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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gewesen!
    Ich wirbelte herum und stürmte aus dem Living-room. Wild riß ich die Haustür auf und eilte zum Heck des großen Fahrzeugs. Ich schaute die Straße hinauf und hinunter. Sie war menschenleer, wirkte ausgestorben.
    Als wüßten alle, daß ich gleich eine schreckliche Entdeckung machen würde. Ich stürzte mich auf den Riegel und löste ihn, und dann schleuderte ich die Flügeltüren zur Seite.
    Mein Herz krampfte sich zusammen, denn ich erwartete, Mr. Silver in einem großen Eisblock zu sehen, aber der Frachtraum war leer. Verflucht, was hatte das nun zu bedeuten? Der Kühltransporter stand doch nicht ohne Grund vor meinem Haus!
    Er ist hier, um dich abzuholen! schoß es mir durch den Kopf, und im selben Moment fuhr ich herum, denn ich spürte hinter mir eine Gefahr.
    Ich irrte mich nicht, mein Gefühl trog mich nicht. Es gab sie tatsächlich, diese Gefahr.
    Ein Mann war es.
    Flügelhelm…
    Brustpanzer…
    ZERO!
    Er zeichnete mit der Hand etwas in die Luft, schien sich in Geometrie zu üben. Verdammt, das sollte ein Würfel werden! Ein Block! Ich riß mein Hemd auf, fegte die Kette über meinen Kopf, an der der Dämonendiskus hing, und löschte damit die unsichtbaren Linien, indem ich sie genau nachzeichnete.
    Damit irritierte ich den Magier-Dämon. Er schien nicht damit gerechnet zu haben, daß es schwierig sein würde, mich mit Eis zu umschließen.
    Er hatte Mr. Silver ausgeschaltet. Um wieviel leichter mußte es da erst sein, Tony Ballard zu kriegen. Daß das nicht der Fall war, brachte ihn für Sekunden aus dem Tritt.
    Ehe er etwas anderes tun konnte, hakte ich die milchig-silbrige Scheibe los. Sie wuchs in meiner Hand, wurde dreimal so groß. Vor wenigen Augenblicken war sie noch handtellergroß gewesen.
    Schon sauste der Dämonendiskus auf Zero zu, aber dem Magier-Dämon war bekannt, wie stark die Kraft war, die sich in dieser glänzenden Scheibe befand.
    Er brachte sich schon in Sicherheit, als ich zum Wurf ausholte. Ich sah wohl, daß die Luft anfing zu flimmern, hoffte aber, daß Zero nicht schnell genug wegkam.
    Es kann sich ausgehen! dachte ich aufgewühlt.
    Doch es ging sich nicht aus. Die flimmernde Luft, die Zero umhüllte, fiel in sich zusammen, und der Magier-Dämon war nicht mehr vorhanden.
    Jetzt erst erreichte der Dämonendiskus die Stelle, wo Zero gestanden hatte.
    Der Magier-Dämon hatte es geschafft! Ich konnte nicht an mich halten, mußte fluchen. Es war für mich ein Ventil, denn ich kam mir in diesem Augenblick vor wie ein Dampfkessel kurz vor dem Platzen.
    Der Dämonendiskus stoppte, blieb in der Luft stehen. Ich streckte die Hand aus und holte ihn mit der Kraft meines Willens zurück. Ich streifte die Kette über, fing die Scheibe auf und hakte sie fest, doch Zeros unverhoffter Auftritt war noch nicht die letzte unangenehme Überraschung.
    Schritte hinter mir. Ich drehte mich um und hatte Richard Morris vor mir. Er sah genauso aus, wie ihn Bruce O’Hara beschrieben hatte. Groß, muskulös, bullig.
    Ein gewissenloser Killer. Diese bittere Erfahrung mußten Stanley Keel und Paul Holloway machen.
    Und nun sollte es mir ans Leben gehen!
    ***
    Deshalb hatte Zero so schnell aufgegeben. Er überließ mich seinem Handlanger. Noch war nicht zu erkennen, welcher gefährlichen Waffe sich Morris zu bedienen vermochte.
    Man mußte es wissen. Erkennen ließ sich die schwarze Kraft, die in dem Mann steckte, nicht Im Moment hatte es den Anschein, ein vierschrötiger Mann würde über mich herfallen. Der Fahrer des Kühltransporters, weil ich die Frechheit besessen hatte, einen Blick in den leeren Frachtraum zu werfen.
    Er attackierte mich auch nicht sofort mit Zeros Magie. Im Augenblick setzte er größtes Vertrauen in seine mächtigen Fäuste. Das andere würde später kommen.
    Er konnte nicht ahnen, daß ich Bescheid wußte. Sein Faustschlag sollte mich voll treffen, doch ich drehte mich, und seine Knöchel wischten ziemlich wirkungslos über meinen Brustkorb.
    Ich federte zurück und schlug mit der Handkante zu, aber es stellte sich heraus, daß Morris schmerzunempfindlich war. Jeder andere hätte Wirkung gezeigt, denn es war ein harter Schlag gewesen, und ich hatte präzise getroffen, aber Morris kämpfte weiter, als hätte ich ihn nicht einmal berührt.
    Er krallte seine Finger in meine Jacke und stieß mich gegen den Kühltransporter. Ich versuchte nicht, mich von seinem Griff zu befreien. Es war mir wichtiger, einen magischen Wurfstern aus der Tasche zu holen, und als Morris die

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