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1347 - Am Ereignishorizont

Titel: 1347 - Am Ereignishorizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Psionischen Netz aufgegangen. Die Energie, die Sotho Tyg lan hatte aufbringen wollen, um die Milchstraße zu vernichten, war von den Nakken dazu verwendet worden, die beiden Netze miteinander zu verschmelzen. Das Kosmische Leuchtfeuer, die Faust des Kriegers, hatte aufgehört zu existieren. Es berührte einen merkwürdig, wenn man den verwaschenen Lichtfleck sah, der zehn Lichtjahre hoch über dem Zentrum der Milchstraße schwebte und die Basis des Leuchtfeuers darstellte. Es würde noch ein paar Jahre dauern, bis er verschwand.
    Die Nachricht von Sotho Tyg lans Tod hatte sich mit Windeseile verbreitet. Die Pterus an Bord der vier Kontrollstationen waren zuvor schon mit Hilfe von Anti-KM-Gas befriedet worden. Als sie von Stygians Schicksal erfuhren, gaben auch die Besatzungen der PELEKA-Projektoren auf. Sie wurden von Transportschiffen der galaktischen Flotte eingesammelt und auf jene zentrumsnahe Welt gebracht, auf der seit sechseinhalb Monaten die Mannschaften der einstigen Pelyfor-Flotte sich als Gäste des Galaktikums betrachten durften. Auch die Pterus von RAMANI, USHIRIKA, TAWALA und UDHURU transportierte man dorthin.
    Die fünf Nakken hatten sich bereitwillig an Bord der BASIS aufnehmen lassen. Man hatte ihnen ein gemeinsames Quartier zugewiesen und sorgte dafür, daß sie ungestört waren. Wie auch immer ihre Psyche beschaffen sein mochte, man durfte als sicher annehmen, daß auch sie unter den chaotischen Ereignissen der vergangenen Tage gelitten hatten. Sie bedurften der Ruhe. Später würden sich Semantiker und Onomasiologen mit ihnen befassen und eine Methode der Kommunikation zu entwickeln versuchen. Die Sichtsprechmasken, die der estartischen Technik entstammten, sollten für immer ausgedient haben.
    Stalker war mit seinen Begleitern von UDHURU zurückgekehrt - allerdings hatte er darauf bestanden, daß man ihn mit einem Beiboot abholte, das einen genau bezeichneten Bestandteil seines Privatgepäcks mitbrachte. Das Gepäckstück enthielt, wie sich herausstellte, eine Ersatzmaske. Als Stalker in einem Hangar der BASIS dem Beiboot entstieg, war er wieder Mossek ban Osfar alias Captain Ahab. Außer Sid Avarit, Fazzy Slutch und Guang-Da-G'ahd (und selbstverständlich den Pterus von UDHURU) hatte ihn niemand in seiner wahren Gestalt gesehen. Fazzy und der Anti bedurften psychotechnischer Fürsorge; sie hatten beide einen Schock erlitten. Die Kartanin dagegen schien das unwahrscheinliche Abenteuer an Bord der UDHURU-Station ohne nachteilige Wirkung überstanden zu haben. Sie zog sich sofort zurück und war vorläufig nicht ansprechbar. Man nahm an, daß sie versuchte, mit den Wissenden in Verbindung zu treten, um ihnen über die unglaublichen Ereignisse zu berichten, die sich im Zentrum der Milchstraße abgespielt hatten.
    Der Krisenstab hatte sich während der vergangenen Tage zu mehreren Konferenzen zusammengefunden, in denen es in erster Linie um das Schicksal der Produkte estartischer Technik ging, die sich im Umkreis des Gigant-Black-Holes bewegten. Der Vorschlag, die vier Kontrollstationen, sechzehn GEUZA-Transformatoren und vier PELEKA-Projektoren zu vernichten, fand anfangs sehr viel Anklang, wurde später jedoch zurückgezogen. Es sei sehr viel aus diesen Erzeugnissen einer überlegenen Technik zu lernen, hieß es. Man werde sie abtransportieren - was um so leichter fiel, als sie über eigene, leistungsfähige Triebwerkssysteme verfügten - und irgendwo im galaktischen Zentrumsring ein Großlabor einrichten, in dem sie untersucht und ausgeschlachtet werden konnten. Auf jeden Fall solle der Mittelpunkt der Milchstraße wieder seine majestätische Unberührtheit zurückerhalten.
    Auf den zivilisierten Welten der Milchstraße herrschte Euphorie. Der Bann des Kriegerkults war endgültig gebrochen. Die letzten Kodextreuen, die bisher von der Aufrichtigkeit der Ansprache Oogh at Tarkans noch nicht hatten überzeugt werden können, gaben den Widerstand auf, kamen aus ihren Verstecken hervor und ließen sich mit Anti-KM-Serum behandeln. Selbst die Mannschaften der Jägerbrigaden kamen freiwillig aus ihren Raumforts hervor und stellten sich den galaktischen Behörden.
    Gucky hatte erklärt, er werde sich auf dem schnellsten Weg in die Mächtigkeitsballung Estartu begeben und dort von den Ereignissen um Sotho Tyg lans Tod berichten. Da das Psionische Netz jetzt überall im Bereich der Milchstraße wieder intakt war, konnte er die Reise per Persönlichen Sprung unternehmen.
    Captain Ahab hatte einen anderen

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