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1345 - Gruft der Erleuchtung

Titel: 1345 - Gruft der Erleuchtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spontane Deflagration übergeht?"
    Nikki Frickel und Poerl Alcoun starrten die Kartanin sprachlos an.
    „Ich kann es mir nicht vorstellen", sagte Dao-Lin leise. „Aber es gäbe eine unvorstellbare Katastrophe. Es wird eine Katastrophe geben! In Lao-Sinh sind psionische Partikel aufgetaucht. Wir wissen nicht, woher sie kommen und was sie darstellen, aber wir können sie orten. Sie werden die Paratau-Lager angreifen und zur Explosion bringen."
    „Wann?" fragte Nikki Frickel.
    „Niemand weiß es, aber es kann nicht mehr lange dauern."
    „Seid ihr euch da ganz sicher? Vielleicht hat die Katastrophe schon längst stattgefunden. Ich meine ... nun, ich will dir ja nicht auf den Schlips treten, aber Lao-Sinh ist ziemlich weit weg, und eure Ortungsgeräte ..."
    „Ich weiß", sagte Dao-Lin ruhig. „Aber in NARGA SANT gibt es Geräte, die diese Entfernung überbrücken können. Es geschieht, und es geschieht jetzt!"
    „Gut", sagte Nikki. „Akzeptiert. Und was weiter?"
    „Wir haben verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, die Esper von Lao-Sinh zu warnen - das ist das einzige, was wir überhaupt tun können."
    „Wenn die NARGA SANT auf so große Entfernung orten kann, müßte sie doch auch senden können!" stellte Nikki Frickel fest.
    „Zu diesem Schluß sind wir auch gekommen, aber das Scotaming behauptet, daß die Empfangsstation in Lao-Sinh nicht erreicht werden kann."
    „Geht es nicht auch ohne das Scotaming?"
    „Wie meinst du das?"
    „Nun, einen Sender kann man bedienen, und wenn irgendeine Automatik im Wege steht, dann umgeht man sie eben."
    „Wir wissen nicht, wo sich der Sender befindet, und wir haben keine Zeit mehr, nach ihm zu suchen. Selbst wenn wir ihn finden sollten, könnten wir wahrscheinlich nichts damit anfangen. Wir benutzen das Scotaming, und es dient uns, aber wir verstehen seine Funktionen nicht."
    „Vielleicht könnten wir etwas damit anfangen. Wenn ihr die Galaktiker um Hilfe bittet ..."
    „Das würden die Voica niemals tun! Und selbst wenn - wir wissen nicht, wie das Scotaming auf Fremde reagieren würde. Vielleicht ist auch der Sender von ganz anderer Art. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, ihn zu benutzen, dann würde das Scotaming es uns sagen. Im Grunde genommen hat es bereits gesagt, was wir tun müssen."
    „Wo liegt dann das Problem?"
    „Das weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich bei den Voica - und bei dem, wovor sie sich fürchten. Das Scotaming sagte, daß es die Empfangsstation nicht erreichen kann. Erreichen kann sie nur der, der in der Gruft ..."
    „Weiter!"
    „Tut mir leid, aber mehr hat das Scotaming eben nicht gesagt. Nana-Bea-Voica hat es unterbrochen und ihm befohlen zu schweigen. Offensichtlich geht es um ein Geheimnis, das ich noch nicht kenne und das sie mir auch nicht verraten wollen."
    Einige Minuten herrschte Schweigen.
    „Wenn die Voica wüßten, was du uns gerade erzählt hast, würden sie dir den Kopf abreißen", vermutete Nikki Frickel schließlich nüchtern. „Die werden ganz schön wütend sein!"
    „Das interessiert mich nicht", erwiderte Dao-Lin gelassen.
    „Was interessiert dich dann?" fragte Nikki mit leisem Spott. „Warum hast du uns diese Geschichte erzählt?"
    „Weil ich glaube, daß ihr mir helfen werdet", sagte Dao-Lin mit erstaunlicher Offenheit.
    „Und wobei sollen wir dir helfen?"
    „Die Gruft und den zu finden, der Lao-Sinh warnen kann!"
    Poerl Alcoun sah aus, als wolle sie auf der Stelle aufspringen und Dao-Lin zu der mysteriösen Gruft begleiten, wo immer die auch liegen mochte. Nikki Frickel packte die Tefroderin mit festem Griff am Ellenbogen und drückte sie in das Polster hinab.
    „Immer mit der Ruhe!" sagte sie. „Was interessieren uns Lao-Sinh und die Probleme der Voica? Sie haben für unsere Probleme bis jetzt kein besonderes Interesse gezeigt! Außerdem riecht mir das Ganze sehr nach Schwierigkeiten. Wenn man so einfach zu dieser Gruft hingehen könnte, hätten die Voica das längst getan. Schlußfolgerung: Die Sache ist äußerst gefährlich."
    „Die Voica sind alt", gab Poerl Alcoun zu bedenken. „Vielleicht ist ihnen einfach nur der Weg zu weit - sie sind doch kaum noch imstande, auch nur durch das ganze Scotaming zu gehen, ohne zwischendurch mindestens zehnmal auszuruhen!"
    „Wenn es nur darum ginge, würden sie Dao-Lin schicken", meinte Nikki Frickel. „Aber so einfach ist es offenbar nicht. Es geht ihnen auch nicht nur um das Geheimnis, das sie um die Gruft machen. Onein, ich schätze, daß etwas ganz anderes

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