Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
waren nur wenig besucht.
    »Müssen wir durch den Wald?«, fragte Jane.
    »Nein.«
    »Dann sind wir…«
    »Ja, ja, wir sind gleich da. Es dauert nicht mehr lange. Bist du schon mal hier gewesen?«
    »Nein, bisher noch nicht.«
    »Gut.«
    Jane wusste nicht, was daran gut war, aber sie stellte auch keine weiteren Fragen mehr. Als neben ihnen das Wasser eines Teiches schimmerte, hob Justine die Hand. »Wir müssen auf die andere Seite des Teiches. Dort liegt das Ziel.«
    »Gibt es auch eine Brücke?«
    »Was denkst du denn?«
    »Sorry, war nur eine Frage.«
    Die Brücke bestand aus Holz. Es war im Laufe der Zeit feucht geworden, aber noch fest genug, um das Gewicht des Autos zu halten, mit dem sie hinüber auf die andere Seite fuhren.
    Justine sagte jetzt nichts mehr. Jane erlebte, dass auch sie von einer inneren Spannung erfasst worden war. Sie saß hinter dem Lenkrad und hatte sich nach vorn gebeugt. Ihr Blick suchte dabei die Umgebung ab, doch sie konnten aufatmen, denn sie waren allein in dieser waldreichen Umgebung. Die Reifen rollten jetzt über eine weiche Erde hinweg. Hier hatte sich auch das Laub noch gehalten. Es bildete einen dünnen Teppich oder war vom Wind an bestimmte Stellen gefegt worden.
    Jane fuhr nur Schritt. Es war ein wirklich schmaler Weg, den sie nahmen, zum Glück jedoch war der Golf nicht eben ein breites Fahrzeug. So konnten sie es schaffen.
    Das Ziel selbst erreichten sie mit dem Auto nicht, weil der Weg vor ihnen einfach zugewachsen war.
    »Hier kannst du anhalten.«
    »Hatte ich mir beinahe gedacht.«
    Justine warf Jane einen Seitenblick zu, sagte aber nichts.
    Sie stiegen aus. Erst jetzt merkte die Detektivin die Feuchtigkeit in der Luft. Es lag an dem vielen Wasser in der Umgebung, aber zu einer Dunst- oder Nebelbildung war es nicht gekommen.
    Menschen waren nicht zu sehen. Trotzdem schaute sich die Blutsaugerin mit scharfen Blicken um.
    »Du kennst dich hier aus, nicht?«, fragte Jane.
    »Ja.«
    »Und was hat dich immer hergetrieben?«
    »Das kann ich dir genau sagen. Aber nicht jetzt, sondern später.«
    Sie fing plötzlich an zu kichern, als wäre ihr etwas besonders Witziges eingefallen.
    Eine Erklärung bekam Jane Collins nicht. Ihr blieb nichts anderes übrig, als der Blutsaugerin zu folgen, und so schlugen sich beide tiefer in den Wald hinein.
    Im Winter kam man besser voran als im Sommer, denn nichts war hier zugewachsen. Trotzdem mussten sie immer wieder sperrigem Astwerk ausweichen. Das Gelände hier war zwar allgemein gesehen recht flach, aber trotzdem leicht hügelig. So bauten sich hin und wieder Wälle auf, die man durchaus mit einer Dünenlandschaft vergleichen konnte. Nur, dass diese Wälle eben mit Bäumen besetzt waren und nicht mit Heidegras oder irgendwelchen anderen flachen Gewächsen.
    Es gab Stellen, wo der Baumbestand dichter war. Woanders lichter, sodass mehr von den bewachsenen Flanken zu sehen war. Auf eine gingen sie zu. Noch bewegten sie sich am unteren Rand entlang, aber die Strecke führte leicht bergauf, und sie liefen praktisch von der Seite her auf die Böschung zu.
    Justine Cavallo blieb an einer bestimmten Stelle stehen. Jane erkannte, dass sie von hier aus einen besonders guten Überblick hatten, und sie sagte erst einmal nichts.
    Hohes Gras hatte es nicht geschafft, das Wachstum der Krüppelbäume zu verhindern. Aber sie bildeten kein wirkliches Problem.
    Wer wollte, konnte den Hügel hochklettern.
    Jane stellte eine recht überflüssige Frage, aber sie wollte sie loswerden.
    »Sind wir da?«
    »Ja.«
    »Und jetzt?«
    »Bleibst du erst mal hier.«
    »Wo willst du hin?«
    Die Cavallo drückte ihren Rücken durch. »Das wirst du schon noch sehen. Aber um dich zu beruhigen, werde ich dir einige Informationen geben. Wir befinden uns hier in einem Gebiet, in das sich früher Menschen zurückgezogen haben, wie ich hörte.«
    »Was heißt früher?«
    Justine verengte ihre Augen. »Wie ich hörte, gab es mal einen großen Krieg in Europa…«
    »Ja, man nannte ihn den Zweiten Weltkrieg.«
    »Genau. Da hatten die Menschen Angst vor Raketenangriffen vom Festland her. Und deshalb haben sie in der Umgebung von London auch Bunker gebaut, um sich im Notfall schützen zu können. Es ist in die Hügellandschaft hineingebaut worden. Sogar ein Tor kannst du noch finden. Aber gefunden habe ich es.«
    »Gratuliere.«
    »Lass den Spott.«
    »War das dein Versteck?«, fragte Jane.
    »Nein, nicht das meine. Ich brauche es nicht. Es war das Versteck oder ist das Versteck

Weitere Kostenlose Bücher