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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch nicht.«
    Das nahm ich Mallmann nicht ab. »Oder will sie vielleicht bestimmte Kräfte bündeln, um gegen diesen mächtigen Dämon anzugehen? Sucht sie nach einem Weg, den Schwarzen Tod zu vernichten? Das wäre mir nicht unlieb, aber ich weiß nicht, ob ich damit so richtig liege.«
    »Warum nicht?«
    »Schau dir die Gehängten an!«
    Mallmann warf den vier Körpern nur einen kurzen Blick zu, dann winkte er ab.
    »Interessieren sie dich nicht?«, fragte ich.
    »Sie sind nur so etwas wie eine Demonstration. Nicht mehr und nicht weniger. Sie sollte mir zeigen, wer hier das Sagen hat und wie leicht es ist, Blutsauger auszuschalten. Aber darum kümmere ich mich nicht. Ich habe andere Dinge zu tun.«
    »Woher stammen sie denn?« So leicht gab ich nicht auf und ging auch davon aus, dass Mallmann sich ärgerte.
    »Sie wurden Justine Cavallo weggenommen. Sie waren ihre Nahrung. Nach dem Biss hat sie sie nicht freigelassen, sondern eingesperrt.« Mallmann schüttelte sich. »Justine hat sich in der letzten Zeit wirklich verändert.«
    »Das musste sie, um zu überleben.«
    Mallmann lächelte. »Sie steht jetzt voll auf deiner Seite, wie? Du hast dich entschlossen, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Aber täusche dich nicht in ihr…«
    »Tut mir Leid, aber du irrst dich gewaltig. Justine Cavallo ist nicht meine Partnerin. Ich gebe zu, dass wir manchmal die gleichen Feinde haben, aber mein Verhältnis zu ihr ist nicht so wie zu Jane Collins und Glenda Perkins.«
    »Sie hat dir das Leben gerettet, hörte ich.«
    »Ja, das stimmt. Aber inzwischen sind wir quitt, und es wird der Zeitpunkt kommen, an dem ich sie vernichte, Will.«
    »Oder sie dich und sie dich bis auf den letzten Blutstropfen aussaugen wird.«
    »Möglicherweise wird sie das versuchen, aber sie kennt ihre Grenzen, und es geht ihr besser als dir, denn sie kann sich bewegen wie sie will. Du schaffst es nicht.«
    Ich hatte den wunden Punkt bei Mallmann getroffen, denn ich sah, dass er zusammenzuckte, und ich schlug noch tiefer in die Wunde hinein. »Du bist von der Gnade der Schattenhexe abhängig. Überlege dir das genau. Lass es dir durch den Kopf gehen. Hättest du je gedacht, dass es einmal so weit kommen würde?«
    »Wir sind Partner, Sinclair!«
    Da musste ich lachen. Dabei deutete ich auf die baumelnden Vampire. »Sehen so Partner aus?«
    »Ich kann auch dafür sorgen, dass sie freikommen.«
    »Bitte. Und dann?«
    »Bist du der Einzige, der voller Blut steckt!«
    »Will.« Ich lachte ihn aus. »Du tust mir Leid. Was ist aus dem einst so mächtigen Dracula II nur geworden. Ein Nichts bist du. Man hat dich zurückgestuft. Deine Zeit ist vorbei. Es dauert nicht mehr lange, dann werde ich den Blutstein wieder an mich nehmen und dich vernichten. Auch wenn sich die Voraussetzungen verändert haben, gewisse Dinge und Prinzipien sind gleich geblieben.«
    Es tat mir gut, so mit Mallmann zu sprechen. Ihm klar zu machen, dass er seine große Macht verloren hatte und nun auf die Hilfe derjenigen angewiesen war, die er abgelehnt hatte. Ich dachte daran, welche Probleme er mir schon bereitet hatte, und deshalb kannte ich auch kein Pardon ihm gegenüber.
    Ich schaute ihm dabei in seine dunklen Augen, über denen sich scharf die Brauen abmalten. Ich sah seine leicht gekrümmte Nase, die hohe Stirn mit dem roten D, und ich sah, dass sich erneut seine Lippen bewegten, ohne dass er sprach. Möglicherweise suchte er nach einer Gegenrede, um meine Argumente entkräften zu können, doch nichts kam ihm dabei in den Sinn. Er musste klein beigeben.
    Der große Vampirfürst war verdammt tief gesunken, und dafür hatte der Schwarze Tod gesorgt.
    »Eines ist mir allerdings unklar«, sagte ich.
    »Was denn?«
    »Ich weiß nicht, weshalb man mich hier in das Reich der Schattenhexe geholt hat.«
    »Dann willst du von mir eine Antwort?«
    »Ja.«
    »Ich kann sie dir nicht geben. Du solltest Assunga darüber befragen.«
    »Und wo steckt sie?«
    Mallmann hob die Schultern. »Sie wird sich schon zeigen, wenn sie es für nötig hält.«
    Das glaube ich auch. Zunächst blieben Mallmann und ich allein.
    Allerdings konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich von versteckten Augen beobachtet wurde. Und damit waren nicht die Augen der restlichen Vampire gemeint. »Eigentlich sollte ich mich auf die Suche nach Assunga machen. Ich habe keine Lust, auf sie zu warten und bis es ihr einfällt, etwas zu unternehmen. Du kannst ja mitkommen.«
    »Es wird nicht nötig sein,

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