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1353 - Die Fratze des Todes

1353 - Die Fratze des Todes

Titel: 1353 - Die Fratze des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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direkt. Nur wäre ich beinahe zu einem Zeugen geworden.«
    »Ach.« Sie schaute sich erstaunt um. »Und wobei wären Sie Zeuge geworden?«
    »Nun ja, ich kann Ihnen nichts Genaues sagen, Fleur, aber dieser Mason hat Glück gehabt. Nur sein Gesicht wurde erwischt. Es hätte ihn schlimmer treffen können.«
    Fleur blickte Suko ins Gesicht. Sie nickte dabei sehr bedächtig. »Es ist der Mörder gewesen, der schon vier Opfer auf dem Gewissen hat, nicht wahr?«
    »Möglich.«
    »Wissen Sie Bescheid, Suko?«
    »Nun ja, man hat mir davon berichtet. Ich wohne schließlich schon einige Stunden hier. Und sie wissen ja, über was die Leute reden. Da blieb es nicht aus, dass ich etwas erfahren habe.«
    Fleur Aubry legte die Hände zusammen und streckte dabei die Arme nach unten. Dann schaute sie sich um, wobei sie sich auf der Stelle drehte. Suko hörte sie leise lachen, bevor sie wieder etwas sagte.
    »Und dann ist der Arzt ausgerechnet in die Wohnung eines Neumieters gekommen. Ich muss davon ausgehen, dass der Vorgang sich dort ereignet hat. Oder nicht?«
    Ihrem misstrauischen Blick hielt Suko stand. »Ich würde sagen, eher nicht, Fleur.«
    »Das müssen Sie mir erklären.«
    »Ich habe ihn in meine Wohnung gebracht. Geschehen ist der Angriff woanders.«
    »Wo denn?«
    »Im Haus. Im Flur. Oder im Treppenhaus. Dort habe ich die Mason getroffen.«
    »Ja, Mason!«, rief sie. »Ausgerechnet er. Der Typ, der hier die Menschen terrorisiert. Vor dem viele Angst haben.«
    »Sie auch?«
    Fleur winkte ab. »Wir sind oft genug aufeinander getroffen, das kann ich Ihnen sagen. Es war kein Spaß zwischen uns. Ich habe alles versucht, ihn auf die rechte Bahn zu bringen, aber das war mir nicht möglich. Er ist einfach nicht zu stoppen gewesen. Er und seine verdämmten Kumpane. Sie sind die Schutzgeldleute. Sie halten sich für etwas Besseres. Sie sind nicht zu stoppen. Sie sind brutal, und sie haben bei einigen Menschen ihre Spuren hinterlassen.«
    »Sind Sie ebenfalls bedroht worden?«
    »Klar bin ich das. Bisher ist es bei verbalen Andeutungen geblieben. Trotzdem fürchte ich mich vor ihnen. Die verfolgen eiskalt ihre Pläne, das kann ich Ihnen sagen, Suko.«
    »Was hat die Polizei getan?«
    Die Streetworkerin antwortete zunächst mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Sie kennen doch das Sprichwort. Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.«
    »Das trifft leider manchmal zu.«
    »Eben. Sie sagen es.«
    Suko fragte: »Sind Sie noch über andere Aktivitäten dieser Bande informiert?«
    Nach diesen Worten musste Fleur Aubry überlegen. Sie schaute nicht mehr in die Umgebung hinein und beschäftigte sich auch nicht mit den umstehenden Menschen, diesmal saugte sich ihr Blick an Suko fest, und auch das feine Lächeln konnte ihr Misstrauen nicht überspielen.
    »Ich bin ja auch nicht von gestern«, sagte sie, »doch wenn ich Ihnen zuhöre, dann habe ich das Gefühl, dass ich einen Polizisten vor mir habe.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »So wie Sie reden und fragen. Das sind die typischen Fragen, die auch Polizisten stellen.«
    Suko lächelte. »Ich bin eben nur neugierig.«
    »Das nehme ich Ihnen nicht ab.«
    »Das ist Ihre Sache.«
    Fleur blieb am Ball. »Bitte, Sie passen nicht hierher, Suko. Das spürt man. Da bin ich ehrlich. Sie sind jemand, der hier auf Zeit eingezogen ist, um etwas herauszufinden. Undercover. Glauben Sie mir.« Fleur deutete gegen ihre Nase. »Es gibt Situationen, da hat man einen bestimmten Riecher für gewisse Dinge.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    »Doch, das sage ich.«
    »Und jetzt ist dieser Mörder weiterhin in Freiheit und wird sich sein nächstes Opfer suchen.«
    »Bestimmt. Bei Mason hat er es nicht geschafft.«
    Suko war froh, dass er sich von Fleur Aubry loseisen konnte. Er sah durch das Fenster, dass der Arzt in seiner Wohnung mit der Behandlung des Verletzten fertig war.
    »Sie entschuldigen mich«, sagte Suko und ließ die Frau stehen.
    Weit hatte er sich nicht vom Eingang entfernt. Er musste nur ein paar Meter gehen. Auf dem Weg nahm er einige der Kommentare wahr. Es gab Leute, die der Meinung waren, dass es nicht schade um diese Person gewesen wäre. Mason war verhasst, und Suko hatte dafür sogar Verständnis, denn seine Methoden waren nicht eben die nettesten.
    Im engen Flur traf er mit dem Arzt zusammen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Suko.
    »Kann man so sagen.« der Mann im weißen Kittel lächelte. »Er wird noch einige Schmerzen haben, und es wird noch dauern, bis die Wunden verheilt sind,

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