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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reagierte der Querione nicht auf diesen Vorwurf und weitere Anrufe. „Es ist mehr als gar nichts", sagte ich launig. Ich war längst nicht so enttäuscht, wie Atlan sich gab. „Wir haben grünes Licht für den Coup gegen Granjcars Ephemeriden. Wybort hätte uns ebensogut die Unterstützung der Gänger des Netzes versagen können."
    „Das hätte er nie getan!" Atlan schüttelte den Kopf. „Es ist nämlich später, als du denkst, Perry. Was gäbe ich dafür, könnte ich die ehrliche Meinung eines Querionen über die unerklärlichen Vorgänge in DORIFER hören! Oder die einer Superintelligenz. Die von ES gar!"
    Wie hatte Wybort gesagt?
    Das konnte nur bedeuten, daß der Moralische Kode ein kosmisches Phänomen registrierte, vermutlich eine unerwünschte Manipulation, und über das Kosmonukleotid DORIFER diesem Ereignis von kosmischer Bedeutung entgegenwirkte.
    Die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom!
    Wir mußten ihren Aufruhr schnellstens stoppen, bevor ein entsprechender Messenger auf die Reise ging. „Werfen wir den Ewigen Kriegern den Fehdehandschuh hin", sagte ich entschlossen.
    Wir setzten zwei Texte auf, die per Psikom in allen zwölf Galaxien der ESTARTU verbreitet werden sollten.
    Der erste Aufruf war an alle Völker dieser Mächtigkeitsballung gerichtet und war eine Aufforderung zum Widerstand gegen den Kriegerkult. Darin verpackt waren eine Reihe von Informationen, von denen wir hofften, daß sie all jenen, die den Permanenten Konflikt noch immer als die ultimate Philosophie betrachteten, die Augen öffnen würden.
    Wir begnügten uns allerdings nicht allein damit, den Völkern die Wahrheit über die Hierarchie im Kriegerkult mitzuteilen und es groß herauszustellen, daß ESTARTU „hier nicht mehr lebte". Es war auch nicht damit getan, daß wir die als unsterblich und unverwundbar geltenden Ewigen Krieger als Marionetten und Strohmänner der Animateure entlarvten und die Animateure als die wahren Herren in Estartu. Und nicht damit genug, daß wir die Verletzlichkeit der Ewigen Krieger aufzeigten, indem wir verkündeten, daß Pelyfor von Muun durch die Hand von Gorims den Tod in einer fremden Galaxis gefunden hatte.
    Nein, das war zuwenig. Wir mußten die Unterdrückten, die Getäuschten und Manipulierten zum offenen Widerstand gegen das herrschende System auffordern. Allen mußte klarwerden, daß der Permanente Konflikt eine Philosophie des Todes war und sie, die Anhänger dieser Lehre, zu Heroen erhobene Opfer. Die Gebote von Ehre, Gehorsam und Kampf, der ganze hochstilisierte Ehrenkodex, sie geradewegs in den Untergang führten. angesprochen wurden und daß sie in allen zwölf Galaxien - schlagartig - gestartet wurde.
    Aber das war eigentlich kein Problem. Wir Gänger des Netzes konnten in Nullzeit an alle Einsatzorte gelangen, was eine Garantie für exaktes Tirning war.
    Der zweite Text war an die Ewigen Krieger selbst gerichtet, aber wir rechneten mit Schwarzhörern, hofften auf solche und darauf, daß die Schmähung der Krieger nicht ohne Wirkung auf sie blieb. Es war eine geradezu blasphemische Aussage, mit der wir den ins Wanken geratenen Koloß zusätzlich demütigen wollten.
    DIE HERALDISCHEN TORE VON SIOM SOM SIND GEFALLEN. ALS NÄCHSTES WERDEN DIE GÄNGER DES NETZES DIE MENETEKELN-DEN EPHEMERIDEN VON ABSAN-THA-GOM ZUM ERLÖSCHEN BRINGEN. DIESE KAMPFANSAGE RICHTEN WIR IN DEM BEWUSST-SEIN DER EIGENEN STÄRKE UND EINGEDENK DER SCHWÄCHE DES GEGNERS AN DIE EWIGEN KRIE-GER.
    STÄRKE MACHT EDELMÜ-TIG, DARUM AKZEPTIEREN DIE GÄNGER DES NETZES AUCH DIE KAPITULATION DER EWIGEN KRIEGER.
    Wir tüftelten an der endgültigen Fassung noch herum, überlegten uns auch, ob wir die Animateure in den Text einbeziehen sollten, entschieden uns aber dann dagegen, weil das zuviel des Guten sein könnte. Der Text blieb darum in der Aussage gleich.
    Es ging uns ja in erster Linie darum, an der Ehre der Ewigen Krieger zu rütteln und ihnen zu zeigen, wie jämmerlich sie unter der Regie der Animateure wirkten. Und wir wollten nicht eigentlich den Krieg, sondern. einen möglichst unblutigen Sieg.
    Es war natürlich nicht zu erwarten, iaß nach Ausstrahlung des Textes eine Massenfahnenflucht einsetzen würde, aber gewiß konnten wir damit Milliarden Kritischer und Wankelmütiger wachrütteln und deren Zweifel schüren.
    Allein die Nachricht vom Ende der Heraldischen Tore mußte die Legende von der Unbesiegbarkeit der Ewigen Krieger in Frage stellen.
    Und Pelyfors Tod sprach dem Nimbus von ihrer Unsterblichkeit

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