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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Raedyp.
    Endlich war sie hier, auf dem Spinnenhügel. Ganz nahe war sie dem Augenblick der Rache gekommen. Sie wollte sich von diesen schwarzen Spinnen nicht aufhalten lassen.
    Die Insekten produzierten Fäden, die der Wind hochhob. Einige davon durchschnitt Shaccaranda, anderen wich sie geschickt aus. Die Hölleneule hockte mit abgespreizten Flügeln da.
    Auch sie wollte nicht kämpfen, war im Begriff, neue Kräfte zu sammeln, und dann wollte sie auffliegen und sich in Sicherheit bringen. Es genügte, wenn sie vom Hügel fortsegelte. Die Wächterspinnen würden ihr nicht folgen.
    Zu spät bemerkte sie die elastischen Fäden. Als sich die ersten auf sie legten, zuckte sie zusammen und stieß ein erschrockenes Krächzen aus, und dann fing sie an mit den Flügeln zu schlagen. Doch inzwischen waren einige weitere Fäden auf sie gefallen. Sie ließen den Vogel zwar aufsteigen, holten ihn aber wieder auf den Boden.
    Die Spinnen rückten zusammen, bildeten einen Ring, in dem sich aber Shaccaranda nicht befand. Die Söldnerin hatte es geschafft, den Ring zu verlassen, ehe er sich so weit zusammenzog, daß dies nicht mehr möglich war.
    Den Wächterspinnen schien es wichtiger zu sein, den Vogel zuerst an der Flucht zu hindern. Erst danach wollten sie sich um das Mädchen kümmern.
    Die Hölleneule kreischte laut, hackte mit dem Schnabel nach den Feinden, die in der Überzahl waren. Sie versuchte sich mit ihren scharfen Krallen zu verteidigen, doch die Spinnen blieben außerhalb ihrer Reichweite.
    Sie verließen sich weiterhin auf ihre magischen Fäden, mit deren Hilfe sie die Eule zuverlässig in ihre Gewalt bringen würden. Das war lediglich eine Frage der Zeit.
    Der Vogel wehrte sich wütend und verzweifelt. Die Spinnen brachten ihn zu Fall, und im nächsten Moment krochen sie schon über die Hölleneule hinweg und fingen an, sie mit großem Eifer einzuweben.
    Shaccaranda wartete nicht ab, bis die Spinnen ihr Werk vollendet hatten. Der Weg zu Raedyp war frei, und diese Gelegenheit wollte sie nützen.
    ***
    Bruce O’Hara schwenkte mit einemmal scharf rechts ab, und es gelang ihm, die ganze kläffende, knurrende Meute nachzuziehen. Damit erwies er mir abermals einen unschätzbaren Dienst.
    Die Killerhunde scherten sich nicht mehr um mich. Sie wollten Bruce O’Hara kriegen. Ich drückte dem weißen Wolf die Daumen. Er riskierte viel, denn so viele Hunde würden auch mit ihm fertig werden.
    Ich keuchte auf das offene Tor zu, das nicht mehr bewacht wurde. Als ich draußen war, erfüllte mich große Erleichterung. Ich traute meinen Augen nicht, als ich hundert Meter entfernt meinen schwarzen Rover stehen sah.
    Wie kam mein Wagen hierher? Bruce O’Hara mußte ihn hier abgestellt haben. Ich nahm an, daß ihm Yuums Auge gezeigt hatte, was sich auf dem Flugplatz abspielte.
    Als die Zombies mich angriffen, begab er sich in menschlicher Gestalt nach Greenwich. Dort stieg er in meinen Wagen um und folgte dem Truck, in dem die Untoten mich verschleppten. Auf diese Weise kam er bis zu Philippe Taverniers Grundstück.
    So mußte es gelaufen sein.
    Unentdeckt kam der weiße Wolf, die allgemeine Verwirrung nützend, bis zu Taverniers Haus, und als er sah, was die Zombies mit mir machten, griff er ein.
    Ich lief zum Rover, stieg ein. Der Schlüssel steckte im Zündschloß. Ich startete den Motor und fuhr los, hatte aber nicht die Absicht, ohne Bruce O’Hara zu verschwinden.
    Ich fuhr um das Grundstück herum. In einer Entfernung von fünfzig Metern sauste ein Tier über die Mauer. Ich gab Gas, stoppte neben dem Wolf und stieß die Tür auf.
    Bruce sprang herein, und ich raste los. Während wir uns mit zunehmender Geschwindigkeit von Taverniers Gangster-Hochburg entfernten, setzte bei dem Tier neben mir die Metamorphose ein, und aus dem Wolf wurde ein Mensch - mein Freund und Lebensretter Bruce O’Hara.
    »Alles in Ordnung, Tony?« fragte er und lächelte mich an.
    »Alles bestens«, gab ich zurück. »Und bei dir?«
    Der weiße Wolf machte das Okayzeichen. Er erzählte, wie er zu Tavernier gekommen war. Es war genauso geschehen, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    »Ohne Yuums Auge wäre der ›Weiße Kreis‹ nur halb soviel wert«, sagte Bruce O’Hara grinsend. »Das magische Auge ist eine ungemein segensreiche Einrichtung.«
    »Glücklicherweise reagiert ihr auch immer sofort, wenn euch das Auge informiert«, gab ich zurück.
    »Sonst hätte diese Einrichtung wenig Sinn«, meinte der weiße Werwolf.
    Ich griff zum Hörer des

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