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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf Leila. »Sie brauche ich dir nicht vorzustellen. Neben ihr steht Helen Blaine. Unsere Kleine sieht so harmlos aus, aber das ist sie nicht. Ebenso wenig wie Andrea King oder die dunkelhäutige Sally Cato. Auf sie kannst du dich besonders gut verlassen. Sie ist perfekt, das wirst du noch erleben. Und sie alle zusammen sind begierig darauf, dass die Vampirwelt wieder so ist, wie sie mal war, und dass sie von Dracula II übernommen werden kann. Etwas anderes wollen wir nicht. Aber dazu muss erst der Schwarze Tod ausgeschaltet sein.«
    Die Rede hatte ich schon begriffen, und ich ahnte auch, was mir alles bevorstand. Sie schockte uns an die Front und blieb selbst im Hintergrund zurück. Das kam mir bekannt vor. Sicherlich kannten auch ihre vier Hexen den Schwarzen Tod. Zumindest vom Hörensagen, doch wie gefährlich er in Wirklichkeit war, das wussten sie bestimmt nicht.
    Assunga wartete auf meine Reaktion. »Habe ich eine Alternative?«
    »Nein«, erklärte sie mit einem Lächeln.
    Wie ein Scharfrichter, der sich freute, den Angeklagten in den Tod zu schicken.
    Im Hintergrund wartete Mallmann. Er schaute nur zu und hielt seine Brauen hochgezogen. Widerlich arrogant sah er aus. Am liebsten hätte ich ihm Silberkugeln in den Schädel geschossen, aber ich riss mich zusammen. Ich wollte hier keinen Stress haben und vor allen Dingen am Leben bleiben. Das konnte ich nur, wenn ich mich nicht gegen Assunga stellte. Wie es dann in der Vampirwelt aussehen würde, das war eine andere Sache.
    »Da wäre noch eine Kleinigkeit«, sprach ich Assunga an.
    »Welche?«
    »Ich brauche meine Waffe zurück!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Lüg nicht, Sinclair. Ich weiß genau, dass du dein verfluchtes Kreuz…«
    »Davon spreche ich nicht. Das habe ich bei mir, stimmt. Ich meine allerdings die Beretta.«
    »Was willst du damit?«
    »Mich verteidigen. Ist das so schwer? Du willst doch, dass ich die Reise antrete.«
    »Hat Leila sie?«
    »Bestimmt.«
    Assunga nickte ihrer Dienerin zu. »Gib sie ab, Leila.«
    Gern tat sie das nicht. Das war ihr anzusehen. Sie löste sich von Helen Blaine. Es hatte den Anschein, als wollte sie flüchten, aber sie blieb stehen und nickte.
    Sie holte die Beretta aus einer Tasche hervor. Ich sah ihr dabei an, wie ungern sie das tat. Ihr Blick verkrampfte sich. Sie schielte, sie zitterte dabei. Bestimmt hätte sie mir liebend gern eine Kugel in den Kopf geschossen, doch letztendlich stand der Befehl ihrer Anführerin dagegen, und so ließ sie es bleiben.
    Als sie die Hand senkte, griff ich zu und nahm ihr die Beretta aus den Fingern.
    Auch mich juckte es, sie zu drehen und auf die Hexenweiber zu schießen. Das verkniff ich mir, denn ich wusste, dass ich mir selbst dabei schadete. Eine unkontrolliert reagierende Assunga war nicht eben das Wahre. Außerdem: Was nutzte mir ein Minierfolg, wenn es um andere, viel größere Dinge ging?
    Zudem würden wir in die Vampirwelt reisen. Da war es wichtig, so viele Helfer wie möglich zu haben, die sich gegen den Schwarzen Tod stellten, auch wenn ich die Hexen nicht eben zu meinen Freunden zählte. Aber es kam auf das Ziel an.
    Bevor ich die Beretta einsteckte, schaute ich zu den vier hängenden Blutsaugern hin. Es juckte mir in den Fingern, sie der Reihe nach abzuschießen. Das merkte auch Mallmann.
    »Untersteh dich!«, drohte er mir.
    »Was willst du mit ihnen?«
    »Sie gehören zu mir.«
    »Als Gehängte?« Ich musste lachen. »Dann wird es wohl Zeit, dass du sie abschneidest.«
    »Was hier passiert, musst du schon uns überlassen«, erklärte Assunga.
    »Ja, ich weiß.«
    Es war mir letztendlich auch egal, was Assunga und Mallmann mit den Blutsaugern vorhatten. Möglicherweise hatte sie auch der Cavallo zeigen wollen, wie stark sie wirklich waren. Besonders Assunga war von dieser Person schon einige Male auf die Zehen getreten worden, weil Justine aus Hexen unbedingt Vampire hatte machen wollen.
    »Zufrieden, Sinclair?«
    Ich hatte die Frage der Schattenhexe gehört und sah jetzt, wie sie sich lässig auf mich zu bewegte.
    »Fast. Ich frage mich nur, wie es weitergeht.«
    »Das weißt du. Die Welt des Schwarzen Tods ist für mich nicht unerreichbar. Es wird dich freuen, wieder die nötigen Gegner zu bekommen, und ich denke, dass ihr es auch schafft, ihn in die Schranken zu weisen. Das muss einfach so sein, denn ihr seid in der Überzahl.«
    Ich hatte jedes einzelne Wort gehört. Aber nicht nur das. Ich hatte auch den Hintersinn darin verstanden. Assunga wollte den

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