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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme klang schon leicht verwundert, als er sagte: »Eigentlich müsste John in seiner Wohnung sein. Das heißt, er wollte nur mal kurz weg.«
    »Aha. Und wohin?«
    »Nichts Dienstliches, Jane. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Es ging um seine Steuer. Er wollte beim Finanzamt persönlich vorsprechen.«
    Jane musste lachen. »Davon hat er mir nichts gesagt.«
    »Wer tut das schon gern?«
    »Weißt du, wann er gegangen ist?«
    »Nein, Jane, das weiß ich nicht. Man kann bei den Behörden nie sagen, wie lange es dauert. Auf keinen Fall ist er ins Büro gefahren. Da gibt es nicht mal einen Notdienst namens Glenda Perkins. Wir haben wirklich mal Feierabend, und unsere Dämonenfreunde können uns mal irgendwohin blasen.«
    »Was auch gut ist.«
    »Wenn ich merke, dass er wieder zu Hause ist, soll ich ihm sagen, dass er sich bei dir meldet?«
    »Ist nicht nötig. Ich rufe später noch mal an. Und entschuldige die Störung.«
    »Hör auf, Jane. Du störst doch nicht.«
    »Dann bis später.«
    Jane Collins konnte es selbst nicht erklären, aber sie fühlte sich keineswegs beruhigt, als sie den Apparat auf die Station stellte. Auf der Stirnhaut hatte sich eine v-förmige Falte gebildet, ein Zeichen, dass sie nachdachte.
    Auch Justine Cavallo sah ihr an, dass es Probleme gab. »He, irgendwas stimmt nicht.«
    »Nein, nein, es ist alles in Ordnung.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »John ist nicht da.«
    »Aha.«
    »Nichts aha.« Jane schüttelte den Kopf. »Er ist nur zum Finanzamt gegangen, das ist alles.«
    »Steuern?«
    »Sieht so aus.«
    Justine Cavallo musste lachen. Jane konnte darin nicht mit einstimmen. Sukos Erklärungen hatten zwar normal geklungen, aber was war bei einem Mann wie Sinclair schon normal?
    ***
    Die andere Welt, die Vampirwelt!
    Das bedeutete Dunkelheit, Kühle, Einsamkeit und ein bestimmter Geruch, der über allem lag. Ich kannte ihn, seit ich die Vampirwelt besucht hatte, und er würde aus ihr auch nicht verschwinden.
    Jetzt nahm ich ihn wieder auf. Es war überhaupt das Erste, was meine Sinne wahrnahmen. In der klammen Kühle hatte sich der Geruch festgesetzt. Er schien aus jedem Stein zu kriechen.
    Und wo steckte Assunga?
    Sie war nicht mehr da. Aber sie hatte den Weg mit uns zusammen hier hergefunden. Sie hatte kommen müssen. Sie musste nur den Mantel aufklappen, um uns zu entlassen. Sofort danach hatte sie sich wieder in ihre Hexenwelt zurückgezogen und uns allein gelassen.
    Vier Hexen und ich!
    Das Quartett kümmerte sich nicht um mich. Die Hexen schauten sich zunächst um, denn sie mussten sich mit der neuen Lage erst zurechtfinden. Das war wirklich neu für sie. Ich wusste nicht, woher sie stammten, aber hier in dieser düsteren Welt würden sie sich kaum besonders wohl fühlen können, das lag auf der Hand.
    Aber wir waren da, und wir mussten uns mit den Gegebenheiten abfinden. Ich wartete darauf, dass etwas passierte, weil ich daran glaubte, dass der Schwarze Tod längst etwas von uns – den Besuchern – gesehen hatte. Nach außen hin war nichts zu sehen, denn nichts bewegte sich in unserer näheren Umgebung.
    Ich war ebenfalls gespannt darauf, ob sich in dieser düsteren Welt seit meinem letzten Besuch etwas verändert hatte. Ob es der Schwarze Tod inzwischen geschafft hatte, sich Helfer heranzuzüchten oder zu holen. In Atlantis waren es die schwarzen Skelette gewesen, die auf den Rücken der Drachenvögel saßen und ihren Herrn begleiteten. Hier sah ich sie noch nicht.
    Die gesamte Vampirwelt kannte ich nicht. Ich wusste auch nicht, welche Ausmaße sie besaß und was für ein Gebilde sie war. Dieses Dunkel war mir mehr als suspekt, aber ich wollte es auch nicht als eine unbedingt dunkle Welt bezeichnen, es gab hier Licht, auch wenn man es als solches kaum bezeichnen konnte.
    Uns umgab eine unheimliche und auch graue Welt.
    Es gab weder einen Mond noch Sterne oder eine Sonne. Hier blieb alles trübe. Und wer sich hier aufhielt, der konnte alles sein, nur kein normaler Mensch. Dazu war die Vampirwelt zu menschenfeindlich, denn nach Nahrung würde er vergeblich suchen.
    Nicht mal Wasser hatte ich in dieser Umgebung entdeckt.
    Mir waren nur wenige Flecken richtig bekannt. Dazu gehörte die halb zerstörte Holzhütte mit dem Spiegel, dem Durchgang in die normale Welt. An diesem Platz hatte Mallmann residiert, auch zusammen mit einer Justine Cavallo.
    Die Vorzeichen waren jetzt anders geworden. Keiner von uns hätte sich noch vor Monaten vorstellen können, dass es zu dieser

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