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1342 - Tod aus der Unendlichkeit

Titel: 1342 - Tod aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teres-Trie. „Ich darf wohl hineinkommen -oder?" fragte der Espo-Offizier, schob ihn mit einer lässigen Handbewegung zur Seite und betrat seine Wohnung.
    Han-Doaq war verunsichert. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, und immer wieder mußte er daran denken, daß er versucht hatte, Tränen N'jalas zu erwerben. Und er hatte Paratau in der Zelle zurückgelassen. War Teres-Trie deswegen gekommen? „Was ist los?" fragte er stammelnd. „Was willst du von mir?"
    Die junge Frau setzte sich in einen Sessel, schlug die Beine übereinander und blickte ihn pfüfend an. „Vielleicht will ich mich nur bei dir entschuldigen", eröffnete sie ihm. „Irgendwie tut es mir leid, wie wir dich behandelt haben. Ich hätte vieles anders gemacht, konnte es jedoch nicht ändern. Auf der anderen Seite hattest du selbst schuld. Du durftest vor allem Tarka-Muun nicht so herausfordern."
    „Ich weiß. Ich habe Unsinn geredet."
    Die Augen des Espo-Offiziers verengten sich. „Das lassen wir mal dahingestellt sein. Es interessiert mich nicht. Jedenfalls im Augenblick nicht. Möglicherweise reden wir später noch einmal darüber."
    Han-Doaq setzte sich ihr verwirrt gegenüber. Er wußte nicht, was er von dem Besuch halten sollte. Er hatte Teres-Trie als diejenige kennengelernt, die von den Espo-Offizieren am menschlichsten war. Sie hatte sich nicht kalt und rücksichtslos über alle Rechte und Bestimmungen hinweggesetzt, um ihm ein paar Informationen zu entlocken. Sie hatte ihn vielmehr in einigen Fällen sogar vor Tarka-Muun und Kara-Mau geschützt. Ihr Besuch aber konnte nichts mit den Vorfällen im Gefängnis zu tun haben.
    Oder doch? „Was kann ich für dich tun?" fragte er.
    Sie stand auf und ging zum Fenster. „Warum muß ein Besuch immer einen Sinn und einen Zweck haben? Kann man nicht auch mal so miteinander reden, ohne eine bestimmte Absicht dabei zu verfolgen?"
    „Nein", sagte er. „Nicht nach dem, was im Gefängnis vorgefallen ist."
    „Ich verstehe. Nun gut. Dann will ich dich nicht länger aufhalten." Sie nickte ihm lächelnd zu und ging zur Tür. Dort blieb sie stehen. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Solltest du noch einmal Schwierigkeiten mit der Espo haben, laß es mich wissen."
    Damit ging sie hinaus. Han-Doaq ließ sich verblüfft in einen Sessel sinken. Nun wußte er überhaupt nicht mehr, was er von dem Besuch halten sollte.
    Hatte Teres-Trie ihm wirklich Hilfe angeboten? Oder wollte sie ihn nur warnen, weil sie auf irgendeine Weise von dem Geschäft erfahren hatte, das er mit Sommnuak-Rohl zu machen versuchte?
    Er zögerte fast eine Stunde. Während dieser Zeit überlegte er immer wieder, ob er es wagen durfte, zu dem Mann der Inspektorin hinüberzugehen, um Paratau-Tropfen von ihm zu erwerben. Doch die Versuchung lockte. Allzu erregend war das Erlebnis gewesen, als Esper überallhin sehen zu können, wohin er wollte.
    Sogar bis auf andere Welten war er vorgedrungen. Er wollte dieses Abenteuer noch einmal genießen.
    Wenigstens noch einmal.
    Er ging zu Sommnuak-Rohl hinüber. „Alles bestens", empfing ihn der Mann der Bezirksinspektorin. „In Hangay ist der Teufel los. Sie haben zwei Fremde geschriappt und eingesperrt. Die Protektorin glaubt, durch sie endlich an die Technik der Fremden heranzukommen."
    „Das wäre ein Hammer", sagte Han-Doaq. „Die Fremden sind uns in dieser Hinsicht weit überlegen. Schon deshalb wäre es gut, sich mit ihnen zu einigen. Wir können nur von ihnen profitieren."
    „Keine Politik", bat Sommnuak-Rohl. „Es reicht mir schon, was ich mir in der Hinsicht von meiner Frau anhören muß. Kommen wir lieber zum Geschäft. Die Lage ist günstig, wie ich schon sagte, weil sich zur Zeit alles nur um die Fremden dreht. Die Espo hat für nichts anderes Interesse. Man ist überzeugt davon, daß es noch mehr Fremde auf Hubei gibt, und es heißt, daß die Protektorin eine hohe Belohnung aussetzen will für Hinweise, die zur Gefangennahme führen. Nun, uns berührt das nicht. Jedenfalls können wir unser Geschäft in aller Ruhe abwickeln, ohne fürchten zu müssen, geschnappt zu werden."
    „Eine hohe Belohnung? Das ist interessant."
    „Nicht für uns", meinte Sommnuak-Rohl. „Das schlage dir aus dem Kopf. Mia-San-K'yon hat eine Falle für die Fremden vorbereitet. Sie ist sicher, daß sie sich darin fangen werden - vorausgesetzt, es sind überhaupt noch welche auf Hubei."
    „Und dann? Ich meine, was geschieht dann mit den Fremden?"
    „Das weiß N'jala. Mia-San-K'yon scheint sich selbst

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