst."
    „Und? Weiter?"
    „Nichts weiter." Bully sprach jetzt schnell, fast überhastet. „Ich muß Schluß machen. Jemand kommt."
    Der Kontakt brach ab. „Die EXPLORER kommt", sagte Rhodan erleichtert. „Das ändert alles."
    Wieder polterte ein Stein herab, und jetzt zeichneten sich auf dem Monitorschirm der Infrarotortung die Gestalten von Dutzenden von Lao-Sinh ab, die aus dem Innern der Höhle heranstürmten. Rhodan, Atlan und Eirene erkannten, daß die Station verloren war und daß sie sich auf keinen Fall halten konnten. Sie rannten zum Ausgang der Höhle, als die ersten Schüsse fielen. Gleißend helle Energiestrahlen zuckten über sie hinweg und schlugen mit verheerender Wirkung in die Felswände. Unter dem Einfluß der enormen Hitze platzte das Gestein, und ein wahrer Splitterregen ergoß sich über die Fliehenden.
    Eirene zögerte. Sie lief nicht schnell genug. Rhodan hatte den Eindruck, daß sie mit ihren Gedanken ganz woanders war und nicht an ihre Sicherheit dachte. „Bleibt stehen!" dröhnte eine befehlende Stimme. „Bis jetzt haben wir absichtlich vorbeigeschossen. Bleibt stehen, oder wir schießen scharf."
    Sie liefen weiter. Rhodan zog seine Bild 2 Tochter mit sich. Ihre Augen waren geweitet, und ihre Blicke schienen ins Nichts gerichtet zu sein, so als ob sie tief in sich ginge und eine innere Zwiesprache hielte. Von ihrem quirligen Temperament war seit Tagen nichts mehr zu spüren. „Weiter!" drängte er und feuerte zwei Schüsse gegen die Decke der Höhle ab, um die Lao-Sinh zurückzutreiben. Tatsächlich blieb es für einige Sekunden ruhig. In dieser Zeit konnten sie die Höhle verlassen.
    Etwa hundert Meter vom Höhlenausgang entfernt standen fünf Gleiter. Ihre Besatzungen stiegen gerade aus.
    Rhodan blickte nach links und rechts. Auch von dort rückten Lao-Sinh-Verbände heran. Sie waren eingekesselt, und sie hätten sich in einer aussichtslosen Lage befunden, wenn nicht - für sie allein sichtbar - jenes

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