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1348 - Asche zu Asche

1348 - Asche zu Asche

Titel: 1348 - Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie zufrieden?«
    »Ja«, bestätigte ich. »Cindy Mora hat uns sehr geholfen. Das war schon überraschend.«
    »Es freut mich sehr.«
    »Nur hätten wir da noch ein kleines Problem«, gab ich zu.
    Dr. Haskell reagierte sofort. »Kommen Sie, lassen Sie uns auf den Flur gehen. Dort können wir dann in aller Ruhe miteinander reden.«
    Ich sprach das Problem Cindy Mora an, die Angst davor hatte, sich wieder in das normale Leben zu wagen.
    »Das hat man öfter.«
    »Eine Lösung wäre, dass sie hier bliebe«, schlug ich vor.
    »Oh, das geht nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Wir sind praktisch dicht.«
    »Nur zwei, drei Tage. Ich denke, dass sie bis dahin alles überstanden hat.«
    »Was muss sie denn überstehen?«
    »Ihr Erlebnis, Doktor. Ich will Ihnen sagen, dass wir Cindy Mora glauben. Ich denke nicht, dass sie uns einen Bären aufgebunden oder etwas erfunden hat.«
    Dr. Haskell hob die Schultern. »Wenn Sie das sagen, Mr. Sinclair, ich werde versuchen, was sich machen lässt.«
    »Danke.«
    Auch Suko bedankte sich. Wenig später hatten wir die Klinik verlassen und gingen zurück zum Rover.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte mich mein Freund.
    »Ich wollte ins Kino.«
    »Super. Jetzt schon?«
    »Nein, aber heute Abend. Außerdem habe ich lange keinen Vampirfilm mehr gesehen.«
    Suko konnte nicht anders, er musste die Augen verdrehen.
    »Reicht dir die Wirklichkeit denn nicht?«
    »Nein. Manchmal muss es eben etwas mehr sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Dir ist wirklich nicht zu helfen…«
    ***
    Im Büro wartete keine Überraschung auf uns. Abgesehen von Glenda Perkins, die auch im neuen Jahr wieder aussah wie aus dem Ei gepellt. Sie trug einen Pullover, der aussah, als wäre er aus Stoffresten zusammengesetzt worden. Bunte Farben, aber gedeckt, sodass sie nicht zu grell wirkten. Sie trug blaue Jeans und Stiefel, die gut dazu passten. Da sie hohe Absätze hatten, machten sie Glenda größer.
    »Erfolg gehabt?«, fragte sie.
    Ich nickte.
    »Und wie sieht der aus?«
    Glenda gehörte zu den Personen, denen wir vertrauen konnten.
    Suko und ich berichteten ihr abwechselnd, was wir erfahren hatten.
    Mit dem Filmtitel konnte sie auch nichts anfangen, wohl aber mit dem Namen des kleinen Kinos.
    »Das Little Broadway kenne ich.«
    Wir horchten auf.
    »Jetzt seid ihr gespannt, wie?«
    »Und ob.«
    Sie hob beide Arme an und schnippte mit den Fingern. »Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich darüber in der Zeitung gelesen.«
    »Super. Und was?«
    Sie lächelte mir ins Gesicht. »Das kann ich euch gleich sagen. Ich werde mal im Internet surfen. Kann sein, dass ich etwas über das Kino finde. Jedenfalls ist es mir aufgefallen.«
    »Okay, wir warten.«
    Diesmal nahm ich keinen Kaffee mit, als wir in unser Büro gingen. Suko stöhnte leicht auf und setzte sich hin, als wäre er um dreißig Jahre gealtert.
    »Was hast du? Rheuma?«
    »Nein, ich denke nur nach.«
    »Lass mich teilhaben.«
    »Gern.« Er grinste mich über den Schreibtisch hinweg an. »Wie ist es möglich, dass ein Mensch, der sich einen Vampirfilm ansieht, zu Staub zerfällt?«
    »Keine Ahnung.«
    »Gut, lassen wir das mal so stehen. Wenn er zu Staub zerfallen ist, dann ist er auch gestorben. Und das müsste doch aufgefallen sein. Cindy hat die Polizei alarmiert. Die Kollegen waren da und haben sie befreit. Sie wird ihnen alles erzählt haben. Dann müssten die Kollegen doch nachgeschaut haben, ob in der ersten Reihe Staub, Sand oder Asche auf dem Boden liegt.«
    »Eigentlich schon.«
    »Richtig. Hat Sir James uns davon etwas gesagt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung.« Ich winkte ab. »Die Männer scheinen keinen Wert auf die Aussage gelegt zu haben. Sie erschien ihnen zu unglaubwürdig, und deshalb haben sie auch nicht nachgeschaut.«
    »Das könnte es gewesen sein, John.«
    »Aber du glaubst nicht daran, wie ich dich kenne.«
    »Ich habe zumindest meine Probleme damit. Irgendwas ist da nicht richtig, John. Es sieht alles so korrekt aus, aber ich habe trotzdem das Gefühl, das wir etwas nachlaufen, das nur schwer in den Griff zu bekommen ist.«
    »Kann schon sein.«
    Suko runzelte die Stirn. »Du siehst das alles viel lockerer – oder?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wichtig ist doch, dass wir uns das Kino zunächst mal ansehen. Dann denken wir weiter nach und werden sicherlich auch die Lösung finden, warum jemand zu Staub oder zu Sand zerrieselt. Vorausgesetzt, Cindy hat die Wahrheit gesprochen.«
    »Für eine Lügnerin halte ich sie nicht. Aber

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