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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bezeichnen konnte.
    Zu anderen Dingen besaß sie einfach nicht das Format.
    Zu sehen war sie nicht. Geschickt hielt sie sich zurück. Wobei ich überhaupt nichts hörte und auch nichts sah, was sich bewegte. Es blieb weiterhin diese perfekte Stille bestehen.
    Durch meinen Job war ich es gewohnt, mit schrecklichen Dingen konfrontiert zu werden. Die Gehängten sorgten bei mir nicht für eine Flucht. Ich hätte auch nicht gewusst, wohin ich mich hätte wenden sollen. Also blieb ich und überlegte, wie es weitergehen sollte.
    Das lag nicht an mir. Hier galten die Regeln der Personen, die sie auch aufgestellt hatten. Zu ihnen gehörte nun mal Leila Franklin.
    Die Dinge lagen klar auf der Hand. Trotzdem konnte ich es nicht glauben. Es war kein Trugbild, aber es gab etwas, das mich störte.
    War es der Geruch?
    Er umwehte die fünf hängenden Gestalten wie ein Schleier. Sie rochen auch nach Verwesung, nur waren es nicht die gleichen Gerüche, die ich von einem Toten kannte, der länger als gewöhnlich über der Erde lag. Der Gestank, der meine Nase umwehte, war anders, mir aber zugleich nicht unbekannt.
    Ich trat wieder nach hinten und verließ dabei diese unmittelbare Dunstwolke. Wieder legte ich den Kopf zurück, um mir die Toten noch mal genauer anzuschauen.
    Bei einem Mann zuckte der Fuß!
    Ich schrak so heftig zusammen, als hätte man mich wer weiß wie erschreckt. Über meinen Körper rann wieder ein Schauder, und verdammt schnell bekam ich feuchte Hände.
    Lebte die Gestalt noch?
    Ich konzentrierte mich wieder auf den Fuß. Es war der rechte gewesen, und er hing jetzt wieder normal nach unten. Da gab es also keine Probleme mehr. Dennoch war ich sicher, mich nicht geirrt zu haben. Mein nächster Blick galt den Gesichtern.
    Es waren durch die Bank weg Fratzen. Widerlich anzusehen, verzerrt, so bleich und…
    Sie lebten.
    Verdammt, sie lebten alle!
    Ich hatte beim Verlassen der Hütte nicht genau hingeschaut. Jetzt aber sah ich, wie stark ich mich geirrt hatte. Und so fragte ich mich, wie das überhaupt möglich war, wo sie doch in den Schlingen hingen, die sich tief in ihre dünne Halshaut eingegraben hatten.
    Das Zucken der Beine schien so etwas wie ein Signal für die anderen Gestalten gewesen zu sein, denn auch sie erwachten jetzt der Reihe nach. In den Schlingen hängend bewegten sie ihre Köpfe, aber auch die Gesichter, und da bekam ich große Augen.
    Es blieb nicht nur bei den Bewegungen dieser bleichen Fratzen.
    Sie öffneten auch ihre Mäuler, sodass sie aussahen wie die Eingänge zu dunklen Schlünden.
    Und im Hintergrund?
    Nein, da schimmerte vorn etwas. Es besaß eine bleiche Farbe und ragte aus dem Oberkiefer hervor.
    Lange, spitze Zähne!
    Mir war innerhalb einer Sekunde alles klar. Jetzt wusste ich, wen man da an die Galgen gehängt hatte.
    Fünf Vampire!
    ***
    Da konnte man noch so lange in einem außergewöhnlichen Job arbeiten, doch vor Überraschungen war man nicht gefeit. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet, und ich hatte für einen Moment das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
    Da hingen fünf Blutsauger vor mir. Als hätte man eine Abschreckung gebraucht. Das war nicht zu fassen, aber dafür musste es einen Grund geben.
    Wer hatte sie aufgehängt und warum? Dass es nicht so leicht war, die Vampire in die Schlingen zu bekommen, wusste ich selbst, aber welches Motiv steckte dahinter?
    Meine Gedanken rasten. Noch stärker als gewöhnlich stellte ich mir die Frage, wo ich mich aufhielt. Bekannt war mir diese Umgebung nicht, und mir kam wieder die Vampirwelt in den Sinn.
    War sie es? War sie es nicht?
    So richtig daran glauben konnte ich nicht. Das war mit dieser Szenerie überhaupt nicht zu vergleichen. Ich kannte die Leere, die Schwärze, das dunkle Gestein, die Felsen und auch die schmalen Schluchten, doch all das war hier nicht vorhanden.
    Wo also steckte ich?
    Leila Franklin hatte mich hergeschafft. Mehr wusste ich nicht.
    Und ich hatte auch nichts von einer Fahrt bis zum Ziel mitbekommen. Ich war erst in dieser Hütte erwacht.
    Aber – und das stand für mich fest –, wer es schaffte Blutsauger an die Galgen zu hängen, der war verdammt mächtig und noch stärker als diese Brut.
    Leben gab es in meiner Umgebung nicht. Abgesehen von meiner eigenen Person, und genau das wurde von den Blutsaugern registriert. Sie hingen zwar in den Schlingen, aber sie waren alles andere als tot. Ihre Sinne funktionierten, und ich merkte, dass auch sie feststellten, dass Besuch gekommen

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