Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1342 - Tod aus der Unendlichkeit

Titel: 1342 - Tod aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch nicht klar darüber zu sein. Es gibt Kräfte, die sind dafür, die Fremden auf der Stelle zu liquidieren. Andere wollen ihnen ihr Wissen nehmen, mit allen nur erdenklichen Mitteln. Und wiederum andere wollen eine Verständigung und Versöhnung. Noch kann niemand sagen, was schließlich passiert. Sollte es allerdings zu einem Zwischenfall kommen, bei dem unsere Leuteiverletzt oder gar getötet werden, wird man die Fremden kurzerhand auslöschen."
    Sie redeten noch eine Weile darüber, wie man die Fremden gefangengenommen hatte, und sie spekulierten darüber, ob es noch mehr Fremde auf Hubei gab und wo sie sich möglicherweise verbargen. Dann aber kamen sie zu dem Geschäft, das Han-Doaq am meisten interessierte. Sommnuak-Rohl verlangte einen unverschämten Preis für die Paratau-Tropfen, aber Han-Doaq bezahlte, ohne lange zu handeln. Er war sicher, daß er sich eine Belohnung verdienen würde und danach sein Konto mühelos wieder auffüllen konnte.
    Mit vier Paratau-Tropfen kehrte er in sein Haus zurück. Er schloß sich ein, legte sich aufs Bett und umschloß einen der Tropfen mit der Hand. Seine „Augen" begannen zu wandern. Er glitt über die Häuser von Hangay hinweg zum Gefängnis hinüber, durchdrang die Mauern und begann nun damit, die einzelnen Zellen zu durchsuchen, bis er die beiden Fremden gefunden hatte. Sie waren getrennt in verschiedenen Zellen untergebracht. Der eine von ihnen hatte rötlichbraunes Haar und eine Menge bräunlicher Flecken im Gesicht.
    Den anderen kannte Han-Doaq. Zunächst glaubte er an eine Täuschung. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, daß er diesen Mann noch vor wenigen Tagen auf einem weit entfernten Planeten gesehen hatte, wo er mit Rhodan zusammen an einem Tisch gegessen hatte. Doch je länger er ihn betrachtete, desto sicherer wurde er, daß er sich nicht geirrt hatte.
    Wenn der hier ist, sind die anderen auch hier, dachte er. Sogar Rhodan könnte auf Hubei sein.
    Der Gedanke elektrisierte ihn und brachte ihn so durcheinander, daß er beinahe die Kontrolle über sich verloren hätte. Hastig zog er sich zurück. Er legte den Paratau-Tropfen zur Seite und stand auf, um ein wenig hin und her zu gehen. Die Bewegung tat ihm gut.
    Er war entschlossen, sich auf die Suche nach Rhodan zu machen und sich die Belohnung zu verdienen.
    Teres-Trie wird mir helfen, erkannte er. Jetzt weiß ich, warum sie bei mir war. Sie glaubt mir, daß ich eine ESP-Fähigkeit habe. Sie gibt es nicht offiziell zu, um sich keine Blöße zu geben, aber sie rechnet mit mir. Sie will, daß ich ihr helfe. Sie will, daß ich ihr notfalls einen Tip gebe. Und das werde ich tun.
    Er griff erneut nach dem Paratau-Tropfen und konzentrierte sich. Im nächsten Moment glitt er erneut hinaus.
    Er sah zunächst sein Haus, dann die Stadt Hangay aus der Luft, erfaßte die vielen Fluggleiter, die sich über dem Land bewegten und nach den Fremden suchten.
    Er wunderte sich, daß die Espo so lange brauchte, die Fremden zu finden, da allgemein bekannt war, daß sich sonst kaum jemand vor ihr verstecken konnte.- Mit ihren telepathischen Fähigkeiten konnte diese Spezialtruppe nahezu jeden aufspüren. Doch hatte er am eigenen Leib verspürt, daß es auch Grenzen gab für die Espo, war es doch Tarka-Muun, Teres-Trie und Kara-Mau nicht gelungen, ihm gegen seinen Willen Informationen zu entreißen.
    War es bei den Fremden so ähnlich? Konnten sie sich auch gegen telepathische Übergriffe schützen?
    Er beschloß, sich zunächst die südliche Küste des Kontinents anzusehen, und er hoffte, dort irgendwo auf Anzeichen der Fremden zu stoßen. Zunächst blieb er über dem Wasser, erkannte dann jedoch, daß er sich nicht anders verhielt als die Espo in ihren Gleitern. Er nutzte seine besonderen Fähigkeiten nur unzureichend.
    Nunmehr schob er sich an die Küste heran, tauchte in Felsschründe und Höhlen, durchquerte massives Gestein - wobei er lediglich Dunkelheit empfand - oder streifte durch die Wälder, sobald ihm irgend etwas verdächtig erschien.
    Die Zeit verstrich, und er fürchtete bereits, daß er seinen Paratauvorrat verbrauchen würde, ohne irgend etwas zu entdecken. Da bemerkte er plötzlich eine schlanke Gestalt unter den Bäumen. Blitzschnell stürzte er sich auf sie, um sie aus der Nähe zu betrachten.
    Es war der dunkelhäutige Fremde. Er trug eine Art Schutzanzug. Ruhig stand er im Schatten der Bäume und blickte auf das Meer hinaus. Er spürte nicht, daß er aus nächster Nähe beobachtet wurde.
    Han-Doaq

Weitere Kostenlose Bücher