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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber das geht schon in Ordnung, denke ich.«
    »Danke.«
    »Ich werde ihm eine Rechnung schicken.« Der Arzt tippte gegen seinen imaginären Hut und zog sich zurück.
    Suko betrat »seine« Wohnung. Er schaute sich dabei um, weil er befürchtete, dass Mason noch immer nicht genug hatte und jetzt vor Wut durchdrehte.
    Die Befürchtung traf nicht zu. Mason hockte noch immer im Sessel und starrte ins Leere. Erst als er Sukos Schritte vernahm, drehte er den Kopf zur Tür.
    Der Schläger war nicht wiederzuerkennen. Sein Gesicht bedeckten mehrere Pflaster. Sie zogen sich hin bis zum Hals. Die Augen allerdings lagen frei, und so schaute er Suko an.
    »Der Weißkittel wollte mir sogar noch einen Verband um den Kopf wickeln!«, flüsterte er. »Dagegen habe ich mich gewehrt. Ich wollte nicht aussehen wie eine Mumie.«
    »Dafür habe ich Verständnis.«
    Mason glotzte auf seine Knie. »Scheiße auch. Was soll ich jetzt tun? Ich habe mich lächerlich gemacht. Keiner nimmt mehr von mir auch nur einen Schluck Wasser.«
    »Sie und Ihre beiden Kumpane hätten sich zuvor anders benehmen sollen. Wie ganz normale Menschen.«
    »Vergiss es.«
    »Ich werde es vergessen, aber Sie nicht.«
    Hinter Sukos Rücken betrat Fleur Aubry die Wohnung. »Hallo, Mason«, sagte sie. »Das ist aber eine Überraschung.«
    »Scheiße, was willst du denn?«
    »Dich nur anschauen.«
    »Ja, ja, ich weiß, dass ich beschissen aussehe. Ist auch kein Wunder, verflucht.«
    »Wer war es denn?«
    »Keine Ahnung. Ich habe ihn nicht so genau erkennen können. Er war verdammt schnell.«
    »Mann oder Frau?«
    »Keine Ahnung. Ein Monster. Ein Tier. Schleimig, widerlich. Es hatte ein Messer.«
    »Ja, ja, du hast Glück gehabt. Wäre der neue Mieter nicht gewesen, wärst du jetzt tot.«
    Da gab Mason lieber keinen Kommentar ab. Er blieb auf seinem Platz sitzen und brütete vor sich hin. Sein Blick war dabei nach innen gekehrt. Er spielte mit seinen Fingern, die nichts abbekommen hatten. Dann stand er auf und schwankte leicht dabei.
    »Was ist los?«
    »Ich will hier weg.«
    »Und wohin?«
    »In meine Bude.«
    »Da gehe ich mit«, sagte Fleur Aubry.
    Masons nächste Frage klang aggressiv. »Warum das denn, verdammt noch mal?«
    »Als Schutz.«
    Der Schläger lachte. Danach wandte er sich an Suko. »Hast du das gehört? Willst du auch mit?«
    »Ich hätte nichts dagegen.«
    Fleur sprach Suko an. »Er lebt dort nicht allein. Seine Freunde hausen da auch.«
    »Hausen?«
    Sie nickte Suko zu. »Ja, die Bude ist ein verdammtes Dreckloch.«
    Da Mason nicht protestierte, musste Fleur wohl Recht haben. Der Schläger wandte sich zur Tür. Suko schaute er nicht an, und als er die Wohnung verlassen hatte, deren Tür Suko noch abschloss, schaute er sich ebenfalls nicht um. Er hielt auch weiterhin den Kopf gesenkt. Für ihn war es ein Spießrutenlaufen, denn im Flur standen auch weiterhin die Mieter und schauten ihn jetzt an. Er und seine Kumpane hatten hier Angst und Schrecken verbreitet. Unter ihrem Terror hatten sich zahlreiche Mieter geduckt. Jetzt konnten sie mit ansehen, dass es auch für ihn Grenzen gab. Wie ein armer Sünder und mit gesenktem Kopf ging er weiter.
    »Wo wohnt der denn?«, fragte Suko.
    »In der ersten Etage.«
    »Ah ja.«
    »Wo haben Sie ihn denn aufgelesen?«
    »Weiter oben im Treppenhaus. Er lag dort in seinem Blut. Ich bin gerade noch rechtzeitig gekommen.«
    »Haben Sie denn gesehen, wer ihn angriff?«
    Suko hob die Schultern. »Ich hätte etwas darum gegeben, wenn ich es gesehen hätte. Nur war das nicht der Fall. Ich lag ziemlich daneben, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Glauben Sie denn, was er gesagt hat?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ein Tier, ein Monster«, wiederholte Fleur Aubry, »das ist doch Unsinn, würde ich mal sagen.«
    »Weiß man’s?«
    »He, glauben Sie das etwa?«
    »Es ist nichts unmöglich«, erklärte Suko. »Nicht in dieser Welt und nicht in diesem Leben. Das müssen Sie mir glauben.«
    »Toll. Wie Sie das sagen. Das verstärkt meinen Verdacht, dass Sie nicht derjenige sind, als der Sie sich ausgeben. Sie sind ein anderer. Sie spielen hier nur eine Rolle.«
    »Die spielt doch jeder von uns – oder?«
    »Toll. Jetzt werden Sie auch noch philosophisch.«
    Suko hob die Schultern.
    In der ersten Etage sah es nicht viel anders aus als im Bereich des Eingangs. Auch hier hätte jemand mal den Putzlappen schwingen müssen. Der Dreck klebte auf der Erde. Es war schon ein kleines Wunder, dass die Schuhsohlen nicht hängen blieben.
    Die Tür war

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