1352 - Beute für den Sensenmann
aufstehen.
Godwin kümmerte sich um Lilian Dexter. Die rothaarige Frau war nicht dazu in der Lage, etwas zu sagen. Wahrscheinlich begriff sie nicht mal, dass wir sie gerettet hatten. Sie holte nur keuchend Luft und war froh, festgehalten zu werden, wobei sie sich zusätzlich an Godwin festklammerte.
»Komm mit«, sagte Suko.
Wir brauchten nur ein paar Schritte zu gehen, um Rose Dunn zu erreichen. Sie war mittlerweile wieder aus ihrem Zustand erwacht.
Jetzt saß sie auf dem kalten Erdboden und strich einige Male durch ihr Gesicht.
Sie schaute zu dem noch immer lodernden Feuer und flüsterte:
»Ist denn alles okay?«
»Ja, das ist es.« Suko deutete lächelnd auf die Frau. Dann half ihr auf die Beine. »Wenn Rose nicht gewesen wäre, hätte es verdammt übel ausgehen können.«
Sie winkte ab. »Ich habe doch gar nichts mitbekommen.«
»Seien Sie froh.«
»Und wo ist Navarro?«, flüsterte sie.
»Den gibt es nicht mehr«, sagte Suko.
Rose atmete auf. Stellte keine weiteren Fragen mehr. Dafür schaute sie auf das Feuer und glaubte wohl, dass Navarro darin verglüht war.
Ich wollte mit Godwin de Salier sprechen. Er hatte sich etwas abseits hingestellt und schaute versonnen ins Leere.
Ich legte ihm die Hand auf die Schulter.
»Ach, du bist es, John.«
»Wer sonst? Wir haben es mal wieder geschafft.«
Der Templer hob Schultern. »Für dich sieht es besser aus als für mich.«
»Wieso das?«
»Wir müssen den Schatz bergen. So sehr ich mich auch darüber freue, aber ich weiß auch, welche Probleme da noch auf mich zukommen werden.«
»Keine Sorge, das schaffst du. Und sollte es wirklich mal ganz krumm laufen, sind wir auch noch da….«
ENDE des Zweiteilers
[1] Siehe John Sinclair Nr. 1351 »Templergold«
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