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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milchstraße und Andromeda. Pinwheel kann man nicht dazuzählen, weil dort die Verhältnisse gänzlich anders sind. Und im Fornax-System ist die Situation eine eigene, weil dort mit den Nocturnen eine extrem andere Lebensform herrscht, die mit den Hochkulturen der Menschheit nicht vergleichbar ist.
    Dieser Vergleich soll zum Ausdruck bringen, daß ESTARTU in ihrer Mächtigkeitsballung einen viel größeren Einfluß genommen hat als ES und darauf bedacht war, die Evolution bei allen Lebensformen kontinuierlich voranzutreiben. ESTARTU war bei fast allen Kulturen auch die Geburtshelferin, ES hat sie gerne damit geneckt, sie als Ziehmutter ihrer Mächtigkeitsballung zu bezeichnen.
    ESTARTU hätte sich auch gerne in die Belange von ES eingemischt und ES geme die eigene Lebensphilosophie aufgedrängt. Aber das ging natürlich nicht so weit, daß ESTARTU eine andere Mächtigkeitsballung annektiert hätte. ESTARTU war sehr friedliebend. Das zeigt sich ganz deutlich amBeispiel von M87, einer nur rund 2 Millionen Lichtjahre von ESTAR-TUS Mächtigkeitsballung entfernten Galaxis, zu der die Superintelligenz einst gute Kontakte gehabt hat. Aber ESTARTU vermied es, den Anschein auch nur zu erwecken, diese Galaxis in die eigene Mächtigkeitsballung mit einzubeziehen.
    ESTARTU wußte immer, wie weit sie gehen durfte.
    Bis auf dieses eine Mal - zumindest stellt es sich nachträglich so dar. Zu ESTARTUS Zeit - und aus ihrer Warte - war ihre Handlungsweise nicht sträflich. Sie sah es nicht als Vergehen an, höchstens als verzeihlichen Fauxpas -und auch das nur in der Verantwortung den Kosmokraten gegenüber.
    ESTARTU vertraute sich ES an. „Ich habe einen Hilferuf aus einer fernen Galaxis empfangen", sagte ESTARTU, das war vor 54.650 Standardjahren. „Wenn den betroffenen Völkern nicht rasche Hilfe gewährt wird, sind sie zum Untergang verurteilt. Und wenn ich rasch sage, dann meine ich, sofort. Habe ich deine Unterstützung, Bruder?"
    ES meldete Bedenken an. ES gab zu bedenken, daß ESTARTU mit einer solchen Hilfsaktion die kosmische Ordnung störe, daß sie damit im Begriff stand, am Moralischen Kode selbst zu flicken. Und ES verwies an die höhere Instanz um Klärung der Sachlage. ESTARTU meinte jedoch zu Recht, daß durch Einschaltung der Kosmokraten die Hilfsaktion nur verschleppt würde.
    ESTARTU war damals schon längst eine Verfechterin des Dritten Weges, was einer gefährlichen Gratwanderung zwischen den Kosmokraten und Chaotarchen gleichkam. Sie glaubte, daß die reine Polarisierung der Kräfte nicht im Sinn DES GESETZES und dessen Initiatoren sei - wiewohl sie weder DAS GESETZ artikulieren konnte noch dessen Initiatoren kannte -, und meinte, daß eine dritte Kraft, eben eine neutrale, als Zünglein an der Waage nötig sei. Das ist in Grundzügen die Philosophie des Dritten Weges.
    Und darum meinte ESTARTU, daß sie dazu verpflichtet sei, den Bedrohten die erbetene Hilfeleistung zu geben. ESTARTU wandte sich daraufhin von ES enttäuscht ab, und ES macht sich immer noch Vorwürfe deswegen, nicht näher auf seine „Schwester" eingegangen zu sein. ESTARTU hatte ES nicht eimnal anvertraut, wo jene Galaxis lag und um was für eine Bedrohung es ging. Und da es nicht die Regel ist, daß Superintelligenzen einander ausspionieren, ging ES der Sache nicht weiter nach.
    ES erfuhr lediglich, daß ESTARTU sich daranmachte, die Verhältnisse in ihrer Mächtigkeitsballung zu ordnen und eines der von ihr protegierten Völker auszuwählen und als Sachverwalter einzusetzen.
    ESTARTU war entschlossen, ihre Mächtigkeitsballung vorübergehend zu verlassen, um sich persönlich für die Rettung der bedrohten Galaxis einzusetzen.
    Nun, ESTARTU fand nach langer und eingehender Prüfung in den Pterus aus der Galaxis Muun das geeignete Volk und investierte einige Zeit, um sie in die Aufgaben als Wächtervolk einzuweihen.
    Das dauerte insgesamt 50 Standardjahre ... Wenn eine Superintelligenz davon spricht, rasch oder sofort zu handeln, dann sind 50 Jahre keine lange Zeit. Ich als Chronist von ES kann das beurteilen, unsere Uhren gehen etwas anders als die der Normalsterblichen - oder meinetwegen auch die der Begünstigt-Unsterblichen.
    Und dann ging ESTARTU nach Ablauf dieser 50 Jahre fort, um den in Not geratenen Völkern einer fremden, unbekannten Galaxis in einem fernen Bereich zu helfen.
    ESTARTU konnte einfach nicht anders handeln, ihre Vorgehensweise entsprach ihrer Philosophie vom Dritten Weg, der keine Tabus und keine Grenzen kennt, der

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