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1352 - Beute für den Sensenmann

1352 - Beute für den Sensenmann

Titel: 1352 - Beute für den Sensenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlaufen. Als der Wagen in Sicht kam, atmete Godwin auf.
    »Das wäre geschafft.«
    »Sicher.« Ich war nicht so forsch wie der Templer und leuchtete so gut wie möglich die Umgebung des Jeeps ab und auch in den Wagen hinein. Kein Versteck. Auch nicht in der Umgebung. Niemand lauerte in den kalten Büschen, um sich auf uns zu stürzen. Es hatte sich auch niemand in irgendwelche Felsspalten gedrückt.
    Als ich den Wagen aufschloss, rückte Godwin mit einer Frage heraus, die ihn schon länger beschäftigt hatte. »Könnte es sein, dass sie wieder zurück ins Wasser gegangen sind?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Vielleicht haben sie eingesehen, dass wir die Falschen sind.«
    »Wer wären denn die Richtigen?«
    »Ha. Ist das eine Frage. Das Skelett. Wir haben nur von ihm gehört und es noch nicht zu Gesicht bekommen. Allmählich glaube ich, dass einiges faul an dieser Sache ist.« Er zog die Beifahrertür auf und stieg ein. Während sich Godwin anschnallte, sprach er weiter.
    »Hier passt nicht alles zusammen.«
    »Keine Sorge, das kriegen wir schon hin. Aber ich gebe dir Recht. Ein Rätsel bleibt schon zurück. Bis eben auf den Templerschatz.«
    »Der ist zum Glück echt. Und den lass ich mir auch nicht nehmen. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    »Lieber nicht.«
    Ich startete den Motor. Der Rückweg würde ein Kinderspiel sein.
    Verfahren konnten wir uns nicht, nur musste ich den Wagen hier drehen, und das klappte nicht.
    Es blieb uns nichts anderes übrig, als ihn rückwärts zu fahren.
    Godwin half mir dabei. Er hatte sich auf seinem Sitz umgedreht und schaute ebenfalls nach hinten.
    Zwei, drei kleine Kratzer am Lack bekam das Fahrzeug trotzdem ab. So war ich froh, als ich eine etwas breitere Stelle erreichte, in der mich auch keine Felsen mehr störten.
    Nach einigen Lenkvorgängen stand der Jeep so, wie ich es haben wollte »Und noch immer ist kein Zombie erschienen.« Godwin schüttelte den Kopf. »Das macht mich schon nervös. Ich hätte gern gewusst, wo sie sind und sich versteckt halten.«
    »Seit wann bist du so heiß auf sie?«
    »Seit ich diesen einen gekillt habe«, erklärte der Templer.
    »Da sind ja noch einige übrig.«
    Ich fuhr so schnell wie möglich. Der helle Lichtkegel wies uns den Weg. Ich hatte das Fernlicht eingeschaltet, denn ich wollte so viel wie möglich erkennen.
    Godwin war die Unruhe in Person. Er musste immer wieder die Gegend absuchen.
    »Du kannst sie nicht herbeizaubern, Godwin. Sie kommen nur, wenn sie es wollen.«
    »Haben wir ihnen zu wenig geboten?«
    »Kann sein.«
    Er lachte. »Aber den Schatz hole ich mir noch. Darauf kannst dich verlassen.«
    »Wie willst du das durchziehen?«
    »Indem du mir hilfst und mir durch deine Beziehungen den Weg freimachst.«
    »Das wird schwer sein.«
    »Denk immer an das Ziel.« Er schlug mir kurz auf die linke Schulter und blickte dann wieder aus dem Fenster, wobei ich als Fahrer sogar merkte, dass er zusammenzuckte.
    »He, was ist los?«
    »Fahr mal ein Stück und halte an.«
    Wir hatten diesen engen Wirrwarr aus Felsen hinter uns gelassen und auch dieses Tal. Wir rollten jetzt auf der Höhe weiter und hatten einen guten Ausblick.
    Ich stoppte, wie Godwin es mir geraten hatte. »So jetzt sag mal, was du vorhast.«
    »Ich will dir nur etwas zeigen.« Er hob seinen linken Arm an und deutete schräg links durch die Frontscheibe. »Schau dir mal den Himmel an.«
    Das war ein guter Tipp. Bisher hatte ich meinen Blick zu sehr gesenkt gehabt, um mich auf den Ort konzentrieren zu können.
    Es war der Himmel über Cove. Ich schalt mich selbst einen Narren, dass es mir nicht vorher aufgefallen war. Jetzt nahm mir niemand mehr die Sicht, und so entdeckte ich am Himmel diesen flackernden, wenn auch schwachen rötlichen Widerschein.
    Ich drehte Godwin mein Gesicht zu. Die Hand lag bereits wieder am Zündschlüssel.
    »Es brennt in Cove«, murmelte ich.
    »Super, John. Und wer könnte das Feuer gelegt haben?«
    »Mal den Teufel nicht an die Wand, Godwin.«
    »Das brauche ich nicht. Ich habe nämlich das Gefühl, dass er schon längst dort ist…«
    ***
    Irgendwann hatte Lilian Dexter ihre Beine nicht mehr rechtzeitig genug vom Boden hochbekommen und war gestolpert. Sie rutschte beinahe aus dem Griff. Da sie im letzten Augenblick noch nachgreifen konnte, fiel sie nicht zu hart auf dem Boden.
    Sie blieb liegen. Sie wollte nicht mehr. Der Weg vom Gasthaus bis zu dieser Stelle war schon schlimm genug gewesen. Der kam einem mittleren Horrortrip gleich.
    Lilian

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