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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Naturmaler sicherlich seine Freude gehabt hätte. Wolkenschichten, die sich übereinander geschoben hatten und dabei verschiedene Farbgruppen bildeten.
    Die Weite faszinierte mich. Ich hatte den Eindruck, als würden sich meine Gedanken bei dieser Betrachtung regelrecht verlieren.
    Ich wechselte die Richtung und schaute gegen den Boden. Der fast leere Parkplatz. Unser Auto, und ein neuer Wagen, der nicht weit von unserem Van parkte.
    Die Marke erkannte ich nicht. Aber es passte mir nicht, dass das höhere dunkle Fahrzeug so stand, dass es mir den Blick auf unseren Van nahm. Gewisse Dinge waren eben ärgerlich, und ich hätte auch nicht weiter darüber nachgedacht, wenn wir nicht mit einer sehr wertvollen Ladung unterwegs wären.
    Als Godwin sich den Van von der Leihfirma hatte bringen lassen, da hatte er darauf bestanden, dass er mit einer Alarmanlage ausgerüstet war.
    Mich störte auch, dass ich keine Menschen aus dem zweiten Fahrzeug hatte aussteigen sehen. Hier war eine Raststätte. Die Menschen, die hier stoppten, wollten sich die Beine vertreten oder etwas essen und trinken. Nur die Fahrgäste in dem verdammten Van nicht. Keiner stieg dort aus. Der Wagen stand dort, als hätte man einen Stein dahingelegt.
    Ich erhob mich und ging einen Schritt nach vorn auf einen runden leeren Tisch zu. Von dieser Stelle aus hatte ich einen besseren Überblick und sah nun die andere Seite des fremden Fahrzeugs.
    Alle Scheiben waren dunkel getönt. Auch wenn jemand dicht davor stand, hatte er Probleme, in das Fahrzeug hineinzuschauen. So etwas konnte mir nicht gefallen.
    Ich wartete noch einige Sekunden ab, ob sich etwas tat. Die Türen des zweiten Fahrzeugs blieben geschlossen. Die Marke hatte ich ebenfalls erkannt. Es war ein Ford Galaxy, der durchaus als Familienkutsche bezeichnet wurde.
    An eine Familie glaubte ich nicht. Bezahlt hatte ich schon an der Kasse. Wenn ich die Raststätte verließ, würde mich niemand als Zechpreller ansehen.
    Godwin entdeckte mich, als ich kurz vor dem Ausgang stand.
    »He, wo willst du hin?«
    »Ich muss was nachschauen.« Mehr sagte ich nicht. Dafür legte ich einen Zahn zu. So schnell öffnete sich kaum die Glastür, sodass ich beinahe noch gegen sie geprallt wäre.
    Schnell lief ich die Treppe hinab. Zum Glück stand unser Van nicht zu weit entfernt. Ich brauchte nur einige Sekunden zu laufen.
    Das zweite Fahrzeug fuhr an. Ich glaubte nicht an einen Zufall. Zu schnell wurde das Auto gestartet, als hätte der Fahrer Angst davor, dass ihm jemand zu nahe kam.
    Da schaffte ich auch nicht. Ich hätte schon Siebenmeilenstiefel haben müssen, um ihn einzuholen. Selbst der Blick auf das Nummernschild war nicht mehr möglich.
    Leicht frustriert blieb ich neben unserem Van stehen und knirschte vor Wut mit den Zähnen. Der Wind blies gegen meinen Rücken und schien den Fremden im Ford zusätzlich anzutreiben, damit er so schnell wie möglich die Straße erreichte.
    In der klaren Luft verfolgte ich ihn eine ganze Weile mit meinen Blicken, bis er kleiner wurde und hinter einer Rechtskurve verschwand. Als ich mich umdrehte, lief Godwin auf mich zu. Noch während er lief, schüttelte er den Kopf.
    »He, was war los?«
    Ich hob die Schultern. »Das kann ich dir auch nicht so genau sagen. Neben unserem Van hielt ein anders Fahrzeug…« Ich berichtete ihm, was ich gesehen hatte, und meine Reaktion darauf hatte er ja selbst erlebt.
    »Das war alles, John?«
    »Genau.«
    »Und du hast keinen Menschen in diesem Ford gesehen?«
    »Nein. Aber der Wagen wurde sehr schnell gestartet, als ich aus der Raststätte lief.«
    Der Templer knetete sein Kinn. »Wie soll man das denn einschätzen, verdammt?«
    »Keine Ahnung. Aber wenn ich nachdenke, würde ich sagen, dass wir verfolgt werden oder man zumindest versucht, uns auf die Spur zu kommen. Oder wie auch immer.«
    »Das ist nicht komisch und bestimmt kein Scherz.«
    »Genau.«
    De Salier ging um den Van herum. Er wirkte dabei wie ein Autokäufer, der einen Blick auf das Fahrzeug werfen wollte, für das er sich entschieden hatte.
    Zu sehen gab es nichts Neues. Niemand hatte einen Kratzer auf dem dunklen Lack hinterlassen, und es war auch keine Scheibe eingeschlagen worden. Man hatte dem Van nichts angetan, und die Truhe mit dem Gold stand auch weiterhin auf der kleinen Ladefläche.
    Vor mir blieb der Templerführer stehen und stemmte seine Fäuste in die Seiten. Er schüttelte den Kopf. »Es tut mir Leid, aber ich habe nichts finden können.«
    »Klar.«
    »Was hat

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