Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Autotelefons. »Tavernier braucht ärztliche Hilfe«, sagte ich zu Bruce. »Und wenn er wiederhergestellt ist, wird man ihm den Prozeß machen.«
    Ich rief Tucker Peckinpah an und gab meinen Bericht durch. Er atmete schwer, als er hörte, daß mein Leben wieder einmal an einem ziemlich dünnen Faden gehangen hatte.
    In Kürze würde die Polizei an zwei Orten gleichzeitig auftauchen: in Greenwich, um die gestohlenen Trucks sicherzustellen, und bei Tavernier, um eine Menge Gangster festzunehmen.
    Den Franzosen würde man in ein Krankenhaus bringen und einen Beamten vor seine Tür stellen, damit er nicht, wenn er sich besser fühlte, abhanden kam.
    Und Keel und Holloway würde man im Leichenschauhaus abliefern. Sie brauchte man nicht zu bewachen. Jetzt bestand ja keine Gefahr mehr, daß sie sich aus dem Staub machten.
    »Man wird nach diesem Richard Morris fahnden«, sagte Tucker Peckinpah. »Sobald ihn die Polizei auftreibt, müssen Sie sich einschalten, Tony, damit dem Mann keine weiteren Menschen zum Opfer fallen. Ich hoffe, Sie können ihn dann zwingen, Sie zu Zero und Mr. Silver zu führen.«
    »Ich werde bei der Befragung Daumenschrauben verwenden«, sagte ich. »Und wenn das noch nicht genug ist, packe ich auch noch die Spanischen Stiefel aus. Wenn ich den Kerl in die Finger kriege, tue ich alles, um ihn zum Reden zu bringen.«
    »Um das, was danach kommt, braucht Sie wirklich niemand zu beneiden«, sagte der Industrielle. »Zero wird sich Mr. Silver nicht so ohne weiteres wieder wegnehmen lassen.«
    »Ich weiß, ich werde gute Argumente Vorbringen müssen, um ihn dazu zu bringen, mir meinen Freund zu überlassen.«
    »Ihr bestes Argument wird in diesem Fall der Dämonendiskus sein«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Glaube ich auch.«
    »Sagen Sie Bruce O’Hara, daß er ausgezeichnete Arbeit geleistet hat. Wenn ich ihm einen Wunsch erfüllen kann, soll er es mich wissen lassen.«
    »Ich sag’s ihm, Partner.« Nachdem ich den Hörer in die Halterung geschoben hatte, wandte ich mich an Bruce, den weißen Wolf. »Peckinpah ist der Ansicht, du hast dir einen Belohnungs-Knochen verdient. Wenn du Appetit darauf hast, sollst du es ihn wissen lassen.«
    ***
    Metal federte hoch und schlug mit der Machete zu. Endlich konnte er sie gegen den Spinnendämon einsetzen. Raedyp wich zurück. Der Silberdämon aktivierte seinen Feuerblick, doch die roten Lanzen, die aus seinen Augen schossen, verfehlten die Riesenspinne, da sie gedankenschnell zur Seite flitzte und die Wand hinauflief.
    Plötzlich war da ein junges, hübsches Mädchen mit dichtem, kastanienbraunem Kraushaar. Ein blaugrauer Umhang wehte hinter ihr, als sie in den Saal stürmte.
    »Überlaß ihn mir!« rief sie leidenschaftlich. »Raedyp! Ich bin hier, um dich zu vernichten! Ich bin Shaccaranda, Abollas Schwester. Erinnerst du dich an Abolla? Du hast sie getötet! Und nun soll dich meine Rache grausam treffen! Du wirst durch mein magisches Schwert sterben!«
    Metal bewunderte Shaccarandas Mut. Sie wirkte kampferfahren und aggressiv. Dennoch traute er ihr nicht zu, mit dem Spinnendämon allein fertig zu werden.
    Haß kann leicht blind machen oder einen dazu verleiten, zuviel zu riskieren. »Wir erledigen ihn gemeinsam!« entschied der Silberdämon deshalb. »Ich bin Metal. Er wollte mich töten. Ich hasse ihn genauso wie du.«
    Metal drehte sich hastig um und rief Roxane zu, sich mit Rillo in Sicherheit zu bringen.
    »Wir kommen nach, sobald wir Raedyp den Todesstoß versetzt haben«, stieß er hastig hervor. .
    »Rillo!« rief Roxane, und der vierbeinige Satan verließ mit ihr den Saal.
    Doch kaum waren sie draußen, erblickten sie die Wächterspinnen, die einen neuen Kokon anschleppten, in dem sich ein riesiger Vogel mit weiß leuchtenden Augen befand - eine Hölleneule.
    Als die Spinnen die Hexe und den vierbeinigen Teufel sahen, ließen sie den Kokon fallen und griffen an.
    ***
    Bretter umschlossen den Eisblock, in dem sich Mr. Silver befand. Einsam und verlassen fühlte sich der Ex-Dämon, unfähig, sich selbst zu helfen, und es war fraglich, ob andere noch etwas für ihn tun konnten.
    Er hatte keine Ahnung, wohin man ihn gebracht hatte, wo er sich nun befand. Zu der Kälte, die ihn umschloß, kam jetzt auch noch die immerwährende Dunkelheit, die ihn schwer deprimierte.
    Nichts, was sein Leben bisher bestimmt hatte, hatte noch Gültigkeit. Zero hatte ihn zum ewigen Sterben, zu einem endlosen Tod verurteilt, und die künstliche Nacht, die ihn umgab,

Weitere Kostenlose Bücher