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1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich

Titel: 1347 - Der Schwarze Tod, Assunga und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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größeren Schluck riskieren, der Cappuccino war nicht mehr so heiß, und ich streckte auch die Beine aus.
    Sehr schokoladig schmeckte der Cappuccino, aber man konnte auch Durst von ihm bekommen. Zu den anderen braunen Getränken wurde in diesem Café ein Glas Wasser gereicht. Wir hatten keines bekommen. Ich überlegte wirklich, ob ich mir eine Flasche Mineralwasser bestellen sollte. Ja, das war gut. Zusammen mit Leila würde ich sicherlich noch etwas länger hier sitzen bleiben.
    Sie hatte ihre kleine Handtasche geöffnet und kramte darin herum. Wahrscheinlich sucht sie nach Dokumenten, die mir bewiesen, dass sie mich nicht angelogen hatte.
    Die Bedienung hielt sich nicht weit entfernt auf. Ich hob meinen rechten Arm, um ihr einen Wink zu geben. Das heißt, ich wollte es tun. Nur schaffte ich es nicht.
    Plötzlich war mein Arm schwer wie Blei geworden.
    »John, haben Sie etwas?«
    Leila hatte mich angesprochen, und ich drehte ihr den Kopf zu.
    Auch das fiel mir schwer. Ich hatte den Eindruck, als würden Bleigewichte an meinen Ohren hängen.
    »Nein, ich…«
    Verdammt, warum fiel es mir schwer zu reden? Alles fiel mir schwer. Ich konnte mich bewegen, aber nur unter Mühen. Mein Gesichtsfeld war plötzlich eingeschränkt. Nur unter großem Kraftaufwand schaffte ich die Drehung und sah Leila Franklin an.
    Sie saß auf ihrem Platz und hatte die Lippen zu einem Lächeln verzogen. Ihre Augen kamen mir glänzend vor. Der Mund war breit, aber er zog sich auch wieder zusammen, sodass dieses Gesicht etwas Gummihaftes bekommen hatte. Als gäbe es eine zweite Haut, die sich über die erste gelegt hatte.
    »Hey, John, was ist mit Ihnen?«
    Die Frage und die Stimme hörte ich. Aber wie ich sie hörte, klang sie anders. Sie kam mir verschwommen vor, als wäre sie auseinander gezogen worden. Alles dehnte sich, und ich merkte schon, dass mir der kalte Schweiß ausgebrochen war.
    Ich saß auf dem Stuhl wie eine angelehnte Holzlatte. Ich starrte gegen Leilas Gesicht, das sie selbst nicht mehr war, denn die Züge hatten sich verzogen. Das Gesicht sah aus wie eine breite Gummimaske, die in rötlichen Tönen schimmerte.
    Ich wollte sprechen. Es bereitete mir bereits unsägliche Mühen, den Mund zu öffnen. Ich drückte die Lippen zwar auseinander, nur kam ich nicht weiter. Es blieb ein Spalt. Nicht mehr und nicht weniger. Zudem hatte ich den Eindruck, als würden die Lippen miteinander verklebt sein. Das alles war nicht eben dienlich.
    Kurz gesagt: Mir ging es sauschlecht. Ich saß steif wie eine Puppe auf dem Stuhl und war froh, dass ich nicht kippte und weiterhin das Gleichgewicht behielt.
    Die Sicht blieb eingeschränkt. Weiterhin sah ich die Umgebung wie durch einen Tunnel.
    Auch die Kellnerin war erschienen. Sie sprach mit Leila Franklin.
    Beide Frauen hatten sich für mich in Gummipuppen verwandelt.
    Ich hörte auch, dass sie miteinander sprachen und verstand sogar einige Worte, aber sie klangen alle so gedehnt und zusätzlich mit einem leichten Hall versehen.
    »Nein, mein Begleiter braucht keinen Arzt. Er hat nur einen leichten Schwächeanfall. Ich werde ihn nach draußen begleiten. Die Feiertage sind wohl etwas anstrengend für ihn gewesen. Hinzu kommt das warme Wetter. Das wirft auch den stärksten Mann um.«
    »Da sagen Sie was.«
    »Stimmt so.«
    »Danke. Und alles Gute für Sie.«
    »Wir werden es schon schaffen.«
    Die Stimmen verklangen, und ich war froh, dass es so geschah.
    Sie hatten mir irgendwelche Schmerzen zugefügt. In meinem Kopf breitete sich ein Stechen aus, und ich merkte auch, dass der Durst in meinem Körper immer mehr zunahm.
    Mit dem Rest des noch verbliebenen Verstands begann ich nachzudenken. Mir öffnete sich ein kleines Tor, und mit einer großen Zielsicherheit wusste ich, dass man mich reingelegt hatte.
    Verdammt auch!
    Saß ich? Schwebte ich?
    In meinem Zustand war alles möglich. Vielleicht schwebte ich sogar über den Dingen, wie auch immer. Aus eigener Kraft jedenfalls kam ich nicht mehr hoch. Wenn ich es trotzdem schaffte, würde ich auf der Stelle zusammenbrechen.
    Die Kellnerin verschwand wieder aus meinem Blickfeld. Ich war mir Leila Franklin allein am Tisch und sah auch, dass sie sich zu mir hinbeugte.
    Dabei hatte ich das Gefühl, dass sie mir entgegenfiel. Ich wollte zurück, um ihr auszuweichen, auch das war nicht zu schaffen, und ich hörte ihre sanfte Stimme.
    »Bitte, John, bitte. Du musst ganz ruhig bleiben, ganz ruhig. Denn du bist hilflos. Du kommst allein nicht zurecht. Wirklich

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